Masterverleihung: Neue Führungskräfte für die Bundeswehr
Masterverleihung: Neue Führungskräfte für die Bundeswehr
- Datum:
- Ort:
- Köln
- Lesedauer:
- 3 MIN
Grund zur Freude hatten 44 Studierende der Hochschule des Bundes, kurz HS BundHochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung. Ihnen wurde Ende 2019 der akademische Titel des „Master of Public Administration“ verliehen. Zu dieser Leistung gratulierte auch die Staatsministerin für Digitalisierung, Dorothee Bär, via Videobotschaft. Ein schönes Weihnachtsgeschenk.
Der zweieinhalbjährige Masterstudiengang „Master of Public Administration“ wird seit 2011 als berufsbegleitender, weiterbildender Fernstudiengang bei der HS BundHochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung angeboten. Ziel des Studiengangs ist es, den Aufstieg vom gehobenen in den höheren Verwaltungsdienst des Bundes zu ermöglichen. Besonders wertgeschätzt wird in diesem Studiengang der starke Praxisbezug zur öffentlichen Verwaltung. So werden die künftigen Führungskräfte optimal ausgebildet. Für viele ist es ein anstrengender Weg dieses Ziel zu erreichen. Disziplin, Lernbereitschaft und eine gute Organisationsfähigkeit benötigen die Beamtinnen und Beamten, um das Fernstudium neben dem Beruf und der Familie absolvieren.
Unterschiedliche Wege zum Studium
Frank Zimmermann, Svenja Stegmeier und Julian Altemeyer sind drei Studierende aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung, kurz BMVgBundesministerium der Verteidigung. Zweieinhalb Jahre des intensiven Studierens unzähliger Seiten Fachwissens, von Beamten- und Arbeitsrecht über Public Government bis hin zu Steuer- und Finanzrecht, liegen nun hinter ihnen.
Einen wichtigen Unterschied gibt es jedoch zwischen den Absolventinnen und Absolventen: Frank Zimmermann, der im BMVgBundesministerium der Verteidigung in Berlin eingesetzt ist, machte das Studium als „Aufstiegsbeamter“ und wurde für die Präsenzphasen vom Dienstherrn freigestellt. Sehr gute Beurteilungen und ein abgeschlossenes Studium als Diplomverwaltungswirt ebneten ihm den Weg in das Aufstiegsverfahren. Seine Motivation? „Ich wollte mehr Führungsverantwortung übernehmen. Darauf freue ich mich in meiner Tätigkeit als Referent.“
Svenja Stegmeier und Julian Altemeyer hingegen absolvierten den Master als „Nicht-Aufsteiger“, das heißt, sie wurden vom Dienstherrn nicht freigestellt und zahlten eine monatliche Studiengebühr in Höhe von 390 Euro. Der Grund: Sie haben sich auf eigene Initiative für das Studium beworben und „opfern“ dafür ihre Freizeit. „Das ist natürlich sehr fordernd, Studium, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen“, erklärt Svenja Stegmeier, „doch dieses Gefühl, hier auf der Bühne die Masterurkunde endlich in den Händen zu halten nach zweieinhalb Jahren harter Arbeit ist einfach unglaublich.“ Die Absolventin ist nicht nur stolz auf sich selbst, sondern auch dankbar für verständnisvolle Familie und Freunde, die sie bei ihrem Weg unterstützt haben.
Weg für eine Karriere geebnet
Mit dem Abschluss in der Tasche können sich beide nun für den höheren Dienst der öffentlichen Verwaltung bewerben. „Ich freue mich über das Erlernte und fühle mich auf eine Tätigkeit im höheren Dienst gut vorbereitet“, erklärt Julian Altemeyer. „Dabei hat mir besonders das Schwerpunktmodul Digitale Verwaltung gefallen, da ich die Inhalte bereits im Rahmen meiner jetzigen Tätigkeit bei der ITInformationstechnik-Koordinierungsstelle Personal in unser Team einbringen kann“, so Altemeyer.
Übrigens: Die HS BundHochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung unterstützt die Studierenden tatkräftig auf ihrem Weg und stellt zum Beispiel Studienbriefe auch als Hörbücher zur Verfügung. So kann man auch Zeiten im Fitnessstudio auf dem Laufband oder während einer langen Autofahrt sinnvoll für das Studium nutzen.
AufstiegsbeamteUnter Aufstiegsbeamtinnen und -beamten versteht man diejenigen Bundesbediensteten, die einen Aufstieg in die nächsthöhere Laufbahn gemäß § 35 Bundeslaufbahnverordnung absolvieren. Dies ist in der Regel an eine Weiterbildungsmaßnahme gekoppelt, also vom Dienstherrn gefördert. |
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Studierende außerhalb eines AufstiegsverfahrensDas Masterstudium können auch Studierende außerhalb eines Aufstiegsverfahrens absolvieren. Sie haben sich direkt bei der HS BundHochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung um einen Studienplatz beworben und haben nach einem erfolgreichen Auswahlverfahren einen kostenpflichtigen Studienplatz erhalten. Nähere Informationen bietet die Homepage der HS BundHochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung. |
GasthörerZudem steht der Masterstudiengang nicht nur Vollzeitstudierenden, sondern auch Gasthörerinnen und Gasthörern zur Verfügung. Gasthörerinnen und Gasthörer absolvieren nicht das komplette Masterstudium, sondern nur einzelnen Module, die sie auch mit einer Modulprüfung abschließen können. Nach dem Abschluss des Gasthörerstudiums stellt die HS BundHochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung ein Hochschulzertifikat aus. Zahlreiche Behörden, übrigens auch das BMVgBundesministerium der Verteidigung, nutzen das Gasthörerstudium für eine gezielte und passgenaue Fort- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. |