Aufstieg für Angestellte – Praktikum in der Flugbereitschaft
Aufstieg für Angestellte – Praktikum in der Flugbereitschaft
- Datum:
- Ort:
- Köln-Wahn
- Lesedauer:
- 2 MIN
Aufstiegsmöglichkeiten und Entwicklungsperspektiven machen die Bundeswehr zu einem attraktiven Arbeitgeber. Die Vorbereitung zur verwaltungseigene Fachprüfung II ist der Aufstiegslehrgang für Angestellte in der Bundeswehrverwaltung. Sarah Waber nimmt daran teil und absolviert gerade die praktischen Anteile. Hier lernt sie Dienststellen und Aufgaben, Menschen und Berufsbilder – die ganze Vielfalt der Bundeswehr – kennen.
Der Tag im Stab der Flugbereitschaft ist aber auch für Sarah Waber etwas Besonderes: „Hier kann ich mal wirklich sehen, was ganz praktisch hinter den Dingen steht, die wir im Unterricht kennenlernen“, meint die 29-jährige Angestellte, die einen Aufstieg in den vergleichbar gehobenen Verwaltungsdienst anstrebt. Vieles, was vorher abstrakt und theoretisch wirkte, werde hier greifbar und bekomme „ein Gesicht“.
Kein alltäglicher Arbeitsplatz, selbst in der Bundeswehr
Stabsfeldwebel Stephan Neumann, bei dem sie heute in der Zahlstelle hospitiert, lächelt meist – außer wenn es ums Geld geht. Da wird der sonst stets zu Scherzen aufgelegte Rechnungsführer ernst: „Wir statten hier unter anderem Flugzeugführer mit Handgeld aus. Größere Geldmengen, auch in Fremdwährungen“, mehr verrät er nicht.
Auslandseinsätze, Evakuierungsmaßnahmen oder einfach der ganz alltägliche Wahnsinn auf Flugplätzen, an die sich normale Airlines nur selten verirren. Vieles, was die Bundeswehr weltweit leistet, wird hier auf einmal ganz konkret. Denn das Handgeld dient nicht nur dazu, das Catering für die Fluggäste an auch entlegensten Zielflughäfen sicherzustellen, sondern auch für Notfälle und unvorhersehbare Situationen, in denen auch keine Kreditkarte mehr hilft.
Enge Zusammenarbeit mit der Truppe
Waber ist hier zum ersten Mal in einem rein militärischen Umfeld unterwegs. Vorher war sie vier Jahre lang im Bundessprachenamt, einer zivilen Dienststelle der Bundeswehr, die für Sprachausbildung, Übersetzungen und Dolmetschen zuständig ist. „Die Bundeswehr lernt man dort gut kennen, hat mit vielen Bereichen Kontakt, aber eben meist am Rechner oder Telefon“. Hier freut sie sich auf neue Einblicke in den Alltag an einer Schnittstelle zwischen Verwaltung und Streitkräften.
Die Rechnungsführer im Stab der Flugbereitschaft sind Soldatinnen und Soldaten, gehören aber zum zivilen Bundeswehrdienstleistungszentrum (BwDLZBundeswehr-Dienstleistungszentrum) Köln. Früher war dieser Bereich als „Truppenverwaltung“ bekannt. Beschäftigte in Uniform und zivil arbeiten hier eng zusammen.
Einblick in künftige Aufgaben
Die Bundeswehrdienstleistungszentren versorgen die Truppe vor Ort mit Material und Serviceleistungen, damit diese ihren Auftrag erfüllen kann. Eine wichtige Aufgabe und vielleicht auch ein zukünftiger Arbeitsplatz für Waber, die sich bereits auf kommende Herausforderungen freut: „Die Praxisphase will ich nutzen, um mir ein möglichst breites Bild von den Aufgaben in der Bundeswehrverwaltung zu machen.“
Wie es weitergeht:
Nach dem Bundeswehrdienstleistungszentrum in Köln wird Sarah Waber jetzt das Karrierecenter der Bundeswehr in Düsseldorf kennenlernen. Ab April wird es dann am Bildungszentrum der Bundeswehr in Berlin-Grünau noch einmal theoretisch und der Aufstiegslehrgang geht in seine letzte Phase: Am Ende steht die verwaltungseigene Fachprüfung und – Erfolg vorausgesetzt – eine vielversprechende Karriere in der Bundeswehrverwaltung.