Sommercamp des Karrierecenters Mainz

45 junge Menschen erleben die Bundeswehr „live“ in Baumholder

45 junge Menschen erleben die Bundeswehr „live“ in Baumholder

Datum:
Ort:
Baumholder
Lesedauer:
3 MIN

Das Sommercamp des KC Mainz auf dem Truppenübungsplatz Baumholder war ein voller Erfolg. 45 junge Menschen erlebten die Bundeswehr „zum Anfassen“. Da tat auch das regnerische Wetter der guten Laune bei den Teilnehmenden keinen Abbruch.

Ein Sprengstoffspürhund erschnüffelt die richtige Tasche zur Begeisterung der Jugendlichen

Die Sicherheit, mit der der Sprengstoffspürhund die richtige Tasche erschnüffelte, begeisterte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer

PIZ Personal/Thomas Overbeck

Bereits zum sechsten Mal fand auf dem Truppenübungsplatz Baumholder vom 24.-28. Juli das Sommercamp des Karrierecenters der Bundeswehr Mainz statt. 45 junge Menschen, die 2024 oder 2025 ihr Abitur ablegen werden, hatten die Möglichkeit, die Bundeswehr hautnah zu erleben. Stationsweise wurde den 17 weiblichen und 28 männlichen Teilnehmenden die Bundeswehr vorgestellt.

Grundlegendes des Soldatenberufes kennenlernen

Alles begann für sie so, wie es in der Bundeswehr grundsätzlich startet: mit der Einkleidung, Zuteilung der Stuben, der Erklärung erster Regeln, dem ersten Formaldienst und natürlich frühmorgendlichem Sport. Diese grundlegenden Voraussetzungen für das Erlernen des Soldatenberufs machten den jungen Menschen im Flecktarn sichtlich Spaß. Nachtruhe war jeden Abend verbindlich um 22:00 Uhr.

An den nächsten beiden Tagen standen Truppenbesuche auf dem Programm: beim Fallschirmjägerregiment 26 in Zweibrücken und beim Taktischen Luftwaffengeschwader 33 in Büchel.

Feldjäger brachten Sprengstoffspürhund mit

Am Donnerstag ging es auf den Truppenübungsplatz, wo an vier Stationen Soldatinnen und Soldaten ihr Können darboten.

So hatten die Feldjäger an ihrer Station neben einem geschützten Fahrzeug Eagle V und einem Motorrad BMW R 1200 RT auch einen Sprengstoffhund dabei, der nicht nur explosive Stoffe erschnüffeln konnte, sondern auch die Feldjäger bei Festnahmen tatkräftig zu unterstützen wusste. Das Zusammenspiel von Mensch und Tier bei der Vorführung war für die Teilnehmenden besonders eindrucksvoll.

Dazu trugen auch die jungen Fahnenjunkerinnen bei, die ihren persönlichen Werdegang nachzeichneten und die Schülerinnen und Schüler mit vielen wichtigen Informationen aus erster Hand versorgten. Weitere Fakten und Antworten auf ihre Fragen erhielten sie von erfahrenen Vorgesetzten.

Sanitäter einmal anders

An der nächsten Station zeigten die Combat First Responder ihr Können. Sie werden auch als „EGBErweiterte Grundbefähigung Medics“ bezeichnet, wobei EGBErweiterte Grundbefähigung für Erweiterte Grundbefähigung steht. Zwei Soldaten, die dazu ausgebildet sind, Spezialkräfte der Bundeswehr im Ernstfall medizinisch zu versorgen und zu retten, zeigten ihr Material und erklärten detailliert, was wann wozu gebraucht wird. Neben den mitgebrachten Waffen erklärten die Spezialisten ihr medizinisches Handwerkszeug und beschrieben sehr plastisch, wie es zu verwenden ist.

Dies war natürlich insbesondere für die Teilnehmenden spannend, die sich ohnehin für die medizinische Ausbildung in der Bundeswehr interessierten. „Man bekommt hier neue Eindrücke über die Bundeswehr und lernt Sachen kennen, die man sonst so nicht erfahren kann“, sagte dazu Franziska S., eine der Gymnasiastinnen.

Ein Teilnehmer trägt einen anderen auf der Schulter. Dadurch wurde das Retten von Verletzten geübt

Das Retten von Verletzten wurde realistisch geübt

PIZ Personal/Thomas Overbeck

Fahrschulpanzer „Leopard“

Nach einem schweißtreibenden Orientierungslauf mit Karte und Fernglas gab es abschließend die Vorstellung des Fahrschulpanzers, auf dem die Fahrer der „Leopard“-Panzer geschult werden. Alle Teilnehmendenn bekamen die Möglichkeit, einmal mit so einem mächtigen Kettenfahrzeug als Gast mitfahren zu dürfen. Die tiefe schlammige Strecke und das Fahrvermögen der Fahrlehrer schufen eine bleibende Erfahrung. Der Panzer schlitterte über die Strecke und beeindruckte sowohl durch seine Fahreigenschaften als auch seine Wendigkeit.

Coin und Anhänger zum Abschluss

Beim abschließenden Grillabend zeigte sich, wie eng die Gruppe zusammengewachsen war. Sophie O. meinte dazu: „Das Team des Karrierecenters Mainz hat hier eine richtig gute Arbeit geleistet. Wir wurden von Anfang an wie in einer normalen Grundausbildung behandelt. Wir haben Spiele gemacht, bekamen Aufgaben, marschierten miteinander. Das schweißt zusammen. Wir sind auf jeden Fall eine gute Gruppe geworden, auch wenn wir erst so kurz hier sind.„

Zu Erinnerung bekamen alle einen Coin und einen Anhänger. Die zufriedenen Gesichter der Teilnehmerinnen und Teilnehmerwaren die Belohnung für die fast einjährige Vorbereitungszeit, in welcher das Organisationsteam sämtliche logistischen Herausforderungen schultern konnte.

von Thomas Overbeck  E-Mail schreiben

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