Wochenbriefing: Auf dem Weg zur Maskenpflicht
Wochenbriefing: Auf dem Weg zur Maskenpflicht
- Datum:
- Ort:
- Rostock
- Lesedauer:
- 2 MIN
Die neue Normalität in Zeiten des Coronavirus bringt Übergangslösungen und Alltagsanpassungen auch in der Marine mit sich.
In den beengten Verhältnissen an Bord Abstand zu wahren ist schwierig. In den schmalen Mittelgängen und auf den kleinen Kammern kommen sich Besatzungsangehörige zwangsläufig nahe – zu nah in Corona-Zeiten. Was also tun? Infektionsschutz gewährleisten und gleichzeitig einsatzbereit sein, das ist die Herausforderung für alle Männer und Frauen in der Flotte. Im Grunde meistern die Crews tagtäglich schwierige Situationen mit Mut, Kreativität und Improvisationsgabe. Denn in See sind sie oft zunächst auf sich gestellt – bis zum nächsten Hafen.
Während die Bundeswehr Schutzmasken für alle Soldatinnen und Soldaten beschafft, behilft sich die Crew des Minenjagdbootes „Datteln“ mit Halstüchern, die sie zum Mundschutz umfunktioniert haben. Derart vermummt laufen die Planungen für die nächste Seefahrt, wie Kommandantin Merkl am 27. April twittert.
Solche und andere Eigeninitiativen lobt der Inspekteur der Marine. Im elften Infobrief Corona (PDF, 105,6 KB)kann Vizeadmiral Andreas Krause am 30. April denn auch melden, dass kein Angehöriger der Deutschen Marine mehr von einer SARSSchweres Akutes Respiratorisches Syndrom-CoV-2-Infektion betroffen sei. Das gemeinsam geschafft zu haben, mache ihn stolz.
Krause erinnert aber auch an seine Einschätzung aus dem Infobrief drei Tage zuvor (PDF, 106,1 KB): Es könne trotz Lockerungen der Einschränkungen im öffentlichen Leben von einer Rückkehr zur alten Normalität noch lange keine Rede sein. „Der Kampf gegen das Corona-Virus ist ein Marathon und der Großteil der Strecke liegt noch vor uns“, so der Inspekteur.
Die Corona-Lage in der Flotte
Vizeadmiral Krause freut sich anlässlich des Dockens vom U-Boot „U33“ am 28. April, dass auch in Corona-Zeiten solche Kapazitäten zur Instandsetzung, auch kurzfristig, verfügbar sind.
Wie schon eine ganze Reihe von anderen Veranstaltungen muss das geplante SARSearch and Rescue Meet 2020 ausfallen. Am 29. April meldet der Kommandeur des Marinefliegerkommandos per Twitter, dass große Jahrestreffen internationaler Rettungsflieger um ein Jahr verschoben wird.
Am 30. April veröffentlicht die Redaktion der Bundeswehr im Podcast Funkkreis ein ausführliches Gespräch mit dem Schiffsarzt der „Berlin“. Der Einsatzgruppenversorger befindet sich seit 19. April in der Ägäis im Einsatz.