Marine
Waffen- und Einsatzsystem

Neues Waffensystem für Fregatte „Sachsen“

Neues Waffensystem für Fregatte „Sachsen“

Datum:
Ort:
Wilhelmshaven
Lesedauer:
1 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Vor fünf Jahren gab es an Bord der Fregatte „Sachsen“ einen Munitionsunfall. Nun erhielt das Marineschiff eine neue Senkrechtstartanlage, mit der Flugkörper zur Flugabwehr verschossen werden können.

Fregatte Sachsen beim Scharfen Schuss

Mit dem neuem Vertical Launching System ist die Fregatte „Sachsen“ wieder einsatzbereit

(c) 2011 Bundeswehr / Marine

Die Schießanlagen werden einmalig beim Bau eines Schiffes eingebaut. Auf der „Sachsen“ erlitt dieses Waffensystem bei einem Munitionsunfall einen irreparablen Schaden. Dies machte den vollständigen Austausch der Startanlage erforderlich. Während der planmäßigen Liegezeit im Marinearsenal erhielt das Schiff nun ein neues sogenanntes Vertical Launching System (VLS). 

Ein langer Weg bis zum Einbau

Ein Container ähnlicher Kasten wird von oben in einen Schacht eingeführt.

Die Anlage besteht aus insgesamt vier Teilstücken (Modulen), die in den dafür vorgesehenen Schacht der Fregatte „Sachsen“ eingesetzt wurden

Susanne Krause-Weers

Das Beschaffungsamt der Bundeswehr beauftrage den sogenannten Regierungskauf im Foreign Military Sales (FMSForeign Military Sales)-Verfahren über die USUnited States-Regierung.

Die Beschaffung der neuen Module umfasst ein langes Antragsverfahren, hinzu kommt die Fertigung der Module und der Transportweg.

Da die Bundeswehr keine eigenen Launcher Module für dieses Waffensystem besitzt, die eingebaut werden könnten, musste zunächst der Leistungsumfang für die Lieferung genau definiert werden. Dies dauerte, aufgrund deutscher und amerikanischer Vergabeverfahren, mehrere Monate. Allein die Fertigung der Module, nach Vertragsabschluss, nahm mehrere Monate in Anspruch.

Weitere sechs Monate benötigte der Transport dieser Waffe aus den USA, an das Marinearsenal in Wilhelmshaven. Um unnötige Dockliegezeiten zu vermeiden, erfolgte der Einbau während der geplanten Schiffsinstandsetzung.

Nach erfolgtem physischem Einbau muss das System elektrisch und softwareseitig in das Waffen- und Einsatzsystem F124 in die Fregatte eingebunden werden. Hierfür wird, sobald nach der Dockliegezeit der „Sachsen“ die entsprechenden Komponenten des Einsatzsystems wieder integriert sind, ein spezielles Prüf- und Abnahmeprogramm durchgeführt. Dieses Verfahren dauert mehrere Wochen und endet letztlich im „scharfen Schuss“ mit einem Flugkörper. Diese können jedoch erst am Ende der laufenden Instandhaltung im Jahr 2024 durchgeführt werden.

Schließt die Fregatte „Sachsen“ alle erforderlichen Tests erfolgreich ab, ist sie für ihren vorgesehenen Auftrag, großflächige Luftraumüberwachung und Luftverteidigung, wieder einsatzbereit.

von Presse- und Informationszentrum Marine   E-Mail schreiben

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema