Marine
Gefahrenbeseitigung

Jagd auf Seeminen

Jagd auf Seeminen

Datum:
Ort:
Kiel
Lesedauer:
1 MIN

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Das Räumen und Aufspüren von Minen unter Wasser ist so vielfältig wie die Einsatzmöglichkeiten der Minenabwehr der Deutschen Marine.

Ein Taucher mit Helm und Sauerstoffflaschen unter Wasser betastet ein großes, algenbewachsenes, zylindrisches Objekt.

Sie sind die Experten für die kniffligen Situationen der Minenabwehr: Ein Minentaucher bei der Ausbildung prüft Art und Größe eines gefundenen Objekts.

Bundeswehr/Andrea Bienert

Seeminen sind mit modernsten technischen Mitteln ausgestattet. Zur Beseitigung bedarf es ebenfalls hochmoderner Technologien und Einsatzkräfte, die die Deutsche Marine in Form von Minenjagdbooten oder Minentauchern bereithält.

Minenabwehr ist das Schlagwort für die Kampfmittelbeseitigung. Für diese ist nicht einfach eine Besatzung und ein Boot notwendig. Bereits in den 1950er und -60er Jahren nutzte man spezielle Bauweisen und Personal, um Seeminen des Zweiten Weltkrieges aufzuspüren und gezielt zu entsorgen.

In den Anfängen der Minensuchboote wurde Holz als Material zum Schiffbau verwendet. Als sich gezeigt hat, dass Holz jedoch nicht strapazierfähig genug war, überlegte sich die Marine eine Alternative. Die Lösung war nicht magnetisierbarer Stahl, den die Deutschen bereits in ihren U-Booten verbaut hatten. Der ausschlaggebende Unterschied des neuen Materials ist die Widerstandsfähigkeit des Bootes, die den Gezeiten der Ostsee standhält.

Von Minensuch- zu Minenjagdbooten

Ein kleines graues Kriegsschiff in See.

Das Minenjagdboot „Fulda“ in der Kieler Förde

Bundeswehr/Steve Back

Aufgrund verschiedenster Minenarten musste sich sowohl Aufklärung als auch Entschärfung der Minen stetig weiterentwickeln. Dazu wurden Minensuchboote im Jahre 1979 teilweise zu Minenjagdbooten umgerüstet. Sie mussten so konstruiert sein, dass sie möglichst lautlos, gut manövrierbar, ohne starkes Eigenmagnetfeld und mit geringem Tiefgang durch die Gewässer navigieren konnten. Durch diese Eigenschaften haben sich Minenabwehreinheiten von anderen Schiffen der Marine unterschieden.

Die Hülle musste sich an die modernen Möglichkeiten des Mineneinsatzes anpassen. Die Besatzung wird zusätzlich von speziell ausgebildeten Minentauchern unterstützt, dessen Aufgabe die Suche, Klassifizierung und Beseitigung von Minen beinhaltet.

Die passende Ergänzung zum Minentaucher sind Sonargasten, die statt des aktiven Teiles der Bekämpfung den passiven Teil der Aufspürung übernehmen. Die sogenannten „Sonaristen“ sind für das Hauptsystem eines Minenjagdbootes, der ferngelenkten Unterwasserjagddrohne Seefuchs, zuständig. Neben der Bedienung und Instandhaltung führen sie Unterwassermessungen durch, um ein besseres Sonarbild zu erhalten, das für die Aufspürung unabdingbar ist.

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