Für alle sicher: medizinisches Assessment der Bundeswehr in Pandemie-Zeiten

Für alle sicher: medizinisches Assessment der Bundeswehr in Pandemie-Zeiten

Datum:
Ort:
Hannover
Lesedauer:
3 MIN

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Seit einigen Wochen gibt es wieder Assessments in den Karrierecentern der Bundeswehr (KarrC BwKarrierecenter der Bundeswehr) sowie dem Assessmentcenter für Führungskräfte der Bundeswehr. Besonderer Fokus wird dabei auf die Sicherheit der Beteiligten gelegt - das Personal und die Bewerbenden sollen geschützt sein.

Ein Arzt mit Mund-Nasen-Schutz und Handschuhen, mit Stethoskop in der Hand

Die neue Realität im Medizinischen Assessment

Bundeswehr/Alexander Koerner

Auch im KarrC BwKarrierecenter der Bundeswehr I in Hannover finden die Prüfungen unter veränderten Rahmenbedingungen statt, auf die sich sowohl die Bewerberinnen und Bewerber als auch die Mitarbeitenden inzwischen gut eingestellt haben. Die getroffenen Maßnahmen wurden durch Betriebsärzte und Hygieniker der Bundeswehr und den Arbeitsschutz sorgfältig erarbeitet, geprüft und bewilligt.

Zu sehen ist eine Durchgangstür zu einem Gang, überschrieben mit Ärztlicher Dienst, auf dem Boden ein geklebter gelber Pfeil

Gut gekennzeichnet: Der Weg zum Ärztlichen Dienst im KarrC BwKarrierecenter der Bundeswehr I in Hannover

Bundeswehr/Alexander Koerner

Der Ärztliche Dienst im KarrC BwKarrierecenter der Bundeswehr Hannover untersucht Bewerberinnen und Bewerber auf ihre soldatische Dienst- und Verwendungsfähigkeit oder ihre Beamtentauglichkeit. Dabei ist direkter Kontakt teilweise unvermeidbar. Deshalb hat Dr. Doris Linder, Leiterin des Dezernates Medizinisches Assessment, auch besondere Hygienevorkehrungen ergriffen. Zudem sorgt sie bereits im Vorfeld durch Organisationsmaßnahmen für erhöhte Sicherheit.

Vorsichts- und Hygienemaßnahmen positiv angenommen

So ist die persönliche Schutzausrüstung des medizinischen Personals, die von FFP2-Masken über Einmalkittel bis zu Handschuhen reicht, in der notwendigen Stückzahl vorhanden, um ausreichende Sicherheit zu gewährleisten. Durch Plexiglaswände, vermehrte Desinfektionsmaßnahmen, das Tragen von Mund-Nasen-Schutz, das Einbahnstraßenprinzip im Gebäude und die Einhaltung von Mindestabständen im Warteraum wird zusätzlicher Schutz geschaffen. Die konsequenten Maßnahmen werden akzeptiert, kann Dr. Linder berichten, bisher hätten sich die Bewerbenden ausschließlich positiv geäußert.

Zu sehen sind links ein Arzt, rechts ein junger Bewerber, beide mit Mund-Nase-Schutz, dazwischen eine Plexiglasscheibe

Plexiglaswand, Desinfektionsmittel und Mund-Nasen-Schutz sorgen für Schutz

Bundeswehr/Alexander Koerner

Jedoch verändern die verstärkten Hygienemaßnahmen den gesamten Ablauf. Die Untersuchungen einschließlich der abschließenden Desinfektion nehmen deutlich mehr Zeit in Anspruch. Ein freundlicher, professioneller Umgang zwischen Bewerbenden und Mitarbeitenden war auch schon vor der Corona-Pandemie Grundlage für einen guten, vertrauensvollen Kontakt zueinander. Doch sorgt bereits das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes nun für deutlich mehr Distanz.

Ein medizinischer Untersuchungsraum mit Liege, sehr sauber und steril

Nach jeder Untersuchung findet eine Desinfektion statt, alles wird für die nächste Untersuchung vorbereitet

Bundeswehr/Alexander Koerner

Sorgfältige Untersuchung ist gewährleistet

Dr. Linder achtet in der Organisation des Ablaufs der Untersuchungen darauf, dass für ihr medizinisches Personal im KarrC BwKarrierecenter der Bundeswehr Hannover möglichst kein Zeitdruck entsteht. So können die Untersuchungen mit der notwendigen Sorgfalt und Gründlichkeit durchgeführt werden. Dadurch sei zwar die Anzahl der Untersuchungen pro Tag im Vergleich zu vorher ein wenig geringer. „Ich erkenne allerdings, dass sich die Handlungsabläufe bei meinem Personal schnell einspielen. Mit diesen Schutzmaßnahmen werden wir nach und nach mehr Bewerbende prüfen können“, berichtet Oberst Hauke Hauschildt, der Leiter des Karrierecenters.

Dr. Doris Linder gewährleistet sichere Ärztliche Assessments im KarrC Bw I in Hannover

Dr. Doris Linder gewährleistet sichere Ärztliche Assessments im KarrC BwKarrierecenter der Bundeswehr I in Hannover

Bundeswehr/Alexander Koerner

Verbesserung der Einladungsplanung

Auch im Vorfeld des eigentlichen Assessments wird bereits untersucht: Das Team des Ärztlichen Dienstes erkennt anhand der Unterlagen der Bewerberin oder des Bewerbers frühzeitig gesundheitliche Einschränkungen und klärt diese ab. Ein Fragebogen zur gesundheitlichen Vorgeschichte der Bewerbenden, den sie mit den Bewerbungsunterlagen einreichen, macht dies möglich. Erst nach Beurteilung der in diesem Bogen gemachten Angaben durch das Medizinische Assessment erfolgt eine Einladung zum Einstellungstest.

Gute konzeptionelle Vorarbeit zahlt sich aus

Im Untersuchungsablauf gab es inzwischen bisher nur kleinere Optimierungen. „Die Vorbereitungen liefen sehr gut. Mein Personal hat den Assessmentparcours mehrmals selbst durchlaufen, um an der ein oder anderen Stelle Verbesserungen vorzunehmen“, so der Leiter des Karrierecenters.

Bewährt hat sich zudem der erweiterte Handlungsspielraum des medizinischen Personals. Die Frage- und Anamnesebögen erleichtern den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Karrierecentern der Bundeswehr die Arbeit. „Im Mittelpunkt des anspruchsvollen Assessmentverfahrens steht jedoch immer der Schutz der Bewerberinnen und Bewerber und des eigenen Personals“, bringt Brigadegeneral Frank Reiland, der Chefrecruiter der Personalgewinnung, zum Ausdruck. Auf dieser Grundlage kann die Personalgewinnungsorganisation der Bundeswehr deutschlandweit auch künftig die gewohnt hohe Qualität der Assessments aufrechterhalten.

von Markus Weber  E-Mail schreiben

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