Oberstleutnant Janina K.: „Ich war immer ein Teil des Ganzen“
Oberstleutnant Janina K.: „Ich war immer ein Teil des Ganzen“
- Datum:
- Ort:
- Hamburg
- Lesedauer:
- 2 MIN
Sie begleiten Konvois, sind nach Anschlägen ein zuverlässiges Aufklärungsmittel aus der Luft und auch unverzichtbar für die Landes- und Bündnisverteidigung: Drohnen als unbemannte Luftfahrzeuge bei den Aufklärern des Heeres. Frau Oberstleutnant Janina K. ist seit Beginn ihrer Bundeswehrzeit mit den fliegenden Systemen eng verbunden.
Name: | Janina K. |
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Alter: | 39 Jahre |
Dienstgrad: | Oberstleutnant |
Dienstort: | Hamburg |
In der Bundeswehr seit: | 2006 |
Job in der Bundeswehr: | derzeit Lehrgangsteilnehmerin Generalstabslehrgang, vorher Kompaniechefin in der 4. Kompanie des Aufklärungsbataillons 6 |
Ausbildung: | Studium der Betriebswirtschaftslehre |
Laufbahn: | Offizierslaufbahn |
„Ziel ist es, das richtige Material am richtigen Ort in einsatzbereitem Zustand sowie gut ausgebildetes Personal für erfolgreiche Flugphasen zusammenzuführen“, beschreibt Frau Oberstleutnant Janina K. ihre Arbeit bei den Aufklärern des Heeres. Als Zugführerin und spätere Chefin einer Aufklärungskompanie hat sie umfangreiche Erfahrungen mit den Aufklärungsdrohnen LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung und KZOKleinfluggerät für Zielortung gesammelt.
Der Weg zur Expertin bei der Bundeswehr
Janina K. kam zur Bundeswehr, weil es ihr älterer Bruder vormachte. Eigentlich ist sie nämlich gelernte Bankkauffrau. Nach ihrer Ausbildung wollte sie „mehr“ und entschied sich für die Bundeswehr: „Hilfs- und Katastropheneinsätze sowie Auslandseinsätze reizten mich und schließlich bewarb ich mich für die Offizierslaufbahn.“
Seit ihrem Diensteintritt hat sie sich zur Expertin für unbemannte Luftfahrzeuge entwickelt, mit denen sie Struktur und Zahl feindlicher Einheiten, Ausrüstung sowie das Gelände aufklärt. Während ihrer Zeit als Chefin einer Aufklärungskompanie wurden von den Drohnen ihrer Einheit gut 53.000 Kilometer geflogen. „Meine Soldatinnen und Soldaten sind die Fachleute. Ich habe organisiert und war verantwortlich. Wie bei einem Uhrwerk greifen bei uns die Rädchen ineinander“, erzählt Janina K. Es war eine besonders prägende Zeit für sie.
Viele Flüge auf Truppenübungsplätzen und den Einsatz der Drohnen in Mali und Litauen hat sie mitgemacht: „Wir sind mit der Drohne nach spätestens 30 Minuten in der Luft und dann auch schnell am Auftragsort. All das, ohne Menschenleben zu gefährden“, sagt Janina K.
Die Bundeswehr als Arbeitgeber
An der Bundeswehr als Arbeitgeber schätzt sie besonders, dass sie über die Jahre immer Vorgesetzte hatte, die ihr Zeit gegeben haben, sich zu bewähren. Über den gemeinsamen Dienst und das Kennenlernen haben diese ihre Stärken erkannt und sie bewusst gefördert. Auch gefällt Janina K., dass sie vielfältige Eindrücke in abwechslungsreichen Aufgabenfeldern sammeln kann, beispielsweise in ihrem zurückliegenden Mali-Einsatz.
Als Frau bei der Bundeswehr
Ihr Geschlecht war im Dienstalltag nie Thema: „Ich wurde als Frau nie als etwas Besonderes angesehen, das wollte ich auch nie – ich war immer ein Teil des Ganzen. Wenn man Willen und Ehrgeiz zeigt, hat das zu jeder Zeit Anerkennung gefunden“, sagt Janina K.
Wie geht es weiter?
Perspektivisch denkt Janina K. gerne von Schritt zu Schritt. Aktuell besucht sie den Generalstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Hier wird sie auf eine Spitzenposition innerhalb der Bundeswehr vorbereitet.
Abschließend reflektiert sie: „Ich möchte gut in dem sein, was ich mache und Zufriedenheit in meiner Tätigkeit erfahren.“