Schnell und unkonventionell: Corona-Schnelltest im Karrieremobil der Bundeswehr

Schnell und unkonventionell: Corona-Schnelltest im Karrieremobil der Bundeswehr

Datum:
Ort:
München
Lesedauer:
2 MIN

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Tausende Amtshilfeanträge wurden bereits in der Corona-Pandemie an die Bundeswehr gestellt. Und sie hilft, wo sie kann. Manchmal geht es dabei nicht nur schnell, sondern auch unkonventionell zu. In München wird jetzt kurzerhand das Karriereberatungsmobil eines Karrierecenters für Corona-Schnelltests genutzt.

Ein Karriereberatungsmobil der Bundeswehr im Flecktarn-Polygon-Design steht vor einem Kinderkrankenhaus in München. Soldatinnen und Soldaten sind mit Besuchenden im Gespräch. Im Fahrzeug, in dem sonst Karriereberatungen der Bundeswehr angeboten werden, findet jetzt eine Hilfeleistung der Bundeswehr statt.

Ein Bus im Flecktarnmuster steht vor einem Krankenhaus. Viele Menschen stehen davor.

Da zurzeit keine mobile Karriereberatung stattfindet, können die Fahrzeuge der Karrierecenter für die Corona-Amtshilfe genutzt werden

Bundeswehr/Sebastian Moldan

Ende Januar dieses Jahres erreicht die Bundeswehr ein Antrag auf Hilfeleistung des kbo-Kinderzentrums München mit der Bitte, dass Soldatinnen und Soldaten Corona-Schnelltests an Besuchenden und Klinikpersonal durchführen. Und schon am ersten Februar steht ein Team von Soldatinnen und Soldaten bereit, um bei der Testung vor dem Kinderklinikum im Münchener Süden zu unterstützen. Die Helfenden kommen vor allem aus dem Sanitätsregiment 3 Dornstadt und aus der Sanitätsstaffel Bischofswiesen.

Karrierecenter München hilft mit Fahrzeugen

Ein Soldat und eine Frau mit Maske stehen vor einem Bus in Flecktarn. Darin ein weitere Soldat im medizinischen Kittel

Die Karrieremobile der Bundeswehr bieten für die Schnelltestungen genügend Platz

Bundeswehr/Sebastian Moldan

Doch der Platz vor der Klinik ist begrenzt. Stabile Container oder gar Zelte können nicht aufgestellt werden. Eine Alternative muss schnell gefunden werden. Kurzerhand werden zwei Karrieremobile des Karrierecenters der Bundeswehr in München für die wichtige Amtshilfe abgestellt. Die Fahrzeuge, eigentlich zur Karriereberatung genutzt, bieten im Inneren genug Platz, sodass sie sich für diesen unüblichen medizinischen Einsatz hervorragend eignen.


Aktuell testen die Soldatinnen und Soldaten in den beiden Karrieremobilen pro Tag etwa 200 Menschen auf COVID-19Coronavirus Disease 2019. Als ausgebildeter Notfallsanitäter führt Feldwebel Tobias Miller die Schnelltests durch: „Ich erkläre den zu Testenden immer erst einmal ganz genau, wie der Test abläuft, nach nur 15 Minuten liegt uns dann schon das Ergebnis vor. Bisher hatten wir nur einen positiven Schnelltest, der daraufhin durchgeführte PCRPolymerase-Ketten-Reaktion-Test war jedoch negativ.“  Ein mobiles Team besteht in der Regel aus acht Sanitätssoldatinnen und –soldaten, darunter Notfall- und Einsatzsanitäter. Sie sind bestens für ihre Aufgabe ausgebildet. Um jegliche neue Ansteckungskette auszuschließen, testet das Team sich jeden Morgen vor Dienstbeginn selbst.

 

Zwei Frauen und ein Soldate stehen in einem beengten Raum mit einem Tisch. Darauf liegen medizinischen Utensilien.

Bei ihrem Besuch am Klinikum am 16. Februar konnte sich sogar Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer von der Eignung der Karrieremobile als Schnelltest-Location überzeugen

Privat/Alex Schelbert

Kinderklinik dankbar für Hilfe der Bundeswehr

Professor Dr. Volker Mall, Ärztlicher Direktor des kbo-Kinderzentrums, ist dankbar für die Hilfe durch die Bundeswehr: „Es ist eine große Unterstützung für unser Haus, die Testung hat davor große Ressourcen aus der Therapie gebunden.“  Bis noch Ende Februar ist die Amtshilfe vor seinem Klinikum genehmigt, eine Verlängerung ist bereits beantragt. Dass die zivil-militärische Zusammenarbeit so gut gelingt, ist vor allem allen engagierten Helfenden zu verdanken. Bisher gibt es noch keine positiven Fälle in der Teststation am kbo-Kinderklinikum München, aber die Bekämpfung der Pandemie ist kein Leichtes. Kreativität und Schnelligkeit sind gefragt. Die Flecktarn-Polygon-Teststation ist nur ein Beispiel dafür, wie in schwierigen Zeiten aus der Not eine Tugend werden kann. Es beweist, was möglich ist, wenn alle an demselben Strang ziehen.

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