Marine
UNUnited Nations-Mission in Libanon

UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon im Kreuzfeuer – Die veränderte Sicherheitslage für deutsche Kräfte

UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon im Kreuzfeuer – Die veränderte Sicherheitslage für deutsche Kräfte

Datum:
Ort:
Libanon
Lesedauer:
1 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Seit dem Wiederaufflammen des Nahostkonflikts hat sich die Sicherheitslage an der israelisch-libanesischen Grenze dramatisch verschärft. Die UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Mission, die im Süden des Libanon zwischen Mittelmeer und Golan operiert, sieht sich seitdem einer neuen Bedrohungslage gegenüber. Was ursprünglich eine friedenssichernde Beobachtungsmission war, hat sich in einen gefährlichen Einsatz verwandelt. 

Ein Soldat mit Schutzhelm auf, weist einen Kran an eine Betonplatte zu versetzen.

Mit höchster Präzision setzten die Spezialpioniere die Betonplatten auf die neu errichteten Streifenfundamente, um die Sicherheit der Schutzräume zu erhöhen

Bundeswehr/Angelo Siefert

Allein zwischen dem 21. Oktober 2023 und dem 20. Februar 2024 registrierte die Maritime Task Force bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon etwa 1.000 Raketenabschüsse durch die Terrormiliz Hisbollah aus dem Libanon auf Israel sowie rund 8.000 Artillerieschläge und gezielte Drohnenangriffe der israelischen Streitkräfte auf den Libanon. Naqoura, der Hauptsitz von UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon, liegt mitten in dieser Gefahrenzone.

Die im November 2024 vereinbarte Waffenruhe zwischen Israel, Libanon und der Hisbollah galt als Hoffnungsschimmer für eine Deeskalation. Doch seit Mitte März 2025 ist diese Waffenruhe zunehmend brüchig. Vermehrt sind wieder Raketenangriffe der Hisbollah und israelische Gegenreaktionen zu verzeichnen.

Angepasste Schutzmaßnahmen für Einsatzkontingent

Angesichts der andauernden Bedrohungslage hatte sich der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer, im Dezember 2024 persönlich vor Ort in Naqoura ein Bild von der Situation gemacht und entschieden, dass die Schutzräume für die deutschen Kräfte an die aktuelle Gefahrenlage angepasst und ertüchtigt werden müssen.

Die Spezialpioniere aus Husum setzten diese Maßnahmen mit Professionalität und Improvisationsgeschick um. Die Schutzräume wurden verstärkt und mit zusätzlichen Betten ausgestattet, um längere Aufenthalte in gesicherter Umgebung zu ermöglichen. Diese Maßnahmen tragen wesentlich dazu bei, den Schutz der deutschen Soldatinnen und Soldaten vor Artillerie- und Raketeneinwirkungen zu verbessern.

Ein deutsche Soldat arbeitet an einer Metallkonstrunktion

Die Profis vom Spezialpionierregiment 164 aus Husum verstärkten die Schutzräume und leisteten damit einen entscheidenden Beitrag zur Sicherheit der deutschen Soldatinnen und Soldaten bei der UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Mission

Bundeswehr/Angelo Siefert
Ein Shelter ohne Fenster mit mehreren Pritschen auf jeder Seite und brauen Stauboxen in der Mitte

Wegen der verschärften Sicherheitslage richteten die Spezialpioniere Schlafmöglichkeiten in den Schutzräumen ein, um auch längere Aufenthalte so angenehm wie möglich zu gestalten

Bundeswehr/Angelo Siefert

Die Missionsführung hat ergänzend dazu klare Vorgaben für das Tragen und Mitführen der persönlichen Schutzausrüstung festgelegt. Der Kommandeur der Maritime Task Force, Flottillenadmiral Richard Kesten, stellt sicher, dass diese Richtlinien uneingeschränkt eingehalten werden. Die Soldatinnen und Soldaten müssen ihre Schutzausstattung jederzeit griffbereit haben, um auf plötzliche Bedrohungen umgehend reagieren zu können. 

von Angelo Siefert  E-Mail schreiben

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema