Modernisierung: Team MKSMehrzweckkampfschiff 180 und F125
Modernisierung: Team MKSMehrzweckkampfschiff 180 und F125
- Datum:
- Ort:
- Rostock
- Lesedauer:
- 2 MIN
In Arbeitsteilung liefern Mehrzweckkampfschiff 180 und Fregattenklasse 125 die Fähigkeiten für Bündnisverteidigung und Stabilisierungseinsätze. Ein Vergleich
Das Weißbuch 2016 der Bundesregierung zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr hat auch für die Marine die Landes- und Bündnisverteidigung wieder in den Fokus gerückt. Das bedeutet strukturbestimmend, dass die Seestreitkräfte ihre Fähigkeiten zur dreidimensionalen Seekriegsführung in Ausbildung und in Ausrüstung stärken müssen. Daher befindet sich die Deutsche Marine derzeit im umfassendsten Modernisierungsprozess seit ihrer Gründung.
Kern dieses Prozesses ist, die Fähigkeiten, die die Flotte für ihre Auftragserfüllung benötigt, in spezifischen Seekriegsmitteln umzusetzen. Eine besondere Rolle kommt in diesem Zusammenhang dem Mehrzweckkampfschiff 180 (MKSMehrzweckkampfschiff 180) zu.
MKSMehrzweckkampfschiff 180 für den Kampf
Das MKSMehrzweckkampfschiff 180 ist explizit für den hochintensiven, mehrdimensionalen Seekrieg konzipiert und stärkt damit die Fähigkeiten zur Landes- und Bündnisverteidigung. So werden die neuen Schiffe – im Unterschied etwa zu den Korvetten der Klasse 130, die auf Missionen in Randmeeren optimiert sind – auch für ozeanische Einsätze unter anspruchsvollen Umweltbedingungen geeignet sein. Das MKSMehrzweckkampfschiff 180 wird also für die ausdauernde Fahrt im Nordatlantik bis in arktische Gebiete gebaut werden.
Das neue Kampfschiff trägt vor allem dem Ziel Rechnung, ein Seekriegsmittel verfügbar zu haben, das eine Teilhabe an allen Varianten der modernen Seekriegsführung ermöglicht. Das MKSMehrzweckkampfschiff 180 ist daher mit Bordhubschraubern für die U-Boot-Jagd ausgestattet, kann weitreichend See- und auch Landziele bekämpfen. Es kann zusätzliches Personal und Material aufnehmen und damit auch einen multinationalen Marine-Kampfverband führen. Nicht zuletzt lassen sich vom MKSMehrzweckkampfschiff 180 aus Spezialkräfte einsetzen.
Insgesamt passt das MKSMehrzweckkampfschiff 180 damit exakt zu der mit dem Weißbuch der Bundesregierung geforderten Refokussierung auf die Landes- Bündnisverteidigung: Im Kern geht es darum, die transatlantischen Seeverbindungen offen zu halten und die seeseitige Verteidigung des Bündnispartners Norwegen wirksam zu unterstützen. Dazu kann das MKSMehrzweckkampfschiff 180 mit bis zu zwei Jahren Stehzeit im Seegebiet und seinen Fähigkeiten im gesamten Seekriegsspektrum einen essentiellen Beitrag leisten.
F125 für die Stabilisierung
Zur gleichen Zeit und gleichwertig soll die Marine gemäß Weißbuch zur internationalen Krisenbewältigung und Konfliktverhütung beitragen sowie maritime Sicherheit auch in weit entfernten Seegebieten gewährleisten. Für diese Aufgabenbereiche sind die neuen Fregatten der Klasse 125 (F125) optimiert.
Diese Stabilisierungsfregatten sind für die Abwehr asymmetrischer Bedrohungen, den Einsatz von Bordeinsatzkräften des Seebataillons und von Spezialkräften konzipiert. Ihre vier Einsatzboote und die neue Bordkanone vom Kaliber 127 Millimeter zum Beispiel bieten außerdem ein weit gefächertes Spektrum an Einsatzmöglichkeiten für gemeinsame Operationen mit Land- und amphibischen Streitkräften.
In Verbindung mit anderen Kriegsschiffen – wie eben dem MKSMehrzweckkampfschiff 180 – ist auch die F125 für den hochintensiven Seekrieg geeignet. An komplexen Gefechten kann sie zum Beispiel mit Bordhubschraubern für die U-Boot-Jagd, mit Lenkflugkörpern und Bordkanone für den Kampf gegen See- und Landziele beteiligt sein.