Marine
CHANCOMChannel Committee 2024

Strategisches Treffen im Zeichen der Landes- und Bündnisverteidigung

Strategisches Treffen im Zeichen der Landes- und Bündnisverteidigung

Datum:
Ort:
Hamburg
Lesedauer:
2 MIN

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Am 5. und 6. November 2024 traf sich das Channel Committee der NATONorth Atlantic Treaty Organization, kurz CHANCOMChannel Committee, für die Nordsee und den Ärmelkanal in Hamburg. Das NATONorth Atlantic Treaty Organization-Admiralsgremium sprach über die maritimen Herausforderungen des wichtigen Seegebiets. Die Region hat strategisches Gewicht bei der Landes- und Bündnisverteidigung.

Mehrere Marinesoldaten stehen nebeneinander vor einer ausgestellten Schiffsschraube.

Die Teilnehmer der diesjährigen CHANCOMChannel Committee vor der sechs mal sechs Meter großen Schiffsschraube vor dem Internationalen Maritimen Museum in Hamburg

Bundeswehr/Oliver-Lucca Stamm

2024 hat Deutschland in Person des Inspekteurs der Marine, Vizeadmiral Jan C. Kaack, den Vorsitz des jährlichen CHANCOMChannel Committee-Treffens. Neben ihm nahmen die Marine-Chefs und -Befehlshaber aus Frankreich, Niederlande, Großbritannien, Belgien, Italien, Spanien und Portugal teil. Das diesjährige Generalthema der Konferenz lautete: die Nutzung und Bekämpfung unbemannter Systeme.

Unbemannte Systeme sind für das Zielbild der Marine ab 2035 besonders wichtig. Kriegsschiffe müssen einen Seekrieg im Nordatlantik multidimensional und auf große Distanz führen können. Sie brauchen dafür auch eine hohe Durchsetzungs- und Überlebensfähigkeit. Unbemannte Systeme ergänzen die Abdeckung großer Räume. Auch die besondere Bedrohungslage in der Ostsee erfordert möglichst unbemannte, einfache, preiswerte und in hoher Stückzahl verfügbare Waffensysteme. „Wir müssen in diesem Innovationsbereich viel schneller sein“, betonte Admiral Kaack in Hamburg.

Das Tor zur Ostsee

CHANCOMChannel Committee gibt es seit mehr als 60 Jahren. Ständige Mitglieder im Konsultationsgremium sind Großbritannien, Frankreich, Belgien, Deutschland und die Niederlande. Nach dem Ende des Kalten Kriegs blieb CHANCOMChannel Committee bestehen und hat wieder größeres Gewicht, denn Nordsee und Ärmelkanal haben wegen der Rückbesinnung auf die Landes- und Bündnisverteidigung wieder an strategischer Bedeutung gewonnen. Durch diese Entwicklung hat sich mittlerweile das operative maritime Gebiet für die NATONorth Atlantic Treaty Organization vom Nordatlantik bis in die Ostsee verlängert. 

Im Verteidigungsfall würden Truppen- und Materialtransporte der NATONorth Atlantic Treaty Organization in dieser Region auch durch die Deutsche Marine eskortiert, um die alliierten Streitkräfte in Europa zu versorgen und zu verstärken. Dies ist unerlässlich für die Landes- und Bündnisverteidigung Deutschlands.

Die heutige strategische Situation erfordert eine stärkere maritime Zusammenarbeit zwischen allen europäischen Ländern, die sich denselben Herausforderungen stellen und gemeinsame Interessen teilen. Das Seegebiet von Nordsee und Ärmelkanal ist durch die Geografie strategisch wichtig, denn für viele europäische Länder ist es die maritime Eingangstür zur Ostsee. Darüber hinaus gehört das Seegebiet zu den Schifffahrtswegen mit dem dichtesten Schiffsverkehr weltweit.

Alle CHANCOMChannel Committee-Mitglieder sind von der Untrennbarkeit ihrer Sicherheits- und Verteidigungsinteressen überzeugt. Aus diesem Grund verpflichten sie sich, ihre Zusammenarbeit zu stärken und zu vertiefen, damit die Sicherheit des Seeverkehrs in der Nordsee, im Ärmelkanal und darüber hinaus gewährleistet bleibt.

von Presse- und Informationszentrum Marine   E-Mail schreiben

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