Von Kalifornien nach Hawaii: Internationale Verbandsfahrt
Von Kalifornien nach Hawaii: Internationale Verbandsfahrt
- Datum:
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- in See
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Nächste Etappe für die Fregatte „Baden-Württemberg“ und den Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“ beim Indo-Pacific Deployment 2024: Vom 17. bis 26. Juni fuhren die beiden deutschen Kriegsschiffe von San Diego nach Honolulu. Auf der Strecke waren sie nicht allein. Sieben weitere Marineschiffe hatten sich mit ihnen für ein sogenanntes Group Sail zusammengefunden.
Die zehntägige Transitfahrt bot Gelegenheit, noch vor dem Beginn des Großmanövers RIMPACRim of the Pacific gemeinsam seemännische wie auch militärische Grundlagen zu trainieren. Die sieben Schiffe, die die „Baden-Württemberg“ und die „Frankfurt am Main“ bei ihrer Überfahrt begleiteten, stammten aus den USA, Kanada, Mexiko und Peru. Die Schiffstypen reichten von Zerstörer über Versorger bis zum Panzerlandungsschiff.
Gemeinsam fuhren sie nicht nur Seeversorgungsmanöver und übten den Flugbetrieb, sondern simulierten auch die gemeinsame Abwehr von Unterwasser-, Überwasser- und Luftzielen und unternahmen Schießübungen. Bei all dem lernten sie auch das Fahren und schnelle Umstationieren in einer so großen Formation von unterschiedlichen Schiffen – wichtig für gegenseitigen Schutz in einem Ernstfall.
Teilnehmende Schiffe
Täglich fanden ein bis zwei Seeversorgungsmanöver statt, bei denen die deutsche „Frankfurt am Main“ und die kanadische „Asterix“ die übrigen Schiffe des Verbandes mit Kraftstoff versorgten – auch bei Nacht, als besondere Herausforderung.
Lande- und Startübungen für die mitgeführten Hubschrauber auf verschiedenen Flugdecks dienten vor allem dazu, dass sich Piloten und Flugbetriebspersonal an die unterschiedlichen Plattformen und Helikopter gewöhnten. Es ist sonst eher selten, dass ein kanadischer Bordhubschrauber vom Typ Cyclone auf einer deutschen Fregatte der Baden-Württemberg-Klasse landet.
Wie wichtig eine solche Erfahrung sein kann, demonstrierte ein Notfall: Ein mexikanischer Tucan-Helikopter brachte einen Schwerverletzten auf die „Frankfurt am Main“. Die Notfallversorgung auf dem deutschen Schiff rettete dem Kameraden das Leben.
Nicht zuletzt fanden gemeinsame Schießübungen statt. Für das Feuern mit den leichteren Schiffsgeschützen und schweren Maschinengewehren stellten die Deutschen das Übungsziel: Die „Frankfurt am Main“ spendierte für alle eine ihrer Killertomaten, einen großen roten aufblasbaren Würfel, der das Übungsziel darstellt.