Marine
Karriere bei der Marine

ITInformationstechnik- und Technik-Camp der Marinetechnikschule

ITInformationstechnik- und Technik-Camp der Marinetechnikschule

Datum:
Ort:
Parow
Lesedauer:
3 MIN

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Berufsorientierung findet in der Praxis statt. Für eine Aktionswoche haben sich ITInformationstechnik- und technikbegeisterte Jugendliche an der Marinetechnikschule ausprobiert.

Jugendlicher in Flecktarn bedient einen kleinen Roboter.

In der ITInformationstechnik-Systemelektronik der Marinetechnikschule ging es ans Basteln, Tüfteln und Erproben.

Bundeswehr/Nicole Kubsch

35 Jugendliche sind in den Nordosten Deutschlands gekommen, um möglichst viel zu ITInformationstechnik und Technik in der Marine zu erleben. Die Gruppe bestand aus Schülern und Auszubildenden. Für eine Woche hatte die Marinetechnikschule (MTSMarinetechnikschule) ein breiten Einblick in verschiedene Bereiche der soldatischen Grundlagen sowie der technischen Ausbildung eingeplant. Das Besondere für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer – es wurde in der Kaserne gearbeitet, gegessen und übernachtet.

Bevor es losging, bekamen alle eine Garnitur Flecktarnuniform verpasst. Natürlich dient das nicht nur der Eingewöhnung in den soldatischen Alltag, sondern ist auch ein Schutz, damit die private Kleidung nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.

Ein Schiffsmotor ist doch schon um einiges größer als in Papas Auto

Die Vormittage gestalteten sich technisch. Zunächst ging es in die Schiffstechnik. Ein Schiffsmotor ist doch schon um einiges größer als in Papas Auto, und an den Ausbildungsmaschinen der MTSMarinetechnikschule können die Teilnehmer noch einiges selbst machen.

Später schauten sie in der Atemschutzausbildung vorbei. Hier werden die Feuerwehrleute der Marine ausgebildet, also diejenigen, die im Falle eines Feuers an Bord gegen den Brand vorgehen.

In der ITInformationstechnik-Systemelektronik ging es ans Basteln, Tüfteln und Erproben. Zuerst wurden kleine Autos mit Lego „Mindstorm“ gebaut. Dann noch die Elektroden und Sensoren anbringen und am Rechner etwas programmieren. Wer es richtig machte, konnte sein Auto – fast wie im realen Leben – autonom fahren und einparken lassen. Und dann gab es noch das Löten. Ein Lötstab, geführt von ruher Hand; Elektroden und Widerstände formten sich auf der Platine zu einem leuchtenden Anker.

Bei den soldatischen Grundfertigkeiten konnten die Teilnehmer die Ausrüstung der Soldaten testen. Der gepackte Rucksack oder die ballistische Weste – jeder durfte Probetragen. Auch die ABCAtomar, Biologisch, Chemisch–Ausstattung wurde getestet. So ein ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Schutzanzug bringt einen schon zum Schwitzen, dass man sich bewegt. Dazu gibt es noch die Schutzmaske und die Handschuhe … Nebenbei konnten die Jugendlichen ein paar Seemannsknoten üben oder über sich etwas militärische Fitness ergehen lassen.

„Ich war jeden Tag froh, abends ins Bett zu fallen!“

Am Mittwoch ging es tatsächlich in das Biwak–Gelände. Bei feucht-fröhlichem Wetter erfuhren die Gäste etwas über das Feuermachen, Bedrohungen durch Sprengfallen und KfzKraftfahrzeug-Kontrollen in Einsatzgebieten. Gemeinsam krochen sie durch über die nasse Wiese und übten den „Sprung“ über das Gelände. Den Abschluss fand der Tag beim gemeinschaftlichem Essen im Felde und mit einem Feldgottesdienst.

Eine der Interessierten war Nina (17) aus Krefeld. Über das Karrierecenter vor Ort hatte sie die Informationen zu der Aktionswoche bekommen. Nina wollte so einen direkten Einblick in die Bundeswehr bekommen. Für sie war alles interessant, ihr Fazit: „Ich war jeden Tag froh, abends ins Bett zu fallen!“ Ihre Erwartungen wären aber übertroffen worden und sie könne sich durchaus vorstellen, einmal zur Bundeswehr zu gehen.

Es waren aber auch Teilnehmer dabei, die bereits eine technische Ausbildung begonnen haben. So zum Beispiel Hauke (17). Er hatte in Wilhelmshaven gerade die Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme im Marinearsenal begonnen. Jetzt schaute er sich die militärische Seite an. Knotenkunde oder die Bootsfahrt fand er toll, aber der Tag draußen im Gelände und bei schlechtem Wetter lagen ihm nicht so.

von Nicole Kubsch  E-Mail schreiben

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