Event „Frauen für Frauen“

Lernen, was es heißt, Soldatin zu sein

Lernen, was es heißt, Soldatin zu sein

Datum:
Ort:
Frankenberg
Lesedauer:
2 MIN

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05:45 Uhr – Wecken. 30 junge Frauen springen aus ihren Betten, legen Uniform an und bringen ihre Stuben auf Vordermann. Für die meisten Teilnehmerinnen, die in Nordhessen die „Probe-Grundausbildung“ absolvieren ist das kein tagtägliches Ereignis. Sie lernen hier, was es heißt, Soldatin zu sein.

Eine Gruppe Soldatinnen joggen in Uniform mit Schutzweste

Soldatischer Alltag für die Frauen: körperliche Belastung mit ballistischer Schutzweste

PIZ Personal/Sebastian Schmidt

Realistischer Einblick in den Soldatenberuf

Bereits das dritte Mal wurde die Veranstaltung „Frauen für Frauen“ in Frankenberg ausgerichtet. Dieses soll dazu beitragen, die Bundeswehr bei jungen Frauen präsenter in die Wahrnehmung zu rücken. Der Andrang auf die Schnupper-Woche war groß: Auf die 30 ausgeschriebenen Plätze kamen über 100 Bewerbungen aus ganz Deutschland. Das zeigt das hohe Interesse vieler junger Frauen am Arbeitgeber Bundeswehr.

Innerhalb von einer Woche wurde den Probe-Rekrutinnen ein Einblick von Soldatinnen in den Alltag als Soldatin gegeben. Nach der Begrüßung wurden sie militärisch eingekleidet, um schon optisch ein einheitliches Bild zu vermitteln. Mit vielfältigen Sport- und Ausbildungsinhalten, wie Formaldienst, Sanitätsausbildung, einer Einweisung in das Tragen einer ballistischen Schutzweste unter körperlicher Belastung oder einem Besuch des nahegelegenen Standortübungsplatz mit sogenanntem Tarnen und Täuschen wurden sie so realistisch wie möglich an den Soldatenberuf herangeführt.

Tolle Stimmung, freundschaftliches Verhältnis

Das Konzept kommt an, die Teilnehmerinnen sind hochmotiviert. „Die Mädels haben sich sehr schnell gefunden und haben einen Riesenspaß“, sagt Feldwebel Lena A., die bei dem Event als Gruppenführerin eingesetzt ist. Mit wenigen Ausnahmen besteht das gesamte Ausbildungs- und Führungsteam aus Soldatinnen. Das zeigt den Teilnehmerinnen direkt, dass die vielfältigen Karrierewege der Bundeswehr auch Frauen uneingeschränkt offenstehen.

Dass die Stimmung unter den Teilnehmerinnen so motiviert ist, liegt sicherlich zwar auch an der Verpflegung mit der legendären Erbsensuppe im Gelände, die auch in der Gesellschaft weitreichend bekannt ist. Vor allem aber an dem kameradschaftlichen Verhältnis zum Ausbildungspersonal: „Wir haben hier mit den Ausbilderinnen ein sehr freundschaftliches Miteinander.“, sagt Eva Rempel, eine der 30 Teilnehmerinnen.

Daher können die Interessierten auch über Themen mit den Ausbilderinnen reden, die insbesondere Soldatinnen betreffen. So gelingt es den Ausbilderinnen, Fragen der jungen Frauen rund um den Dienst zu beantworten und ihnen Tipps mit auf den Weg zu geben, um auf die Anforderungen des Soldatenberufes vorbereitet zu sein.

Eine Ausbilderin, die beide Seiten kennt

Auch Freiwillig Wehrdienstleistende Obergefreiter Sophia K., hat eine gute Erfahrung mit dem Event „Frauen für Frauen“ gemacht: „Letztes Jahr habe ich das Event noch als Teilnehmerin besucht“, sagt sie. „Davon habe ich damals im Karrierecenter erfahren. Durch das Event habe ich vorab gute Erfahrungen mit der Bundeswehr gemacht, was mich letztendlich bestärkt hat, zur Bundeswehr zu gehen“.

Portrait einer Frau Obergefreiter

Seitenwechsel: Obergefreiter Sophia K. ist diesmal als Ausbilderin beim Event „Frauen für Frauen“ dabei

PIZ Personal/Sebastian Schmidt

Sophia ist nun als Ausbilderin für ihre Schützlinge verantwortlich. „Da ich weiterhin Kontakt mit meinem damaligen Karriereberater gepflegt habe, hat er mir vorgeschlagen, das Event „Frauen für Frauen“ dieses Jahr als Hilfsausbilderin zu besuchen. Es ist ein willkommener Perspektivwechsel für mich, nun die andere Seite zu sehen.“

Begeisterte Teilnehmerinnen

Zwei Teilnehmerinnen haben ihre Erfahrungen folgendermaßen zusammengefasst:

Antje M.
Antje M. PIZ Personal/Sebastian Schmidt
„Ich finde dieses Camp ist die perfekte Werbung für Frauen, die sich für eine Karriere bei der Bundeswehr interessieren. Mein Mann arbeitet selbst bei der Bundeswehr, deshalb ist die Bundeswehr zu Hause sowieso immer ein Thema gewesen. Ich wollte mich eigentlich schon vor 16 Jahren bewerben, aber das habe ich wegen der damaligen Altersgrenze nicht mehr geschafft. Danach habe ich dann in der Industrie, in einem Bergbauunternehmen gearbeitet. Nachdem ich gehört habe, dass die Altersgrenze bei der Bundeswehr gestrichen wurde, habe ich mich nun beworben. Und nach der Erfahrung in diesem Camp „Frauen für Frauen“ kann ich nur sagen: Das ist meins!“
Mara-Sophia M.
Mara-Sophia M. PIZ Personal/Sebastian Schmidt
„Ich habe von dem Camp „Frauen für Frauen“ durch meine Mutter erfahren. Da ich mich bereits bei der Bundeswehr als freiwillig Wehrdienstleistende beworben habe, dachte sie, dass das vielleicht interessant für mich ist. Dieses Camp ist ein Mega-Event, die Ausbilderinnen und Gruppenführerinnen machen einen tollen Job! Ich habe dadurch noch mehr Lust auf meine Zeit bei der Bundeswehr bekommen. Auch wir als Teilnehmerinnen haben uns innerhalb der ersten Stunden schon sehr stark angefreundet und sind schon zu einer guten Truppe zusammengewachsen.“
von Sebastian Schmidt  E-Mail schreiben

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