Das Mentoring-Programm geht in die nächste Runde

Das Mentoring-Programm geht in die nächste Runde

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Am 17. September 2021 ist der fünfte Durchgang des Mentoring-Programms der Bundeswehr gestartet. Coronabedingt ein Jahr verzögert begrüßte Christoph Reifferscheid, Präsident des Bildungszentrums der Bundeswehr (BiZBwBildungszentrum der Bundeswehr), die 40 neuen Mentees und deren Mentorinnen und Mentoren.  Bei der Präsenzveranstaltung verabschiedete er gleichzeitig die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des vierten Durchgangs. Auch dieser Durchgang war durch die Covid-19-Pandemie beeinträchtigt und musste daher verlängert werden.

Bei der Auftaktveranstaltung wurden die Hygieneregeln streng eingehalten

Bei der Auftaktveranstaltung wurden die Hygieneregeln streng eingehalten

Bundeswehr / PIZ Personal Metka

Für das Mentoring-Programm der Bundeswehr, das ganz wesentlich auf persönliche und unmittelbare Begegnungen ausgerichtet ist, bedeutete die Pandemie, dass neue Wege der Kommunikation gefunden werden mussten. Um dies zu ermöglichen und den erforderlichen Raum dafür zu schaffen, wurde der vierte Durchgang um ein Jahr verlängert und erst jetzt verabschiedet.

Reifferscheid betonte in seinen Eröffnungsworten wie erleichtert und froh er sei, die Teilnehmenden persönlich begrüßen zu dürfen.

Die Leiterin des Stabselementes Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion im Bundesministerium der Verteidigung (BMVgBundesministerium der Verteidigung), Flottenarzt Wiebke Franck, ging in ihrem Grußwort speziell auf die pandemiebedingten Herausforderungen für die Tandems ein und dankte allen Programmbeteiligten für ihr Engagement.

Reifferscheid freute sich, die Gäste persönlich begrüßen zu können

Reifferscheid freute sich, die Gäste persönlich begrüßen zu können

Bundeswehr / PIZ Personal Metka

Was ist das Mentoring-Programm der Bundeswehr?

Im Jahr 2016 startete das Mentoring-Programm der Bundeswehr als Pilotprojekt, seit 2019 ist es verstetigt. Mentoring ist sowohl in der Privatwirtschaft als auch im öffentlichen Dienst ein anerkanntes und wichtiges Instrument der Personalentwicklung sowie gezielten Nachwuchsförderung und hat sich auch in der Bundeswehr von Beginn an bewährt.

Das Programm richtet sich nicht ausschließlich, aber in besonderem Maße an leistungsstarke weibliche Nachwuchskräfte, um zukünftig eine paritätische Besetzung von Leitungsfunktionen zu erreichen. Die Mentees werden durch die Mentorinnen und Mentoren in deren beruflichen sowie persönlichen Entwicklungen unterstützt.

Wie konnte das Programm unter Pandemiebedingungen umgesetzt werden?

Das wesentliche Kernelement von Mentoring ist der persönliche Austausch zwischen den Führungskräften als Mentorinnen und Mentoren und den Nachwuchsführungskräften als Mentees. Für die Zusammenarbeit im sogenannten Tandem waren aufgrund der einschränkenden Corona-Regelungen ab Mitte März 2020 plötzlich neue Kommunikationswege nötig. Die Tandems haben hier verschiedenste kreative Ansätze genutzt.

Professor Karl-Heinz Renner von der Universität der Bundeswehr München trug vor, dass sich die Zufriedenheitswerte der Teilnehmenden nach Ausbruch der Pandemie nur geringfügig gegenüber den Werten vor Pandemiebeginn verringerten. Renner evaluiert mit seinem Team seit Beginn des Programms die einzelnen Durchgänge und präsentierte die Ergebnisse.

Bei den Mentorinnen und Mentoren handelt es sich um Dienstgrade ab Oberst und vergleichbare zivile Beamte (

Bei den Mentorinnen und Mentoren handelt es sich um Dienstgrade ab Oberst und vergleichbare zivile Beamte

Bundeswehr / PIZ Personal Metka

Dass die Coronakrise wie ein „Brandbeschleuniger“ auf die Herausforderungen der heutigen Arbeitswelt wirkt, unterstrich Professorin Jutta Rump. Sie arbeitet mit dem Schwerpunkt Internationales Personalmanagement und Organisationsentwicklung an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft in Ludwigshafen. In ihrer Keynote zum Thema „Die neue Normalität in der Arbeitswelt“ zeigte sie, welche Auswirkungen Trends wie die Digitalisierung oder Phänomene wie Pandemien auf die Arbeitswelt haben.

Dabei stellte sie dem Publikum die von ihr entwickelte „7x3-Regel“ vor. Dahinter verbergen sich insgesamt sieben Dimensionen der Neuen Normalität (New Normal), innerhalb derer jeweils drei weitere Aspekte besonders zu betrachten sind. Beispielhaft nannte sie u.a. die digitale Transformation. Diese könne jedoch nicht ohne die sogenannte ökonomische und ökologische Transformationen gedacht werden.

Eine Frau hält vor vielen Zuhörenden einen Vortrag

Rump ermöglichte einen direkten Austausch mit dem Auditorium

Bundeswehr / PIZ Personal Metka

Die anschließende Diskussionsrunde zeigte deutlich, wie groß das Interesse an dieser Thematik ist und wie herausfordernd es für Arbeitgeber im Allgemeinen und die Bundeswehr im Speziellen sein wird, sich diesen Veränderungen zu stellen. Die Coronakrise hat deutlich vor Augen geführt, dass trotz gelungenem Digitalisierungsschub nicht jede Tätigkeit „Homeofficekompatibel“ sei. Rump machte darauf aufmerksam, dass in manchen Bereichen eine Zweiteilung von Belegschaften entstehen könne, da nicht jede Tätigkeit von zu Hause aus erledigt werden kann. Darauf müssten Arbeitgeber reagieren und Lösungen anbieten.

Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Keynote von Aleixo-Platini Menga von der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Köln. Er präsentierte die Höhen und Tiefen seiner sportlichen Karriere als Leichtathlet im 100 und 200 Meter-Sprint. Er betonte, wie wichtig und herausfordernd es sei, sich als Sportler permanent und gerade nach schweren Tiefschlägen wie Niederlagen oder gravierenden Verletzungen zu motivieren.

Menga trat 2016 bei den olympischen Spielen in Rio an

Menga trat 2016 bei den olympischen Spielen in Rio an

Bundeswehr / PIZ Personal Metka

Menga trat 2016 bei den olympischen Spielen in Rio an 

Sein eindrucksvoller Bericht aus dem Leben im Rampenlicht zog das Publikum in seinen Bann und regte alle Teilnehmenden zur Selbstreflexion an. Dies ist gleichzeitig der erste Schritt für die Teilnehmenden des neuen Mentoring-Durchgangs, die nun ein Jahr der persönlichen und beruflichen Entwicklung vor sich haben. Diesen Weg gehen sie natürlich nicht alleine, sondern in enger Begleitung durch ihre Mentorinnen und Mentoren.

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Bildungszentrum der Bundeswehr - Bundesakademie -

Das Bildungszentrum der Bundeswehr ist die zentrale Bildungseinrichtung für das Zivilpersonal der Bundeswehr. Der Hauptsitz ist in Mannheim.

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