Sanitätsdienst

Akademische Lehrpraxis Cochem: Die erste Studentin

Akademische Lehrpraxis Cochem: Die erste Studentin

Datum:
Ort:
Cochem
Lesedauer:
2 MIN

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Leutnant (SanOA) Katharina Szakacs ist angekommen. Zwölf Wochen lang wird sie in der ersten akademischen Lehrpraxis der Bundeswehr beim Sanitätsversorgungszentrum Cochem mit anpacken und dabei einen wichtigen praktischen Abschnitt ihres Medizinstudiums absolvieren.

Eine Soldatin in weißer Arztkleidung steht in der Eingangstür des Sanitätsversorgungszentrums Cochem.

Leutnant (SanOA) Katharina Szakcs tauscht für zwölf wochen ihren Hörsaal im Saarland gegen ein Cochemer Arztzimmer

Bundeswehr/Hans-Jürgen Hilgers

Die 24-jährige Soldatin und Medizinstudentin weiß, was sie will. Sie möchte bei der Bundeswehr Fachärztin für Allgemeinmedizin werden. Bereits beim Abitur stand ihre Wahl für die Bundeswehr als Arbeitgeber fest: „Wenn es nicht das Medizinstudium geworden wäre, hätte ich was anderes bei der Bundeswehr studiert“, sagt sie selbstbewusst.

Augen – Ihr wichtiges Werkzeug

Katharina Szakacs ist vielseitig interessiert. „Kraftsport, Geige spielen und Rennrad fahren“, zählt sie ihre Hobbys auf, und „ich bin ein Schrauber.“ Gerne werkelt sie am geliebten Pkw herum, verrät sie mit leuchtenden Augen. Dass ihr medizinisches Interesse der Allgemeinmedizin gilt, ist bei diesen Hobbys wenig verwunderlich. Schließlich werden Allgemeinmediziner auch als Generalisten bezeichnet.

Als wichtigstes Werkzeug bezeichnet sie ihre Augen. Sie schaut sich ihre Patientinnen und Patienten an, beurteilt deren Verhalten schon bei der Begrüßung. So kann sie herausfinden, warum eine Patientin oder ein Patient bestimmte Beschwerden haben könnte: „Beispielsweise können Schmerzen in der Brust kardiologisch begründet sein, aber auch auf einen verklemmten Brustwirbel hinweisen oder eine psychische Ursache haben.“ Dann fühlt sich Leutnant (SanOA) Szakacs wie eine Detektivin.

Hausärztliche Betreuung

Eine Soldatin und ein Soldat in weißer Arztkleidung sitzen hinter einem Tisch, davor ein Patient in ziviler Kleidung

Während des Arzt-Patienten-Gesprächs verraten Gesten und Gesichtsausdrücke bereits vieles über den Gesundheitszustand des Patienten

Bundeswehr/Hans-Jürgen Hilgers
Eine Soldatin und ein Soldat in weißer Arztkleidung begutachten den Fuß eines Patienten, der auf einer Liege sitzt.

Angeleitet von Flottillenarzt Christoph Lübken, einem erfahrenen Truppenarzt, untersucht Leutnant (SanOA) Katharina Szakacs das Fußgelenk des Patienten

Bundeswehr/Hans-Jürgen Hilgers

Als angehende Ärztin möchte sie die Patientinnen und Patienten so lange wie möglich begleiten, um zu sehen, ob Diagnosen und verordnete Therapien erfolgreich verlaufen. Das kann sie in der Funktion als „Hausärztin“ der Soldatinnen und Soldaten am besten leisten. Diese Erfahrung machte sie bereits bei verschiedenen Famulaturen, die sie im Sanitätsversorgungszentrum Zweibrücken absolvierte.

Die Bundeswehr und ihre Patientinnen und Patienten wollte die junge Frau deshalb in ihr Praktisches Jahr integrieren. Mit Oberstarzt Dr. Thomas Emser, dem Leiter der Cochemer Lehrpraxis der Universität Homburg und dessen Ausbildungsverantwortlichen, Flottillenarzt Christoph Lübken, fand sie hierfür Verbündete. In den nächsten Wochen darf die angehende Ärztin täglich Behandlungen im breiten Gesamtspektrum der Allgemeinmedizin begleiten, bei Diagnosen ihr Wissen einbringen und Therapien vorschlagen.

von Hans-Jürgen Hilgers

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