Ingenieure für die Bundeswehr
Ingenieure für die Bundeswehr
- Datum:
- Ort:
- Koblenz
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- 4 MIN
Philip Schäfer ist happy. Nach dem dreieinhalbjährigen dualen Studium bei der Bundeswehr wird er übernommen. Und das an seinem Wunschort Koblenz im Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, kurz BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr.
Schäfer studiert Energietechnik und erneuerbare Energien an der Hochschule Mannheim. Mit dieser und einigen weiteren Hochschulen hat das Bildungszentrum der Bundeswehr Kooperationen vereinbart, um den Bedarf an Ingenieurinnen und Ingenieuren in der Bundeswehr zu decken. Der 22-jährige Student wird im Oktober mit seinem Studium fertig und dann in der Abteilung Land-Unterstützung des BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr eingesetzt.
Die Einplanung
Bald beginnt für Schäfer das letzte Semester, in dem er seine Bachelorarbeit schreiben wird. Kurz davor wird der angehende technische Regierungsoberinspektor auf eine freie Stelle in der Bundeswehrverwaltung eingeplant. Er und seine Kommilitoninnen und Kommilitonen durften drei Wünsche für ihre zukünftige Tätigkeit und ihren Dienstort angeben. „Für meine erste Stelle nach der Laufbahnausbildung habe ich drei Abteilungen im BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in die engere Auswahl gefasst“, sagt Schäfer. Wichtig war es ihm in erster Linie, eine Stelle in Koblenz zu bekommen.
„Ihren Wunsch, Sie in der Abteilung Kampf im BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr einzusetzen, können wir Ihnen leider nicht erfüllen“, erklärt Regierungsamtsrat Reiner Griesar aus dem Personalführungsreferat des Bundesamtes für das Personalmanagement der Bundeswehr.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Die Personalisten beachten bei der Einplanung auch die sozialen und familiären Aspekte der Nachwuchskräfte, weil die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Bundeswehr wichtig ist. Neben Schäfer werden für den Herbst noch weitere Studierende eingeplant. Außerdem gibt es in der Abteilung Kampf zurzeit keine freien Dienstposten als Energietechniker in Schäfers Besoldungsgruppe. „Wir können Ihre Qualifikation aber sehr gut in der Abteilung Land-Unterstützung des BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr gebrauchen und Sie am Dienstort Koblenz einplanen“, sagt Griesar.
Schäfer ist glücklich. „Ich wollte gerne im Bundesamt arbeiten“, erklärt er. Während seiner Praktika war er im Marinearsenal in Wilhelmshaven, in der Wehrtechnischen Dienststelle (WTDWehrtechnische Dienststelle) 41 für Landgebundene Fahrzeugsysteme, Pionier- und Truppentechnik in Trier und auch in der Abteilung Luft im Bundesamt in Koblenz. „Ein paar meiner Freunde aus dem Studium kommen aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz“, erzählt Schäfer. „Ich habe also hier direkt Anschluss und will auch in die Eifel ziehen.“
Erster Job in Koblenz
Auf seinem ersten Dienstposten, den Schäfer ab Ende Oktober 2020 innehaben wird, wird er unter anderem die Fachaufsicht über die WTDWehrtechnische Dienststelle 41 und über die Wehrwissenschaftlichen Institute für Schutztechnologien: ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Schutz und Werk- und Betriebsstoffe haben. Was dort genau auf ihn zukommt, weiß er aber noch nicht. „Ich muss auch erstmal sacken lassen, dass es mit Koblenz geklappt hat. Als Bundesbeamter muss man sich ja schon darauf einstellen, im gesamten Bundesgebiet eingesetzt zu werden und gegebenenfalls auch nach Oberjettenberg im Süden von Bayern zu gehen.“
Übernahme bei der Bundeswehr
Wenn alles gut läuft und Schäfer seine Bachelorarbeit im Fach Energietechnik an der Hochschule Mannheim abgibt, erwarten ihn noch eine schriftliche und eine mündliche Prüfung vonseiten der Bundeswehr, um die Laufbahnausbildung im gehobenen technischen Dienst abzuschließen. „Das Studium war bis jetzt nicht einfach. Aber wenn ich Schwierigkeiten hatte, habe ich mich mit meinen Kommilitonen zusammengesetzt und wir haben uns gegenseitig geholfen“, berichtet der 22-Jährige. Von daher ist er sehr zuversichtlich, dass er das Studium erfolgreich abschließen und ab Ende Oktober 2020 im Bundesamt in Koblenz arbeiten wird.
Bei der Bundeswehr studieren
„Zuerst wollte ich Offizier werden“, erzählt der Student. Aber die Bundeswehr machte ihm aufgrund seiner guten Ergebnisse im technischen Teil des Einstellungstests den Vorschlag, sich für die Laufbahn des gehobenen technischen Diensts zu bewerben. „Mit dem zivilen Studium bei der Bundeswehr hätte es mich nicht besser treffen können“, sagt Schäfer. „Man muss schon ranklotzen, aber ich musste mich nicht um Praktika bei Unternehmen kümmern, wie die anderen Studierenden an der Hochschule Mannheim. Außerdem werde ich für mein duales Studium bezahlt und hinterher auch übernommen, wenn meine Leistungen stimmen.“
Im Fach Energietechnik und erneuerbare Energien war Schäfer zunächst im Grundstudium mit mathematischen und physikalischen Grundlagen konfrontiert. Weitere Studieninhalte waren dann Hochspannungstechnik und Regelungstechnik. Auch ging es um regenerative Energie, Transformatoren und Gleich- und Drehstrommaschinen. „Ich bin schon gespannt auf meinen Dienstposten im Amt. Hoffentlich hat er mit Projektmanagement zu tun, denn das ist genau mein Ding“.
Ingenieur bei der Bundeswehr werden
Nicht nur nach Abschluss eines technischen Studiums kann man sich zivil bei der Bundeswehr als Ingenieurin oder Ingenieur bewerben: Auch ein bezahltes duales Studium bei der Bundeswehr zu durchlaufen ist möglich. So zum Beispiel in den Fachrichtungen Informatik, Luft- und Raumfahrttechnik, Maschinenbau oder Elektrotechnik.
Informationen hierzu gibt es auf den Karriereseiten der Bundeswehr:
Duales Studium im gehobenen technischen Dienst - Fachrichtung Wehrtechnik