Karriere in der Bundeswehr

Von der Ausbildungswerkstatt zum Soldatenberuf

Von der Ausbildungswerkstatt zum Soldatenberuf

Datum:
Lesedauer:
3 MIN

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Allen, die sich nach einer zivilen Ausbildung bei der Bundeswehr doch für eine militärische Laufbahn entscheiden möchten, stehen die Türen dafür offen. Was beim Wechsel in eine militärische Karriere zu beachten ist, erklären wir hier.

Eine Frau vor einem Karrieretruck

Wechsel und Weiterqualifikation sind möglich: Die Ausbildungsmöglichkeiten in der Bundeswehr sind sehr vielfältig und auch die Laufbahnen sind durchlässig.

@ Bundeswehr / Darius Retzlaff

Mit über 1.000 Berufsbildern in militärischen wie zivilen Laufbahnen und mehr als 40 Ausbildungsberufen gehört die Bundeswehr zu den größten Arbeitgebern Deutschlands. Entlang des breiten Portfolios an zivilen Ausbildungsperspektiven bietet sich nach erfolgreichem Abschluss auch die Möglichkeit, in eine Karriere in Uniform zu wechseln.

Erster Schritt: Das Beratungsgespräch

Hat sich der Wunsch verfestigt, nach erfolgreicher ziviler Ausbildung in der Bundeswehr Soldatin oder Soldat zu werden, ist der erste Schritt die Kontaktaufnahme mit dem nächst gelegenen Karriereberatungsbüro (KarrBB). Über den Beratungsstellenfinder lässt sich schnell und einfach das passende KarrBB finden - sofern nicht ohnehin schon Kontakt zu einer Karriereberaterin oder einem -berater besteht.

Auf Wunsch kann auch das örtliche Bundeswehr-Dienstleistungszentrum (BwDLZBundeswehr-Dienstleistungszentrum)behilflich sein. Dort können in einem Personalgespräch die individuellen Interessen der Auszubildenden erfragt und dann die Verbindung zum passenden  KarrBB hergestellt werden. Letztlich unterstützt und betreut das jeweils zuständige KarrBB den kompletten Bewerbungsprozess der oder des Auszubildenden bis zu Bewerbungsabgabe.

Einblicke in die Truppe

Die KarrBB laden zudem regelmäßig zu Informationsveranstaltungen über zivile und militärische Karrieremöglichkeiten ein. Außerdem bieten Truppenbesuche, Praktika oder Messen sowie Events wie beispielsweise den Tag der Bundeswehr, Tagen der offenen Tür oder Pop Up Lounges gute Möglichkeiten, um mit Soldatinnen und Soldaten direkt ins Gespräch zu kommen und Informationen aus erster Hand zu erhalten. Die jeweiligen Termine finden Sie hier.

Schritt Zwei: Die Bewerbung

Passen die individuellen Stärken und beruflichen Vorstellungen mit den vorgegebenen Anforderungen zusammen, können die Bewerbungsunterlagen direkt bei den Karriereberaterinnen und -beratern abgegeben werden. Sie helfen auch bei der Erstellung und prüfen die Vollständigkeit. Je nach Karrierewunsch kann bei der Abgabe sogar schon der passende freie Dienstposten reserviert und gegebenenfalls ein Termin zum Assessment gebucht werden.

Ablauf des Assessments

Die Assessments für die Unteroffizierlaufbahnen finden in einem der acht Karrierecenter  der Bundeswehr statt; die für Offizierlaufbahnen im Assessmentcenter für Führungskräfte in Köln . Beide Assessmentverfahren dauern zwei Tage und umfassen verschiedene Stationen. 

Zunächst werden im computer-assistierten Test,  kurz CAT, überwiegend Multiple-Choice-Aufgaben zu den Bereichen Rechtschreibung, Mathematik, Allgemeinwissen sowie logisches und technisches Verständnis gestellt. Dabei wird gleichzeitig auch die Konzentrationsfähigkeit der Prüfungsabsolventinnen und -absolventen erfasst. 

Auch die körperliche Eignung für den Soldatenberuf wird geprüft: eine ärztliche Untersuchung und ein sogenannter Basis Fitnesstest (BFTBasis-Fitness-Test) gehören zum Ablauf. Die Anforderungen des BFTBasis-Fitness-Test können hier  eingesehen werden. Zum Abschluss folgt ein Gespräch mit Psychologinnen oder Psychologen sowie Prüfoffizierinnen und -offizieren. Dabei geht es vor allem um die Persönlichkeit der Bewerbenden, ihre Motivation und ihr Wissen über Auftrag und Aufgaben der Bundeswehr.

Der finale Wechsel in die militärische Laufbahn

Eine Soldatin und viele Zivilangestellte

Geschafft: nach erfolgreichem Assessment steht der Karriere in Uniform nichts mehr im Wege.

Bundeswehr/Darius Retzlaff

Nach dem erfolgreichen Assessment kann die Karriere in Uniform starten. Sofern noch kein Dienstposten reserviert ist, wird ein passender Dienstposten ausgewählt und die Einplanung eingeleitet.

Wenn es nicht auf Anhieb den Wunschposten gibt, wird gemeinsam mit den zuständigen Einplanungsstellen nach einer passenden Alternative gesucht. In der breiten Vielfalt der Karrieremöglichkeiten der Bundeswehr findet sich immer eine Lösung. Wenn der anvisierte Posten zwar vorhanden ist, aber nicht direkt besetzt werden kann, gibt es die sogenannte Übergangsbeschäftigung. Ein nahtloser Übergang zum Dienst in Uniform ist in jedem Fall gewährleistet.

Einstellungsvoraussetzungen und Anforderungen

Die regulären Einstellungsvoraussetzungen für Soldatinnen und Soldaten gelten gleichermaßen für diejenigen, die bereits eine zivile Ausbildung in der Bundeswehr absolviert haben.

Diese sind:

  • deutsche Staatsbürgerschaft,
  • Eintreten für die freiheitlich demokratische Grundordnung,
  • körperliche und charakterliche Eignung im Assessment,
  • Bereitschaft zur deutschlandweiten Versetzbarkeit,
  • Bereitschaft, an Auslandseinsätzen der Bundeswehr teilzunehmen und
  • Mindestalter von 17 Jahren.
von Sabrina Spinrath  E-Mail schreiben

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