Generalinspekteur besucht Personalführer der Reservisten
Generalinspekteur besucht Personalführer der Reservisten
- Datum:
- Ort:
- Siegburg
- Lesedauer:
- 2 MIN
Über 16.500 Freiwillige haben sich gemeldet, um in der Corona-Krise als Reservist der Bundeswehr zu helfen. Generalinspekteur Eberhard Zorn besuchte am 16. April den Ort, wo die Unterstützungsangebote eingehen und bearbeitet werden: die Abteilung „Personalführung Reservisten“ des Bundesamtes für das Personalmanagement der Bundeswehr in Siegburg.
Als ranghöchster Soldat der Bundeswehr hält Generalinspekteur Eberhard Zorn gerade in Zeiten der der Corona-Krise den Kontakt zur Truppe. Der General ist der militärische Berater der Bundesregierung und damit die Schnittstelle zwischen Bundeswehr und Politik. Umso wichtiger ist es für ihn, in dieser für alle herausfordernden Lage bei seinen Soldatinnen und Soldaten zu sein – gerade bei denen, die jetzt kräftig mit anpacken, damit Deutschland diese Pandemie überwindet.
Heute ist er in der Brückberg-Kaserne in Siegburg. Hier ist die Abteilung VI „Personalführung Reservisten“ des Bundesamtes für das Personalmanagement der Bundeswehr, kurz BAPersBwBundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr, beheimatet. Der Grund seines Besuches? „Reservistinnen und Reservisten sind ein wichtiger Bestandteil der Bundeswehr“, sagt der Generalinspekteur. „Ihre große Einsatzbereitschaft und Motivation haben sie aktuell im Rahmen der Aktion ‚Reserve hilft‘ wieder einmal bewiesen. Darüber möchte ich mich nun nochmal aus erster Hand informieren.''
Aktion „Reserve hilft“
Wir blicken einen Monat zurück: Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer rief mögliche Reservistinnen und Reservisten dazu auf, sich zu melden, sofern sie helfen wollen. Damit war die Aktion „Reserve hilft“ geboren. Bis dato meldeten sich mehr als 16.500 Freiwillige. Viel zu tun für die Personalführer der Reservisten. Die Abteilung richtete ein Callcenter ein, dessen Team die Freiwilligenmeldungen bearbeitet und Fragen am Telefon beantwortet.
„Wir haben hier in den letzten Wochen sieben Tage pro Woche gearbeitet“, erzählt Oberstabsfeldwebel Gilbert Hill. In Zeiten von Corona heißt das: Zwei-Schicht-Betrieb. Mitarbeitende, die mit mobiler ITInformationstechnik der Bundeswehr ausgestattet sind, arbeiten von zu Hause aus.
Corona-Hilfemaßnahmen: Reservistenpotenzial gezielt einsetzen
Jedes Unterstützungsangebot wird erfasst. So hat das Team inzwischen eine beachtliche Datenbank aufgebaut. Fordert ein Truppenteil Unterstützung im Rahmen einer Reservistendienstleistung an, kann aus der Datenbank die Frau oder der Mann mit den passenden Qualifikationen schnell herausgefiltert werden.
Mehr als 1.400 Reservistinnen und Reservisten wurden in der Corona-Krise bisher herangezogen und helfen nun dort, wo sie benötigt werden. „Wir brauchen nicht jede und jeden genau jetzt, aber möglicherweise auf Sicht“, sagt General Zorn. „Deswegen sind alle Freiwilligen gleich wichtig und gleich wertvoll - auch wenn nicht alle sofort herangezogen werden.“
Beschleunigte Heranziehung auch in Zukunft nutzen
Die Erkenntnisse aus der Krise möchten die Personalführer der Reservisten auch danach nutzen und weiterentwickeln. Dazu gehört zum Beispiel das beschleunigte Verfahren von der Interessensbekundung einer Reservistin oder eines Reservisten bis zu ihrem oder seinem Einsatz als Reservistendienst Leistende in der Truppe. Wichtige Voraussetzung ist aber, dass die militärischen Dienststellen ihren Einsatzbedarf an Reservistinnen und Reservisten schnell gegenüber dem BAPersBwBundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr formulieren und melden.
Der Generalinspekteur nimmt viele Informationen und Anregungen aus seinen Gesprächen in Siegburg mit: „Sie haben in den letzten Wochen vieles identifiziert, was uns auch nach der Corona-Krise weiterbringen wird.“ Deswegen verabschiedet er sich mit einem „guten Gefühl“ und „großem Dank.“