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Wochenbriefing: Normalität und ein besonderes Lob

Wochenbriefing: Normalität und ein besonderes Lob

Datum:
Ort:
Rostock
Lesedauer:
2 MIN

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Die Maßnahmen in der Covid-19-Pandemie gehören in der Marine praktisch schon zum Alltag. Das schlägt sich in der Nachrichtenlage nieder.

Weil nur wenige besondere Meldungen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise in den Seestreitkräften aufgekommen sind, lässt sich die vergangene Woche schon fast als ruhig betrachten. Ausnahme davon ist nur die Absage der Großübung Northern Coasts.

Ein Zeichen von Einsatznormalität in Zeiten der Covid-19-Pandemie ist etwa, dass die „Mecklenburg-Vorpommern“ den Staffelstab im Einsatz an die „Berlin“ übergeben hat. Am 19. April löst der Einsatzgruppenversorger die Fregatte im NATONorth Atlantic Treaty Organization-Marineverband 2 und damit in der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Aktivität in der Ägäis ab.

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Vizeadmiral Krause bedankt sich noch am gleichen Tag für die Arbeit der „Mecklenburg-Vorpommern“: „Kommen Sie gut heim.“ Der „Berlin“ wünsche er einen erfolgreichen Einsatz: „Bleiben Sie alle gesund!“

Heimatnähe als gesundheitliche Vorsorge

Unterdessen löst die Marine das Minenjagdboot „Fulda“ aus dem Minenabwehrverband 2 der NATONorth Atlantic Treaty Organization heraus. Nach knapp vier Monaten im Mittelmeer befindet sich der Minenjäger derzeit auf dem Rücktransit in die heimische Ostsee. Dort wird das Boot in den  Minenabwehrverband 1 integriert. NATONorth Atlantic Treaty Organization und deutsches Verteidigungsministerium hatten zuvor zugestimmt. Grund für die Verlegung der „Fulda“ sind Hafenschließungen in vielen Mittelmeeranrainern, die die Nachversorgung des Minenjägers und seiner Besatzung erschwert haben.

Schwerwiegender jedoch wäre eine, möglicherweise, notwendige medizinische Versorgung von Crewmitgliedern, die unter den vorherrschenden Bedingungen der Corona-Krise nicht ohne weiteres sichergestellt wäre. Im Unterschied zu größeren Marineschiffen wie Fregatten oder Einsatzgruppenversorgern hat ein Minenjagdboot keinen eigenen Schiffsarzt an Bord. Die Marineführung hat deswegen entschlossen gehandelt.

Einschränkungen wie diesen unterliegen auch alle Partner des Großmanövers Northern Coasts. Die Deutsche Marine kündigt deshalb am 23. April an, statt der multinationalen Marineübung in der Ostsee ein Manöver in kleinerem Rahmen zu organisieren.

Indes rechnet der Marineinspekteur in seinem neunten Infobrief Corona (PDF, 105,7 KB) damit, dass ersten Lockerungen der Eindämmung der Covid-19-Pandemie auch bei Bundeswehrangehörigen wieder zu einem Anstieg der sozialen Kontakte führen würden. Er mahnt aber, die Maßnahmen in Reihen der Marine fortzusetzen: „Dies erfordert von uns allen weiterhin viel Disziplin und Konsequenz in der Einhaltung des Infektionsschutzes. Noch haben wir die Krise nicht überstanden!“

Ein Lob für die Bundeswehr

Die USUnited States-amerikanische Medienwebsite Defense One berichtet am 19. April über die Corona-Maßnahmen der Bundeswehr unter der Schlagzeile: „Keine Streitkräfte hätten mehr für Alliierte, die vom Coronavirus betroffen sind, getan als die deutschen.“ Das Lob wegen der Hilfe für die Bündnispartner gilt natürlich vornehmlich für den zentralen Sanitätsdienst und die Luftwaffe.

An der Amtshilfe, die die Bundeswehr in Deutschland selbst anbietet, sind auch Marinesoldaten beteiligt, rund 800 von etwa 15.000 insgesamt. Defense One kommentiert: „Wenn Streitkräfte angemessen auf die Krise reagiert haben, dann die Deutschlands.“

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