Marine

Indo-Pazifik: Die „Bayern“ auf diplomatischer Mission

Indo-Pazifik: Die „Bayern“ auf diplomatischer Mission

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
2 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Die deutsche Fregatte setzt mit ihrem Indo-Pacific Deployment ein Zeichen für freie Seewege und die Einhaltung des Völkerrechtes in der Region.

Foto einer Seekarte mit Teilen des Indischen Ozeans

Aufbruch in den Indo-Pazifik: In der Großregion waren zuletzt vor knapp 20 Jahren deutsche Marineschiffe präsent

Bundeswehr/Nico Theska

Gut sechs Monate wird das Schiff unterwegs sein. Durchs Mittelmeer und den Suezkanal führt die Route via Indischen Ozean bis nach Australien und Ostasien. Unterwegs sind Übungen mit den Marinen von Australien, Singapur, Japan und den USA geplant. Dazu sogenannte Formal Visits, Hafenbesuche auf höchster diplomatischer Ebene.

Mit der Entsendung der „Bayern“ ins Südchinesische Meer unterstreicht die Bundesregierung ihre im vergangenen Jahr veröffentlichten Leitlinien zum Indo-Pazifik. Die Region ist von großer strategischer Bedeutung. „Eine stärkere verteidigungs- und sicherheitspolitische Zusammenarbeit füllt den für uns so wichtigen Multilateralismus mit Leben und stärkt die Partnerschaft zu Freunden in Australien, Japan, Südkorea und Singapur“, erklärte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bereits im vergangenen Jahr.

Annegret Kramp-Karrenbauer, Bundesministerin der Verteidigung
Unser Wohlstand wird global erwirtschaftet. Was in Asien passiert, hat direkte Folgen für uns. Ich freue mich, dass wir mit unserem Schiff vor Ort Flagge zeigen.“

Ein Zeichen für freie Handelswege

„Mehr als 90 Prozent des weltweiten Außenhandels werden auf dem Seeweg abgewickelt, davon ein Großteil über den Indischen und Pazifischen Ozean“, so steht es in den Leitlinien. Diese Seehandelswege, und damit auch die Lieferketten, gilt es frei und sicher zu halten.

Die Fahrt der Fregatte „Bayern“ in den Indo-Pazifik setzt ein Zeichen dafür, dass Deutschland sich stärker in der geopolitisch zentralen Region des 21. Jahrhunderts engagiert. Die Bundesrepublik tritt gemeinsam mit ihren Wertepartnern ein für die Wahrung und Verteidigung einer regelbasierten internationalen Ordnung. Als „Botschafter in Blau“ ist die Deutsche Marine dabei ein verlässliches sicherheitspolitisches und diplomatisches Instrument.

„Sich nicht wegducken“

Ein graues Kriegsschiff in See.

Die „Bayern“ war 2016 zum letzten Mal im Indischen Ozean. Sie fuhr Patrouille für EUNAVFOREuropean Union Naval Force Somalia Operation Atalanta

Bundeswehr/Jenny Bartsch

Die Weltmeere gehören uns allen“, sagt der Inspekteur der Marine, Admiral Kay-Achim Schönbach. Vor dem Hintergrund territorialer Streitigkeiten im Indo-Pazifik sei es wichtig, an der Seite unserer Wertepartner zu stehen. Da Deutschland sich auf die Fahne schreibe, für weltweite Prosperität, Menschen- und Völkerrechte einzutreten, könne man sich nicht wegducken.

Dabei wolle die Bundesrepublik sich allerdings im Südchinesischen Meer nicht konfrontativ verhalten. „Wir werden die üblichen Handelsrouten benutzen, wo eben jeder fahren kann“, erklärt der Admiral.

Auslauftermin: 2. August

Bis Ende Februar 2022 wird die Fregatte „Bayern“ mit mehr als 230 Besatzungsmitgliedern an Bord unterwegs sein. Ihren Heimathafen Wilhelmshaven wird sie am 2. August verlassen. Unter anderem wird sie auf ihrer Fahrt bei der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Operation Sea Guardian im Mittelmeer und der EUEuropäische Union-Antipiraterie-Mission Atalanta am Horn von Afrika unterstützen sowie sich an der Überwachung der UNUnited Nations-Sanktionen gegen Nordkorea beteiligen.

Zu den Höhepunkten zählen gemeinsame Übungen mit befreundeten Seestreitkräften und Marinediplomatie in Form von formellen Hafenbesuchen. Dies soll auch Strategische Partnerschaften, zum Beispiele mit Australien, Japan und Süd-Korea, weiter vertiefen

von  Redaktion der Bundeswehr (Gantenbein)  E-Mail schreiben

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema