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Zurück in der Heimat

„U33“ von Ostsee-Aufklärungsfahrten zurück

„U33“ von Ostsee-Aufklärungsfahrten zurück

Datum:
Ort:
Eckernförde
Lesedauer:
2 MIN

Am 25. Mai ist das U-Boot „U33“ nach mehrmonatigem Einsatz auch für die NATO in der Ostsee in den Marinestützpunkt Eckernförde heimgekehrt.

Nahaufnahme des Oberdecks eines U-Boots, in einem Hafen vertäut.

„U33“ nach dem Anlegen

Bundeswehr/Marcel Kröncke

Das Boot des 1. Ubootgeschwaders unter der Führung von Kapitänleutnant Tobias Eikermann hat seit Februar mehrere Aufklärungsfahrten an der Außengrenze der NATO unternommen. Dafür war es in den zurückliegenden Wochen dem Maritimen Hauptquartier MARCOMAllied Maritime Command der Allianz im britischen Northwood unterstellt.

Die Patrouille von „U33“ gehörte zu den NATO Assurance Measures und hatte vor allem die Aufgabe, die Aktivitäten der russischen Flotte zu beobachten. „U33“ gehört zu den ersten deutschen U-Booten, die dafür dem MARCOMAllied Maritime Command unterstellt waren und von dessen U-Boot-Führungszelle eingesetzt wurden.

„Wir wollen wissen, wer sich wann, wo und mit welchen Absichten auf der Ostsee bewegt“

„Wir tragen in der Ostsee besondere Verantwortung für die Sicherheit der Allianz. Unsere Partner erwarten von uns eine Führungsrolle“, sagt Flottillenadmiral Christian Bock. Er ist Kommandeur der Einsatzflottille 1 der Deutschen Marine, zu der das 1. Ubootgeschwader gehört. „Für unsere Alliierten in Polen und im Baltikum ist die Ostsee der einzige ‚nasse‘ Versorgungsweg, eine Lebensader, mit nur einem natürlichen Zugang.“

Porträtaufnahme eines Marineoffiziers im weißen Hemd und mit weißer Schirmmütze.

Christian Bock, Kommandeur der Einsatzflottille 1

Bundeswehr/Marcel Kröncke

Schon in Krisenzeiten, vor jedem Ernstfall, kämen über diesen Seeweg, also die Meerengen zwischen Dänemark und Schweden, Verstärkungskräfte und Versorgung für die Bevölkerung. „Deshalb müssen wir die Freiheit und Sicherheit dieser Routen sicherstellen. Dazu gehört, dass wir wissen, wer sich wann, wo und mit welchen Absichten auf der Ostsee bewegt“, so Bock.

Die Deutsche Marine ist nicht nur die größte Bündnismarine mit Ostseezugang, sondern besitzt vor allem detaillierte Kenntnisse über und viel Erfahrung mit dem navigatorisch und taktisch anspruchsvollen Einsatzraum über und unter Wasser. In den flachen, engen und viel befahrenen Gewässern der Ostsee lange und unentdeckt zu tauchen, erfordert sehr gut ausgebildete und eingespielte Besatzungen. Deutschland ist der einzige Ostsee-Anrainer des Bündnisses, der seine U-Boote in der ganzen Ostsee getaucht einsetzen kann.

NATO Assurance Measures und NATO Readiness Action Plan

Die Assurance Measures, zu Deutsch „Maßnahmen der Rückversicherung“, des Nordatlantikbündnisses gelten als Zeichen des Zusammenhalts der Allianz nach innen und der Entschlossenheit nach außen. Sie sind eine Säule des NATO Readiness Action Plan und gehen auf den Gipfel von Wales 2014 zurück, auf dem die Alliierten eine verstärkte Präsenz an der Ostflanke vereinbart hatten.

Unter dem Eindruck der Krisen auf der Krim und in der Ukraine beschloss die NATO auf ihrem 26. Gipfeltreffen in Wales im September 2014 den Readiness Action Plan. Zu dessen konkreten Maßnahmen gehören neben den als „Speerspitze“ bekannten Einsatzkräften der neuen Very High Readiness Joint Task Force (VJTFVery High Readiness Joint Task Force ) auch der Einsatz von Aufklärungs- und Kampfflugzeugen und die stärkere Präsenz von Marinekräften in der Ostsee.

Die Deutsche Marine beteiligt sich seither regelmäßig mit Schiffen und Booten sowie Seefernaufklärern bei Manövern und mit Aufklärungsmissionen an den NATO Assurance Measures in der Region, um Präsenz des Bündnisses zu demonstrieren. Darüber hinaus haben zwei von vier Ständigen Marineverbänden der NATO ihr Einsatz- und Patrouillengebiet in Nord- und Ostsee. Für alle Verbände stellt die Marine grundsätzlich immer auch Schiffe und Boote.

von  Presse- und Informationszentrum Marine (mmo)  E-Mail schreiben