Mehr Frauen in Führungspositionen als motivierendes Signal
Mehr Frauen in Führungspositionen als motivierendes Signal
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- Mannheim
Die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages (WB) hat ihrem Jahresbericht ein Kapitel „20 Jahre Frauen in der Bundeswehr“ gewidmet. Dabei thematisiert Dr. Eva Högl die Unterrepräsentanz. Das Coaching-Programm Referenta soll unter anderem für mehr Frauen in Führungspositionen sorgen. Am 22. März besuchte die WB das Pilotprojekt.
Was bedeutet Referenta für Frauen in Führungspositionen?
Es ist sehr wichtig, dass es sowohl im militärischen als auch im zivilen Bereich, bei allen die sich für die Bundeswehr engagieren, genügend Frauen gibt. Aktuell hat die Bundeswehr mit 23.606 Soldatinnen einen Frauenanteil von 12,85 Prozent. Das kann und muss noch mehr werden. Um das zu erreichen, müssen auch mehr exzellente Frauen in Führungspositionen. Die Frauen können das und das Programm Referenta soll die weiblichen Nachwuchskräfte zusätzlich in ihren Fähigkeiten stärken und auf ihre Führungsverantwortung vorbereiten. Aus meiner Sicht ist Referenta hierfür ein sehr gutes Programm.
Was hat Ihnen bei ihrem Besuch am besten gefallen?
Ich möchte mich zunächst bedanken, dass ich anlässlich Referenta hierher eingeladen wurde und die Gelegenheit hatte, das Bildungszentrum der Bundeswehr hier in Mannheim besser kennenzulernen. Ich war sehr neugierig, wie die Ausbildung hier stattfindet, wie das Zusammenspiel zwischen militärischem und zivilem Bereich funktioniert und wie auf Herausforderungen wie die aktuelle Ukraine-Krise reagiert wird. Der Höhepunkt war dann aber der konstruktive Austausch mit den Teilnehmerinnen des Referenta Coaching-Programms, die ausnahmslos motiviert und engagiert waren und interessante Fragen gestellt haben.
Wie kann die Bundeswehr von mehr Frauen in Führungspositionen profitieren?
Wir haben jetzt seit 20 Jahren Frauen in allen Teilen der Bundeswehr und wir sehen erstens, dass gemischte Teams immer klasse sind. Es macht einfach mehr Spaß, wenn viele verschiedene Menschen und auch verschiedene Geschlechter zusammenarbeiten. Und dann stelle ich auch immer wieder fest, dass Frauen keine Sonderbehandlung wollen. Sie wollen kameradschaftlich, Seit an Seit mit ihren männlichen Kameraden Dienst tun und das ist wunderbar! Darin müssen wir die Frauen bestärken. Sie brauchen Respekt, Wertschätzung und Anerkennung genauso wie Männer auch. Und dass Frauen immer mehr in Führungspositionen rücken, ist eine sehr gute Entwicklung und ein positives und motivierendes Signal für alle Frauen in der Bundeswehr. Ich würde sagen, so machen wir weiter.