Flexible Diensteintrittstermine für künftige Offiziere
Flexible Diensteintrittstermine für künftige Offiziere
- Datum:
- Ort:
- Köln
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„Mit der Flexibilisierung der Einstellungstermine wird deutlich, dass die Bundeswehr auch in Zeiten der Corona-Pandemie ein verlässlicher Arbeitgeber ist“, sagt Oberstleutnant Sven Gottwald vom Assessmentcenter für Führungskräfte der Bundeswehr.
Die Bundeswehr hat seit Beginn der Pandemie zahlreiche Maßnahmen getroffen, um den Grundbetrieb wie auch die Ausbildung der aktuellen Lage anzupassen. Der Gesundheitsschutz der Soldatinnen und Soldaten und das Ziel, einsatzbereit und handlungsfähig zu bleiben, hat oberste Priorität in den Streitkräften. Da sich in einer Vielzahl von Bundesländern die Abiturtermine verschieben, ist coronabedingt eine flexible Lösung für die Diensteintrittstermine der Offizieranwärter und Offizieranwärterinnen notwendig.
Das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr, kurz BAPersBwBundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr, führt die Assessments der zukünftigen Bundeswehr-Führungskräfte durch und plant sie für Dienstposten ein. Gemeinsam mit den Teilstreitkräften und militärischen Organisationsbereichen hat das BAPersBwBundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr für geeignete und bereits eingeplante Bewerberinnen und Bewerber eine Lösung erarbeitet. So konnten für Heer, Cyber- und Informationsraum, Sanitätsdienst und Streitkräftebasis weitere Einstellungstermine vereinbart werden. Interessenten und Interessentinnen für die Luftwaffe und Marine sind von dieser Sonderregelung im Jahr 2021 nicht betroffen, denn diese Organisationsbereiche bieten grundsätzlich neben Juli weitere Diensteintrittstermine im August und Oktober an.
Zwei Starttermine für neue Soldatinnen und Soldaten
Für das Deutsche Heer bedeutet dies konkret, dass in 2021 zwei rechtlich verbindliche Einstellungstermine vollzogen werden: zum 1. Juli 2021 und alternativ zum 1. August 2021. Der physische Dienstantritt verschiebt sich für beide Gruppen gemeinsam auf den 2. August 2021.
Diejenigen Rekruten und Rekrutinnen, die zum 1. Juli 2021 eingestellt werden, verbleiben bis dahin an ihren Wohnorten. Während der Überbrückungsphase erfolgt eine persönliche Betreuung durch die Grundausbildungseinheit. Hierbei absolvieren die jungen Frauen und Männer in einer Fernlernphase erste Ausbildungsabschnitte zu Themen wie Leben in der militärischen Gemeinschaft, Zurechtfinden im Gelände mittels Kartenkunde oder Selbst- und Kameradenhilfe.
Wie verläuft die Grundausbildung in der Corona-Pandemie?
Im Anschluss folgt die gemeinsame achtwöchige Präsenzphase am jeweiligen Standort für die Rekruten und Rekrutinnen beider Einstellungstermine. Die Vorgesetzten vor Ort tragen die Pflicht, unter Beachtung örtlicher Gegebenheiten und Schutzmaßnahmen den Ausbildungsbetrieb sicherzustellen. Dazu gehören natürlich die sogenannten AHA-Regeln sowie Ausbildungsblöcke von mindestens 14 Tagen ohne Unterbrechung.
Für die jungen Soldaten und Soldatinnen wie auch die Ausbilder und Ausbilderinnen eine Herausforderung, denn die Rekruten und Rekrutinnen beider Einstellungstermine gehören gleichermaßen dem 91. Offizieranwärter-Jahrgang an. Sie beginnen zeitlich versetzt, schließen jedoch ihre Grundausbildung und folgende Ausbildungsabschnitte zum gleichen Zeitpunkt ab, um schließlich am 1. Oktober 2022 ihr Studium an den Bundeswehruniversitäten beginnen zu können.
Die Grundausbildung wurde gestrafft. Die Inhalte bleiben, es erfolgt keine Kürzung - nur das Format hat sich gewandelt und schließt lange Ausbildungstage, Wochenenden aber auch den zeitlichen Ausgleich ein.
Gute Lösung – Corona steht Karrierestart bei der Bundeswehr nicht im Weg
Die betroffenen Bewerber und Bewerberinnen werden im Vorfeld vom Assessmentcenter für Führungskräfte der Bundeswehr angeschrieben und über den geänderten Ablauf informiert. Gleichermaßen versorgen die zuständigen Einheiten wenige Wochen vor dem individuellen Dienstantritt ihre Offizieranwärter und Offizieranwärterinnen mit wichtigen Informationen in einem Begrüßungsschreiben. „Die getroffenen Maßnahmen schaffen eine flexible Lösung, um für alle ausgewählten Bewerberinnen und Bewerber gleiche Chancen zu erreichen und einen zeitnahen Diensteintritt zu ermöglichen“, so der Leiter des Assessmentcenters für Führungskräfte, Kapitän zur See Thomas Lange.
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