Kameras und Kameradschaft

Kameras und Kameradschaft

Datum:
Ort:
Köln
Lesedauer:
3 MIN

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Als Obergefreite (OG) Jacqueline Mohit ihren freiwilligen Wehrdienst begann, suchte sie das Abenteuer. Neue Erfahrungen machen, Herausforderungen meistern und in einer für sie damals noch fremden Umgebung bestehen. Was viele junge Menschen wollen, wenn sie Soldat werden. Gefunden hat sie aber noch viel mehr: ein kreatives Arbeitsumfeld und einen Arbeitgeber, der ihr Perspektiven bietet. Vor allem aber – echte Kameraden, die ihr helfen, ihre Träume zu verwirklichen.


Nach dem Fachabitur mit Schwerpunkt Mediendesign suchte sie nach einer Ausbildungsstelle, in der sie ihren Interessen folgen und zugleich etwas Neues kennenlernen konnte. „Als mir Klassenkameraden von der Bundeswehr erzählt haben, fand ich das gleich interessant. Berührungspunkte hatte ich da noch keine, eine Vorstellung natürlich schon, sonst wäre ich nicht ins Karrierecenter gegangen.“ Ausschlaggebend war für sie der persönliche Kontakt, erst über ihre Freunde, dann über den Karriereberater der Bundeswehr. „Ich wollte eine Ausbildungsstelle, eigenes Geld verdienen und vor allem etwas Nicht-Alltägliches machen.“ Die erste Frage im Karrierecenter: „Wie groß bist Du?“ Antwort: 1,55 m. „Glück gehabt. Punktlandung auf der Mindestgröße!“

Die Soldatin Mohit fotografiert.

Kamera im Anschlag: Nach der Grundausbildung tauscht Mohit ihr Sturmgewehr gegen eine Kamera und arbeitet als Fotografin im Presse- und Informationszentrum Personal.

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Selbst ein Bild machen

Nachdem sie diese Hürde locker genommen hatte, ging es gleich weiter zur Karriereberatung: „Ich war aufgeregt, gespannt und dann erst mal ziemlich überwältigt, als mir die Karriereberaterin von den möglichen Tätigkeiten erzählt hat. Am Ende wusste ich vor lauter Möglichkeiten zwar wieder nicht genau, was ich hier einmal werden wollte, aber ich wusste auf jeden Fall, dass die Bundeswehr viel mehr zu bieten hat, als ich es mir vorgestellt hatte. Und ich wusste, dass ich als Freiwillig Wehrdienstleistende (FWDLFreiwillig Wehrdienstleistende) zur Bundeswehr gehen würde, um mir ein eigenes Bild zu machen.“


Die Soldatin zeigt einem Kameraden etwas auf dem Bildschirmmonitor.

Pressearbeit ist Teamwork. Jeder wird gebraucht und schon als Obergefreite wird Mohit voll eingebunden.

Bw/ PIZ Personal/Holger Heyne

„Meine Eltern waren ziemlich überrascht. Von meinem Besuch beim Karrierecenter habe ich ihnen erst berichtet, als mein Entschluss bereits feststand. Anfangs waren sie noch skeptisch, sie hatten eigentlich damit gerechnet, dass ich nach der Schule ein Studium beginne. Heute sagen sie, es sei genau die richtige Wahl für mich gewesen.“ Bei der Bundeswehr, beim Presse- und Informationszentrum (PIZ) Personal kann sie jetzt beides zusammenbringen, neue Erfahrungen und die Möglichkeit, sich beruflich zu entwickeln. „Im PIZ habe ich dazu ideale Bedingungen, ich lerne hier viel von meinen Kollegen und bekomme einen breiten Einblick in die gesamte Pressearbeit.“

Obergefreite Mohit fotografiert

Breiter Einblick in die Pressearbeit: Bei Veranstaltungen und Konferenzen ist OG Mohit mit ihrer Kamera dabei und macht Fotos für Onlineartikel.

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Eingesetzt ist sie im Bereich Medien, ihre Hauptaufgabe ist das Fotografieren. Sie macht Passfotos für die Dienstausweise der Beschäftigten, Aufnahmen für die Redaktion oder für die Dokumentation von Veranstaltungen und Besuchen. Außerdem unterstützt sie bei der Gestaltung von Designelementen für Broschüren und Layouts für Infoschreiben oder Dankurkunden. Die Aufgaben im Sachgebiet sind vielfältig. „Man bekommt hier einen guten Überblick, ist bei vielen Anlässen dabei und lernt interessante Leute kennen.“

Auch fachlich hat sie hier die Chance, über den Tellerrand zu schauen. Die morgendliche Presseauswertung gehört mittlerweile ebenso zu ihren Aufgaben, wie die monatliche Evaluation der Arbeitsergebnisse. Anstrengend sei das manchmal, aber dass sie schon als Obergefreite voll eingebunden wird, macht sie sichtlich stolz: „Es gibt mir ein gutes Gefühl, zu spüren, dass man es mir zutraut und ich mehr Verantwortung bekomme!“

Die Soldatin Mohit hält eine Kamera in der Hand.

Helfende Hände: Von ihren Kameraden lernt sie alles, worauf es im Pressegeschäft ankommt.

Bw/PIZ Personal/Holger Heyne

Kreativität fördert Zusammenhalt

Geholfen haben ihr die Kollegen und Kameraden ihres Sachgebiets, allesamt erfahrene Fotografen und Mediendesigner. „Blende, Fokussierung, ISOInternational Organization for Standardization-Werte und Kamerawinkel. Hatte ich alles schon mal gehört, aber erst hier habe ich wirklich gelernt, damit bewusst zu arbeiten.“ Das Team im PIZ ist bunt gemischt, Zeit- und Berufssoldaten, zivile Angestellte, Beamte, FWDLFreiwillig Wehrdienstleistende und Reservisten. Eben die gesamte Bandbreite des Organisationsbereichs Personal. Die regelmäßig wehrübenden Reservisten sind hier mindestens genauso wichtig wie in anderen Bereichen der Bundeswehr, denn im Mediengeschäft muss man immer auf dem neuesten Stand sein.

Was diese „bunte Truppe“ zusammenhält, hat auch OG Mohit überzeugt: „Ein echt kreatives Umfeld, man kann selbstständig arbeiten und auch mal was ausprobieren, aber wenn es drauf ankommt, gibt es immer einen Kameraden, der einem zur Seite steht!“ Jetzt will sie Offizier werden, ihre Zukunft sieht sie bei der Bundeswehr. „Ich bin sehr strukturiert, arbeite gern mit Menschen, möchte Verantwortung übernehmen und Dinge voranbringen.“ Die Bewerbung ist bereits auf dem Weg und das gewünschte Studienfach überrascht nicht wirklich: „Medien und Management!“

von Ulrich Veen  E-Mail schreiben

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