Mit Blended Learning zum Schulabschluss

Mit Blended Learning zum Schulabschluss

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
2 MIN

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Aus- und fortbilden ist auch während der Krise möglich. Aber anders als man es gewohnt ist. Das Bildungszentrum der Bundeswehr (BiZBwBildungszentrum der Bundeswehr) hat auf das Social Distancing reagiert. Online-Lehrangebote auf digitalen Plattformen ermöglichen das Lernen von zu Hause und sichern so das Erreichen der Ausbildungsziele.

Eine Studierende in Uniform sitzt am Tablet und liest

Über die Plattform ILIAS kommen die Lehrgangsteilnehmenden auch außerhalb des Hörsaals an das Unterrichtsmaterial

Bundeswehr/Jonas Weber

Bereits vor der Krise hat das BiZBwBildungszentrum der Bundeswehr auf Online-Ausbildung gesetzt. „An den Bundeswehrfachschulen wurden die klassischen Präsenzlehrveranstaltungen auch schon vor Corona um das Lernen via Online-Plattformen ergänzt“, erklärt die Direktorin Fachschule Dr. Solveig Strothotte. Sie leitet die Bundeswehrfachschule Berlin in Gatow.

Blended Learning an Bundeswehrfachschulen

An den Bundeswehrfachschulen wurde ein Lernmanagementsystem eingerichtet, so dass Lehrveranstaltungen neben der klassischen Präsenzform auch am Computer stattfinden können. Die Kombination aus beidem wird Blended Learning genannt. „Das Blended Learning ermöglicht es uns jetzt, auf den vorhandenen Erfahrungen mit Online-Inhalten in Chaträumen und Videoportalen aufzubauen“, so Strothotte. Dadurch können die anstehenden Prüfungen trotz der geltenden Einschränkungen durchgeführt werden.

Kurz vor den Abschlussprüfungen

Einer der Prüflinge ist Oberstabsgefreiter Philip Geerdts. Er arbeitet in der ITInformationstechnik-Unterstützung der Redaktion der Bundeswehr. Sein Ziel ist es, ITInformationstechnik-Feldwebel zu werden. Dafür macht er an der Bundeswehrfachschule Berlin die mittlere Reife; auch in Pandemie-Zeiten. „Normalerweise sind wir 18 Schülerinnen und Schüler, aber in der Vorbereitung für die anstehenden Prüfungen sind wir jetzt in zwei Klassen à neun Schüler aufgeteilt“, berichtet der 30-Jährige.

Ein Lehrgangsteilnehmer sitzt am Schreibtisch. Vor ihm: Laptop und aufgeschlagene Bücher

„Trotz Flexibilität im Home-Office darf man nicht vergessen, dass man zu Hause Verpflichtungen hat“, sagt Geerdts

Privat

Seit Mitte März findet Corona-bedingt kein durchgehender Präsenzunterricht mehr an der Bundeswehrfachschule Berlin statt. Die Lehrgangsteilnehmenden wurden direkt mit Accounts für die Online-Plattform Ilias ausgestattet. „Die Lehrenden haben dort Ordnerstrukturen für die einzelnen Fächer angelegt und uns Aufgaben zukommen lassen“, erklärt der Oberstabsgefreite. Durch das Online-Lernen sei man natürlich flexibler, so Geerdts. „Wenn ich merke, dass mir der Kopf raucht, kann ich einen Spaziergang machen und später weiterlernen. Das geht beim Präsenzunterricht nicht“, sagt er. „Aber ich habe eine einjährige Tochter und meine Frau arbeitet in einem systemrelevanten Beruf. Jetzt, da die Kita geschlossen ist, komme ich nur dann zum Lernen, wenn die Kleine schläft.“

Mit Sicherheitsabstand geprüft

Seit Beginn dieser Woche dürfen die Prüfungsjahrgänge wieder in ihre Klassenräume, um letzte Fragen vor den bevorstehenden Prüfungen zu stellen. Natürlich mit dem nötigen Sicherheitsabstand. Dann wird es ernst. Der Oberstabsgefreite fühlt sich auch während Corona vorbereitet. „Dass wir in dieser Ausnahmesituation so schnell mit Lernstoff versorgt wurden, war auf jeden Fall gut“, findet er. „Aber wie man sich strukturiert und motiviert, ist individuell verschieden“, gibt er zu bedenken. Trotzdem ist es für ihn grundsätzlich vorstellbar, dass das E-Learning in Zukunft noch größeren Anteil am Unterricht erhält.

von Carlotta Witt  E-Mail schreiben

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