Das BAPersBwBundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr wird alle Auswahlkonferenzen im Jahr 2021 durchführen, so die Vizepräsidentin des BAPersBwBundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr im Interview. Außerdem skizziert sie, wie an einer „Personalentwicklung von morgen“ gearbeitet wird und wieviel Digitalisierung in modernem Personalmanagement steckt.
4 Fragen an Dr. Nicole Schilling
Vizepräsidentin des BAPersBw
Frau Generalarzt, in der Bundeswehr verbinden viele Kameradinnen und Kameraden ihre berufliche Zukunft mit dem Handeln des BAPersBwBundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr. Wie bewerten Sie diesbezüglich die Bedeutung von Konferenzen?
Das Personal der Bundeswehr hierbei in seiner beruflichen Entwicklung zu begleiten, bedeutet höchste Verantwortung und das Bewusstsein um diese. Eine besondere Rolle kommt der langfristigen Bindung von Soldatinnen und Soldaten an die Bundeswehr zu. Hier setzen auch einige unserer wichtigsten Konferenzen an. Wenn beispielsweise der Wechsel vom Status eines Soldaten bzw. einer Soldatin auf Zeit zu einem Berufssoldaten vollzogen werden soll, prägt das Ergebnis der Konferenz maßgeblich auch den weiteren Lebensweg. Dies fordert von uns als Personalmanager in besonderem Maße Transparenz, gerade auch um die nötige Akzeptanz für unsere Entscheidungen zu erreichen.
Leitmaximen sind hierbei ausschließlich die Kriterien Eignung, Befähigung und Leistung, um die Chancengleichheit aller zu gewährleisten. Wir haben mit Blick auf die Personalentwicklung den Anspruch, passgenaue Verwendungs- und Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen, die die individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten bestmöglich zur Wirkung bringen. Dies ist auch der Grund, warum die Vorbereitung der Konferenzen so viel Zeit und Aufwand in Anspruch nimmt. Wir versuchen in jedem Einzelfall ein Höchstmaß an Informationen über mögliche Perspektiven zusammenzutragen, um sodann die bestmöglichen Entscheidungen treffen zu können.
Was sind Ihre Kernbotschaften für diejenigen Konferenzen, die 2021 anstehen?
Für das kommende Jahr sind wir sehr gut gerüstet. Ich kann versichern: Erstens: Die geplanten Konferenzen für das Jahr 2021 werden in jedem Fall durchgeführt. Und zweitens: Für die BSBerufssoldat-Auswahlkonferenz der Unteroffiziere steht uns in 2021 die doppelte Anzahl an Übernahmemöglichkeiten zur Verfügung, so dass wir vielfältige, attraktive Angebote unterbreiten können.
Sie sagen, dass Sie sich gut gerüstet fühlen. Wie wollen Sie die Durchführung der Konferenzen dieses Jahr sicherstellen?
Möglich macht dies vor allem der Zulauf ergänzender mobiler ITInformationstechnik-Ausstattungen, die vor allem für die Vorbereitung der Konferenzen unerlässlich sind. Diese hatten wir Anfang letzten Jahres leider noch nicht. Insbesondere durch Initiative meiner Präsidentin und Mittel aus dem Resilienzprogramm der Bundesregierung ist es gelungen, bis Ende 2020 rund 1.000 neue Laptops mit mobiler Internetanbindung im BAPersBwBundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr bereitzustellen. Damit sind unsere Beschäftigten mobil voll arbeitsfähig und können ortsunabhängig auf unser Personalwirtschaftssystem zugreifen.
Durch einen intelligenten Mix aus der Einzelbelegung von Büros und mobiler ITInformationstechnik-Ausstattung haben wir uns resilient aufgestellt und können auf weit über 90 % unserer regulär verfügbaren Arbeitskapazitäten zurückgreifen. So sind wir im Hinblick auf die Durchführung der Konferenzen nunmehr sehr flexibel und verfügen über drei Alternativen: Gewohnte Präsenzkonferenzen dann, wenn die Pandemielage dies zulässt, präsenzreduzierte Formate mit „Wechselbesatzungen“, die Ausfallsicherheit bieten, oder - falls erforderlich - die komplette Konferenzdurchführung im schriftlichen Umlaufverfahren.
Auch hier zeigt sich: Professionelle Arbeit im modernen Personalmanagement ist ohne Digitalisierung nicht mehr denkbar. Das ist für die Präsidentin des BAPersBwBundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr und ihr Führungsteam schon lange ein Kernanliegen. Wir wollen digitale Neuerungen vorantreiben und nutzen, denn sie helfen uns, unseren Anspruch „von der Verwaltung zur Gestaltung“ mit Leben zu füllen. Etwa, indem wir administrative Unterstützungsprozesse konsequent digitalisieren, um hierdurch der Personalführung mehr Zeit einzuräumen, sich auf den Dialog mit dem geführten Personal zu konzentrieren. Die Abbildung des Themas Digitalisierung unmittelbar im Leitungsstab des BAPersBwBundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr unterstreicht hierbei dessen Priorität.
Sie wollen die Digitalisierung vorantreiben, planen Sie auch Weiterentwicklungen der Konferenzen?
Seit Amtsantritt von Präsidentin Grohmann im BAPersBwBundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr vor 2 Jahren arbeiten wir intensiv daran, die Konferenzsystematik weiterzuentwickeln. Das Ziel dabei ist, dass die Konferenzen – wo immer zielführend – gewissermaßen entschlackt und fit gemacht werden für eine moderne „Personalentwicklung von morgen“. Ein Projekt bspw., das wir in enger Abstimmung mit der Abteilung Personal verfolgen, widmet sich der Perspektivbetrachtung von Stabsoffizieren. Dort sehen wir eine große Chance, unser Führungspersonal noch individueller an ihren jeweiligen aktuellen Entwicklungsschwellen abzuholen und gezielt in seiner weiteren Personalentwicklung zu unterstützen und zu fördern.
Hierbei wollen wir auch viel stärker als bisher lebensphasenbezogene Aspekte einfließen lassen. Was sich vielleicht etwas theoretisch anhört, bringt viele greifbare Verbesserungen für unsere Soldatinnen und Soldaten mit sich – etwa im Hinblick auf Lehrgänge, bei der Laufbahngestaltung oder bei Verwendungsentscheidungen. Da wollen wir beherzt voranschreiten und orientieren uns ganz an der Devise des Generalinspekteurs: Machen!
Das Interview erschien zuerst in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift „Die Bundeswehr“ des Deutschen Bundeswehrverbands.
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