Premiere: Auswahlkonferenz für Fachunteroffiziere
Premiere: Auswahlkonferenz für Fachunteroffiziere
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Berufssoldat oder -soldatin werden bei der Bundeswehr? Das konnten bisher nur Feldwebel und Offiziere. Dies ändert sich künftig: Nach der Anpassung der Gesetzesgrundlage im August 2019 besteht nun auch für Fachunteroffiziere die Möglichkeit, die eigene Karriere als Berufssoldatin oder Berufssoldat zu verfolgen.
Die Bundeswehr macht Karrierewege für ihre Angehörigen attraktiver und gestaltet sie flexibler: Zum Beispiel mit der Möglichkeit, nun auch als Fachunteroffizier Berufssoldatin oder -soldat werden zu können, – denn lange war dies für die sogenannten „Gesellen“ der Bundeswehr nicht möglich. Zuvor war ihre Laufbahn ausschließlich als Soldatin oder Soldat auf Zeit für eine Spanne zwischen acht bis maximal 25 Jahren angelegt.
Wer dauerhaft bei der Bundeswehr arbeiten wollte, musste seine Laufbahn irgendwann wechseln: zum Beispiel zum Unteroffizier mit Portepee, also zum Feldwebel oder Bootsmann, oder über den „zweiten Bildungsweg“ doch noch zu studieren und Offizier zu werden. Nun aber können auch die speziell ausgebildeten Fachunteroffiziere Berufssoldat oder -soldatin werden und die Bundeswehr profitiert zugleich weiterhin von ihrer Expertise. Die Grundlage dafür hat das „Gesetz zur nachhaltigen Stärkung der personellen Einsatzbereitschaft der Bundeswehr“ geschaffen.
Erste Auswahlkonferenz für Fachunteroffiziere
Um eine chancengerechte Bestenauswahl unter den Bewerbenden zu treffen, führt das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr, kurz BAPersBwBundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr, in diesem Jahr erstmalig eine Auswahlkonferenz für Fachunteroffiziere durch. Start war der 30. August 2021.
Expertise erhalten und Fähigkeiten erweitern
„Das vorhandene Potenzial in der Laufbahn der Fachunteroffiziere langfristig zu binden, ist künftig ein Schlüssel qualifizierter Personalbindung für den stetigen Aufwuchs der Streitkräfte“, erläutert der zuständige Abteilungsleiter IV des BAPersBwBundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr, Brigadegeneral Hans-Dieter Müller. Nur so könne man die so wichtige fachliche Expertise dieses Berufsstandes erhalten und die hochausgebildeten Fachleute langfristig an die Streitkräfte binden. Für die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr sei diese Neugestaltung der Soldatenlaufbahn unerlässlich, so der Abteilungsleiter weiter.
Premierenveranstaltung setzt neue Maßstäbe
Der verantwortliche Stabsoffizier für das Verfahren der Auswahlkonferenz für Fachunteroffiziere, Oberstleutnant Stefan Werner, blickt mit Spannung auf die kommenden Konferenzwochen: „So ein komplett neues Verfahren ist gerade in der Anfangszeit etwas Besonderes.“
Schon für den ersten Durchlauf der Auswahlkonferenz haben sich rund 4.500 Interessenten auf 1.080 Übernahmemöglichkeiten zum Berufssoldaten bzw. -soldatin beworben. Arbeiten werden die ausgewählten Fachunteroffiziere später im Sanitätsdienst, im Militärmusikdienst oder im allgemeinen Fachdienst. Das eröffnet 1.080 neue, attraktive Karriereoptionen und hilft enorm bei der Personalbindung.