Marine erprobt mobilen Gefechtsstand
Marine erprobt mobilen Gefechtsstand
- Datum:
- Ort:
- Nordholz
- Lesedauer:
- 2 MIN
Zwei Wochen lang hat die Deutsche Marine gemeinsam mit der Luftwaffe die Einsatzbereitschaft mit einem Teilsystem erprobt.
Eine Ansammlung von durchgängig klimatisierten und abstrahlsicheren Containerelementen bildet das Unterstützungselement für den Euro Fighter der Luftwaffe mit dem Namen „Suppport Container System Euro Fighter“. Dieses System kann weltweit zum Einsatz kommen um in kurzer Zeit den Einsatz auch von anderen Orten aus zu leiten.
Der durchgängig klimatisierte und abstrahlsichere Containerbau kann weltweit eingesetzt und auf allen gängigen Transportwegen (Luft-, Wasser-, Schienen- und Straßentransport) verlegt werden. Der Gefechtsstand besteht je nach Bedarf aus einer Zusammenstellung mehrerer Container. Jeder einzelne der Container kann als Operationsraum mit Computern, Telefonen, Fernmeldeverbindungen und sonstigen FM-/ITInformationstechnik-Geräten oder auch als Briefingraum ausgestattet werden, sodass eine Operationszentrale, mit allen ihren operativen und taktischen Fähigkeiten errichtet werden kann. Aufgrund der besonderen Abstrahlsicherheit können modernste Kommunikationssysteme und Telefonanlagen (bis Geheim) angeschlossen und somit eine sichere Kommunikation, Datenverarbeitung und Informationsaustausch gewährleistet werden.
Die Deutsche Marine hat dieses Unterstützungselement gemeinsam mit der Luftwaffe getestet um es zukünftig als verlegbaren Gefechtsstand Marine (VGM) einzusetzen. Hierbei wurden unterschiedliche Einsatzszenarien dargestellt.
Aus Sicht des Kommandeurs der Marineflieger, Kapitän zur See Thorsten Bobzin, ist das System als abgesetzter Gefechtsstand beispielsweise für die Seefernaufklärer der Marineflieger weltweit sehr gut nutzbar. Der Verlegfähige Gefechtsstand Marine (VGM) erfüllt aber auch die Anforderungen für einen verlegfähigen Einsatzstab, wie ihn die Marine mit DEU MARFORGerman Maritime Forces für die NATONorth Atlantic Treaty Organization aufgestellt hat und auch landgestützte Anteile der Einsatzflottille 1 zum Beispiel für die Hafensicherung.
„Die Marineflieger hätten mit diesem Gefechtsstand die Möglichkeit einer Führungskomponente um auch die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Kräfte vom Marinefliegerstützpunkt in Nordholz aus zu führen,“ so der Leiter des operativen Stabes DEU MARFORGerman Maritime Forces Flottillenadmiral Stephan Haisch.
Darüber hinaus kann mit den modular aufgebauten Containern auch eine Redundanz bei einem kurzen Ausfall der ortsfesten Führungs-Infrastruktur der Marine geschaffen werden.
Auf diesen Erkenntnissen aufbauend plant die Marine mehrere Systeme zu beschaffen, um so mit standardisierten Lösungen eine bessere Anbindung an andere Nationen und Teilstreitkräfte auch bei Verlegungen mit nur kurzer Vorwarnung zu gewährleisten.
Nach einer Vorführung vor breiten Teilen der Marine wurde die Erprobung am 3. September abgeschlossen. „Die Erprobung ist das beste Beispiel dafür, was bei Flottillen-übergreifender Zusammenarbeit, Hand in Hand mit der Unterstützung durch Luftwaffe und Marineunterstützungskommando erreicht werden kann,“ so Kapitän zur See Thorsten Bobzin.