Marine
Gemeinsame Landesverteidigung

Resolute Guard 2023: Objektschutzübung bei der Marine

Resolute Guard 2023: Objektschutzübung bei der Marine

Datum:
Ort:
Kiel
Lesedauer:
3 MIN

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Der Bündnisfall ist ausgerufen, Angriffe feindlicher Kräfte richten sich unter anderem gegen Bundeswehrstandorte. In dieser fiktiven Situation kommt es darauf an Gefahren abwehren zu können, um weiterhin handlungsfähig zu bleiben. Reservedienstleistende kommen hier zum Einsatz und übernehmen den Objektschutz. 

Ein bewaffneter Mann in Uniform sichert einen Eingangsbereich ab.

Der Checkpoint ist der Eingang zum Sicherheitsbereich. Hier werden alle Personen und Fahrzeuge auf Gefahren überprüft

Bundeswehr/Nico Theska

Bei der Übung Resolute Guard 2023 trainierten rund 50 von ihnen zusammen mit aktiven Soldaten aus Kiel und Eckernförde einen Stützpunkt zu verteidigen. Eine zweiwöchige Wehrübung der freiwilligen Männer und Frauen mit einer mehrtägigen Ausbildung gipfelte in einer Großübung. Angriffe über Land, aus der Luft und von See aus galt es abzuwehren. Im Marinestützpunkt Kiel-Wik sollten sie demnach die Oskar-Kusch-Mole mit dem im Hafen liegenden Tender „Rhein“ sichern.

gute Gründe für die Wehrübung

Ein bewaffneter Mann in Uniform.

Hauptbootsmann der Reserve Christian W. ist Angehöriger der Reserveeinsatzkompanie See Kiel. Er übte mit seinen zirka 50 Kameradinnen und Kameraden die Objektsicherung.

Bundeswehr/Nico Theska

Einer der Beteiligten war Hauptbootsmann der Reserve Christian W. Von 2000 bis 2012 diente er bei der Bundeswehr. Nach seiner aktiven Zeit nutze er die Chance sich weiterzubilden und ist heute Kämmerer im Amt Mittelholstein. Er sieht in der Wehrübung die Möglichkeit der Abwechslung zu seinem gewohnten Büroalltag und um etwas zurückgeben zu können. Christian sagt: „Ohne die Erfahrungen aus meiner Dienstzeit und den Förderungsmöglichkeiten im Anschluss wäre ich nicht da, wo ich heute stehe.“ 

In der Übung war Christian Verantwortlicher am Checkpoint. Dieser Kontrollpunkt war der Eingangsbereich zur Mole. Er und seine Kameraden überprüften ankommende Personen auf ihre Identität und fragten nach den Gründen für ihren Aufenthalt. Fahrzeuge spiegelten sie ab und suchten nach möglichen gefährlichen Gegenständen. Jede mögliche Gefahr sollte damit ausgeschlossen werden. 

Reserveeinsatzkompanie See Kiel ist die Bezeichnung der Wehrübendeneinheit, die bei Resolute Guard den Objektschutz trainiert. Die Reservistinnen und Reservisten kennen sich untereinander gut und sind bereits als feste Gruppe zusammengewachsen. Allein der Zusammenhalt ist für Christian ein Grund immer wiederzukommen. „Das findet man so in der Gesellschaft immer weniger“, sagt er.

Derweil ging die Übung auf dem anderen Ende der Pier weiter. Speedboote näherten sich wasserseitig, Drohnen flogen an, Bomben auf der Pier explodierten und Personen wurden dabei fiktiv verletzt. Viel zu tun für die Wehrübenden, die Situation unter Kontrolle zu halten.

Bereits 2021 erfolgte erstmals die Übung Resolute Guard im Kieler Marinestützpunktkommando. Die Erkenntnisse von vor zwei Jahren nutze das Planungsteam als Grundlage für die aktuelle Durchführung. Der Übungsverantwortliche, Fregattenkapitän Patrick V., ist an diesem Tag ein viel gefragter Mann. Er ist im nah dran am Geschehen und koordiniert die Übungsabschnitte, alles richtet sich nach ihm. Er freut sich, dass alles so gut läuft, und meint: „Die neun-monatige Vorbereitung auf diese Übung war mit Abstand die größte Herausforderung.“

Stellvertretender Marineinspekteur im Gespräch mit Reservedienstleistenden

Ein ranghoher Offizier unterhält sich mit einem anderen Soldaten.

Vizeadmiral Frank Lenski ist der oberste Beauftragte für das Reservistenwesen der Marine. Er nahm sich viel Zeit um das Geschehen der Übung zu verfolgen und um mit den Reservedienstleistenden ins Gespräch zu kommen.

Bundeswehr/Nico Theska

Vizeadmiral Lenski ist als Stellvertreter des Inspekteurs der Marine zugleich der oberste Beauftragte für das Reservistenwesen der Seestreitkräfte. Er ließ es sich nicht nehmen Er besuchte die Übung Resolute Guard bereits in den frühen Morgenstunden vor Ort und verfolgte das Geschehen auf der Oskar-Kusch-Mole. Er nahm sich viel Zeit, um mit den Reservedienstleistenden zu reden und dankte ihnen für ihre Teilnahme. Aus tiefer Überzeugung sei es ihm ein Anliegen, dass sich die Marine stärker um die Wehrübenden bemühe. „Sie helfen uns Lücken zu schließen. Ohne die Einsatzreserve hätten wir viele Leistungseinbußen.“, so Admiral Lenski. 

Für 2025 gibt es bereits jetzt Überlegungen zu einer weiteren Objektschutzübung mit Reservistinnen und Reservisten. Dann sollen bestmöglich alle Reserveeinsatzkompanien der Marine in Kiel zur Übung Resolute Guard zusammengezogen werden. Hauptbootsmann der Reserve Christian und seine Kameraden sind sich einig: „Wir kommen gerne wieder.“ 

  • Ein Wappen zeigt einen Fuchs und einen Schriftzug.

    Ein Wappen mit Wiedererkennungswert: Die Objektschutzkräfte der Marine.

    Bundeswehr/Nico Theska
  • Ein Fahrzeug wird durchsucht.

    Der Checkpoint bildet den Eingang zum Sicherheitsbereich. Um mögliche Gefahren abzuwenden wird jeder, der das Gelände betritt genauestens überprüft.

    Bundeswehr/Nico Theska
  • Ein Speedboot mit drei Soldaten fährt über Wasser

    Mit dem Speedboot „Boomeranger“ simulierten Soldaten des Seebataillons Angriffe von Wasser aus.

    Bundeswehr/Nico Theska
  • Ein simulierter Verletzter liegt am Boden und wird durch einen Soldaten versorgt.

    Die Reservedienstleistenden mussten auf die simulierten Bomben mit simulierten Verletzten zügig reagieren

    Bundeswehr/Nico Theska
  • EIn Soldat steuert eine Drohne.

    Für die Bedrohung aus der Luft steuerte ein Soldat eine Drohne in den Sicherheitsbereich

    Bundeswehr/Nico Theska
  • Soldaten stehen vor einem Lageplan die durch eine Person erklärt wird

    Der Übungsleitende, Fregattenkapitän V., erklärt Vizeadmiral Frank Lenski Details zum Lagebild

    Bundeswehr/Nico Theska
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