Minister Pistorius bei der „fliegenden Flotte“
Minister Pistorius bei der „fliegenden Flotte“
- Datum:
- Ort:
- Nordholz
- Lesedauer:
- 2 MIN
Am 10. Januar 2025 begrüßten die Marineflieger in Nordholz Verteidigungsminister Boris Pistorius, um ihm ihre alltägliche Arbeit vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen und bevorstehender Neuerungen zu präsentieren.
Der Fliegerhorst in Nordholz ist einer der wichtigsten Stützpunkte seiner Art in Deutschland und Heimat aller Luftfahrzeuge der Deutschen Marine. Die Überwachung großer Gebiete auf See, Seekriegsführung aus der Luft, aber auch der Such- und Rettungsdienst SARSearch and Rescue (Search and Rescue) sind nur einige der vielen Aufgaben der Marineflieger. Sie spielen daher auch eine zentrale Rolle in der maritimen Verteidigung und Überwachung.
„Wir richten derzeit das Marinefliegerkommando und die beiden fliegenden Verbände konsequent auf die Landes- und Bündnisverteidigung aus. Und das mit Hochdruck“, verdeutlichte Minister Pistorius die aktuellen Herausforderungen.
Einsatzmöglichkeiten der „fliegenden Flotte“
Der Kommandeur der Marineflieger, Kapitän zur See Broder Nielsen, begrüßte den Minister und gab ihm einen Überblick über die aktuellen Aufgaben und Fähigkeiten der Marinefliegertruppe.
Insbesondere standen die Einsätze der Seefernaufklärer P-3C Orion, die zur Überwachung und Sicherung der deutschen und internationalen Seewege eingesetzt werden, sowie der Einsatz von Bordhubschraubern wie dem NHNATO-Helicopter-90 Sea Lion im Fokus.
Die Bordhubschrauber sind der verlängerte Arm eines Schiffes und erhöhen die Reichweite, Fähigkeiten und Flexibilität einer Fregatte oder Korvette. Darüber hinaus können Bordhubschrauber auch für Boardingoperationen im Rahmen der Seeraumüberwachung eingesetzt werden.
Die Einführung des NHNATO-Helicopter-90 Sea Tiger als Nachfolger des Bordhubschraubers Sea Lynx steht in 2025 unmittelbar bevor. Der NHNATO-Helicopter-90 NTHNaval Transport Helicopter Sea Lion dagegen dient entweder als Mehrzweck- und Transporthubschrauber für die Flotte oder als Rettungshubschrauber für den SARSearch and Rescue-Dienst vor den Küsten Deutschlands.
Während seines Besuchs hatte der Minister die Gelegenheit, einige der modernen Fluggeräte und ihre Besatzungen kennenzulernen. Die Soldatinnen und Soldaten berichteten von ihren Einsätzen, die von der Überwachung der Nord- und Ostsee bis hin zu internationalen Missionen wie im Roten Meer zum Schutz der freien Seewege reichen.
Modernisierung der Flotte
Ein zentrales Thema des Besuchs waren die unmittelbar bevorstehenden Modernisierungen und Infrastrukturprojekte. „Die eng getakteten Wechsel aller fliegenden Waffensysteme parallel zu den zahlreichen Einsätzen, Missionen und Übungen stellen die Marineflieger vor vielfältige Herausforderungen“, so der Kommandeur der Marineflieger.
Die Marine verfügt mit der P-3C Orion zudem über ein Waffensystem mit Fähigkeiten zur weiträumigen Aufklärung und Führungsunterstützung bei teilstreitkraft- und bündnisgemeinsamen Einsätzen. Zusätzlich können die klassischen Aufgaben wie Seeraumüberwachung und Einsatz gegen Unterwasserziele erfüllt werden. Die Flugzeuge sind seit 2006 beim Marinefliegergeschwader 3 „Graf Zeppelin“ in Nordholz stationiert. Die Umstellung vom Seefernaufklärer P-3C Orion auf P-8A Poseidon beginnt im Herbst 2025.
Der Minister betonte: „Das Kommando soll der modernste Luftstützpunkt in Europa werden. Ich habe hier in Nordholz einen sehr guten Eindruck gewinnen können und freue mich, dass der Standort top modern ausgerüstet und noch leistungsfähiger wird.“
Lob und Wertschätzung
Pistorius zeigte sich beeindruckt von der Professionalität, dem weitreichenden Aufgabenspektrum sowie dem Engagement der Marineflieger. „Die Arbeit, die hier geleistet wird, ist ein unverzichtbarer Beitrag zur Sicherheit Deutschlands und unserer Bündnispartner“, sagte er. Er unterstrich zudem, dass die Marineflieger sowohl in der Überwachung von Seegebieten als auch in der Unterstützung internationaler Missionen eine Schlüsselrolle spielen würden.