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U-Boot „U 35“ unterwegs zum Mittelmeer-Einsatz

U-Boot „U 35“ unterwegs zum Mittelmeer-Einsatz

Datum:
Ort:
Eckernförde
Lesedauer:
2 MIN

Am 12. Juni hat sich das U-Boot auf den Weg gemacht, um an der EUEuropäische Union-Marineoperation Irini teilzunehmen.

Ein aufgetauchtes, dunkelgraues U-Boot; im Hintergrund Küste mit Häusern und grünen Bäumen.

„U 35“ beim Auslaufen aus dem Stützpunkt Eckernförde

Bundeswehr/Marcel Kröncke

Unter dem Kommando von Korvettenkapitän Oliver Brux geht es für die 29-köpfige Besatzung für etwas mehr als vier Monate in wärmere Gewässer. Die maximale Unterbringungskapazität von 36 Personen schöpft das Boot voll aus, indem das 1. Ubootgeschwader zwischenzeitlich einige Schüler zusätzlich einschiffen lässt. Sie sollen die Gelegenheit für intensive Ausbildung im Bordbetrieb nutzen.

„Nach der langen und anstrengenden Einsatzvorbereitung herrscht in der Besatzung eine große Vorfreude auf die anstehende Mission“, sagt Kommandant Brux und führt aus: „Der Einsatz ist Belohnung und Belastung zugleich. Sowohl die Besatzung als auch die Familien zu Hause werden in gleichen Maßen gefordert sein. Nur gemeinsam ist es möglich, eine Abwesenheit von über vier Monaten mit der nötigen Gelassenheit anzugehen.“

Etwa drei Wochen wird das Boot bis ins Einsatzgebiet unterwegs sein, ein Versorgungsstopp in Rota an der spanischen Atlantikküste eingeschlossen. Das Einsatzgebiet selbst erstreckt sich im mittleren und südlichen Mittelmeer südlich der Insel Sizilien bis zu den Territorialgewässern Libyens und Tunesiens.

Das U-Boot ist idealer Horchposten auch für den Einsatz Irini

Der dunkelgraue Turm eines U-Boots mit drei Marinesoldaten in blauer Arbeitsuniform; davor eine Musikerin mit Posaune.

Auslaufen mit kleinem Aufwand: Die ersten Lockerungen machten möglich, dass unter noch strengen Hygieneauflagen Familienangehörige ihre Seeleute verabschieden durften – und die Marinemusik aufspielen konnte.

Bundeswehr/Marcel Kröncke

Auftrag der EUNAVFOREuropean Union Naval Force MEDMediterranean Operation Irini ist, das Waffenembargo gegen Libyen zu kontrollieren und durchzusetzen, daneben aber auch Schleuseraktivitäten auf den Flüchtlingsrouten im Mittelmeer zu unterbinden. Das deutsche U-Boot wird im Einsatz als weitreichende Aufklärungsplattform dienen; seine Sonarsysteme können Schiffsbewegungen in einem weiten Umkreis überwachen. Eventuelle Verdachtsfälle wird „U 35“ an die Führung der Operation Irini melden.

Abstützen wird sich das U-Boot aus Eckernförde auf mehrere Häfen in Italien und in Malta. Zusätzlich ist etwa in der Mitte des Einsatzes geplant, dass die Besatzung ein längerer Hafenaufenthalt in Kreta genießen darf, der auch die Möglichkeit die Crewangehörigen mit ihren Familien für einige Tage zusammenzuführen.

Im Heimathafen Eckernförde zurückerwartet werden Boot und Besatzung Mitte Oktober. Der lange Heimweg wird abermals durch einen Versorgungsstopp unterbrochen werden, dann in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon.

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