Clown-Rüstzeit in Allgäu-Weite
Clown-Rüstzeit in Allgäu-Weite
- Datum:
- Ort:
- Neuburg an der Donau
Kaum hatte unser Pfarrhelfer Andreas Kriegl mit der Abendandacht begonnen, staunten die Teilnehmer unserer Herbst-Rüstzeit nicht schlecht: denn parallel zu seinen Worten wurde begonnen, den Saal abzustauben – inklusive Zuhörer und Pfarrhelfer.
Die Clownin Piephans machte ihre Faxen, verwickelte den Pfarrhelfer während der Andacht in ein Gespräch, und so führten schließlich beide gemeinsam ins Thema der Rüstzeit ein: Pfarrhelfer Kriegl sprach über den Narr in der Bibel, während die Clownin die Worte handgreiflich interpretierte.
Am nächsten Morgen ging es dann zur Sache. Schon bei den Übungen zum Aufwärmen merkten wir, dass es beim Clown darum geht, Impulse aufzunehmen und weiter zu geben, aufmerksam für einander zu sein und ohne Furcht in offene Situationen hineinzugehen. Für manche von uns eine Herausforderung, bei der auch vermeintliche Grenzen erweitert wurden.
Nachdem sich alle hinter der roten Nase „verstecken“ konnten, probierten wir aus, ohne Scheu im Rampenlicht zu stehen und dabei Spaß zu haben.
Am Nachmittag unseres Seminartags wurde es richtig intensiv, als die Seminarleiterin uns mit unserer Endlichkeit konfrontierte.
Ganz viel Lebensweisheit und Lebensfreude konnten wir in diesen Tagen gewinnen: Gelassenheit und Menschenliebe, Aufmerksamkeit füreinander und gegenseitige Akzeptanz unserer kleinen Schwächen.
Im Gottesdienst am Sonntag stellte Militärpfarrer Gunther Wiendl dann fest, dass die Aufgabe eines Clowns und der Auftrag Jesu durchaus Parallelen haben: bedingungslose Liebe zu den Menschen, Verständnis für die Fehler und die Einladung, sich nicht zu fürchten.
Beim bunten Abend am Vorabend führte die Kinderbetreuung professionell durch das Programm, während Militärpfarrer Wiendl und die Clownin die Teilnehmerurkunden verteilten. Ob allerdings diese „Berechtigung zum Tragen der roten Nase“ zu einer neuen ATN führt, konnte bis zum Redaktionsschluss dieses Artikels noch nicht abschließend geklärt werden.
Was allerdings klar war: Die 60 Teilnehmer erlebten vier wunderschöne, abwechslungsreiche Tage, die bereicherten.