Hoher Besuch beim Marineverband des IPDIndo-Pacific Deployment 24
Hoher Besuch beim Marineverband des IPDIndo-Pacific Deployment 24
- Datum:
- Ort:
- Goa
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Am 26. Oktober 2024 besuchten Bundeskanzler Olaf Scholz, Außenministerin Annalena Baerbock und Staatssekretär Nils Hilmer in Vertretung von Verteidigungsminister Boris Pistorius den IPDIndo-Pacific Deployment-Verband in Goa, Indien. Der Regierungsbesuch markiert einen Höhepunkt für den deutschen Marineverband.
Unmittelbar vorausgegangen waren die deutsch-indischen Regierungskonsultationen in Delhi. Der Regierungsbesuch markierte einen Höhepunkt für den deutschen Marineverband und bedeutete gleichzeitig den Abschluss des Indo-Pacific Deployments 2024 (IPDIndo-Pacific Deployment 24). Der Besuch war eine besondere Wertschätzung der Arbeitsleistung der Soldatinnen und Soldaten. Bundeskanzler Scholz dankte den Besatzungen für ihren unermüdlichen Einsatz auf dieser langen und entbehrungsreichen Seefahrt.
Sie hätten nachhaltig zur Sichtbarkeit Deutschlands im Indo-Pazifik und zur Anerkennung dieser Region für den weltweiten Handel beigetragen. Scholz unterstrich Deutschlands Bereitschaft, zur regionalen Sicherheit und Stabilität und der Freiheit der Meere beizutragen und die Beziehungen zu wichtigen Partnern wie Indien weiter auszubauen. Im Vordergrund des Besuchs stand zudem der persönliche Austausch mit den Besatzungen – in einer Frage- und Antwortrunde, aber auch während eines gemeinsamen Empfangs.
Für das Verteidigungsministerium der Republik Indien drückte Staatsminister Sanjay Seth seine Wertschätzung gegenüber dem deutschen Marinebesuch aus und unterstrich den Wunsch nach Fortsetzung der militärischen, aber auch rüstungspolitischen Kooperation mit Deutschland.
Gespräche mit den Besatzungen
Auch die Kontrollgremien des Deutschen Bundestags reisten nach Goa. Die Wehrbeauftragte Eva Högl, der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Marcus Faber und der Abgeordnete Frank Müller-Rosentritt, Angehöriger des Auswärtigen Ausschusses, ließen sich an Bord in die Lage einweisen und nutzten die Gelegenheit für persönliche Gespräche mit Soldatinnen und Soldaten.
Ein besonderes Augenmerk beim Besuch in Goa galt Eva Högl. Die Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestags wird auch als „Anwältin der Soldatinnen und Soldaten“ bezeichnet. Ihre Anwesenheit war ein klares Zeichen der Wertschätzung und der Anerkennung für die Arbeit der Marinesoldatinnen und -soldaten in einer anspruchsvollen Region. Im direkten Gespräch hatte Högl die Gelegenheit, sich über die Bedingungen zu informieren und die Anliegen und Wünsche der Besatzungsmitglieder aufzunehmen. Ihr Austausch mit den Besatzungen in Goa trug dazu bei, ein umfassenderes Bild von den spezifischen Herausforderungen im Indo-Pazifik zu gewinnen.
Bilanz des Kommandeurs des Indo-Pazifik Deployments
Sehr zufrieden mit dem Verlauf des Indo-Pazific Deployments zeigte sich der Kommandeur des Marineverbands, Flottillenadmiral Helge Risch: „Die beiden Schiffe, die Fregatte ‚Baden-Württemberg‘ und der Einsatzgruppenversorger ‚Frankfurt am Main‘, und ihre Besatzungen haben sich auf der langen Seefahrt weltweit bewährt. Der materielle Klarstand der Schiffe ist beeindruckend, die Motivation und Einsatzbereitschaft meiner Männer und Frauen unverändert hoch. Dieser Punkt beeindruckt mich besonders und macht mich auch stolz. Die Fregatte, das Typschiff der Klasse 125, hat während ihres Einsatzes bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon und während des sich anschließenden IPDIndo-Pacific Deployment 24 unter sehr fordernden klimatischen Bedingungen ihren Nachweis der Intensivnutzung erbracht.“
Die Deutsche Marine habe mit zwei Schiffen Präsenz im Indo-Pazifik und dadurch ein klares Bekenntnis zur Bedeutung dieser Region für die internationale freie Schifffahrt gezeigt, betonte Risch weiter. Es sei ihnen gelungen, mit vielen Partnern in der Region zusammenzuarbeiten.
„Gemeinsam mit unseren internationalen Partnern treten wir für die internationale regelbasierte Ordnung ein und leisten einen Beitrag für die Freiheit der Meere. Im intensiven Austausch und in fordernden Seemanövern ist es gelungen, die Interoperabilität zwischen unseren Marinen zu steigern. Gleichzeitig freue ich mich, dass wir 230 junge Offizieranwärterinnen und Offizieranwärter der Crew 2023 in den verschiedensten Aufgabenfeldern an Bord ausbilden konnten, um sie so auf ihre spätere Tätigkeit in der Marine vorzubereiten. Die Eindrücke auf See und in fremden Häfen erweiterten ihren Horizont, getreu dem Motto der Deutschen Marine: ‚Regionally routed, globally committed‘“, bilanzierte der Kommandeur des IPDIndo-Pacific Deployment-Verbands.
Mit Einlaufen in Goa waren beide Schiffe seit ihrem Auslaufen am 7. Mai 172 Tage unterwegs. Über 30.000 Seemeilen, also ungefähr 56.000 Kilometer, haben sie dabei auf dem Atlantischen, Pazifischen und Indischen Ozean zurückgelegt. Während es auf der „Baden-Württemberg“ bereits zwei routinemäßige Besatzungswechsel gegeben hat, ist auf der „Frankfurt am Main“ noch die Auslaufbesatzung an Bord. Das 174 Meter lange und circa 20.000 Tonnen schwere Versorgungsschiff hat auf seiner Reise Schiffe von elf Partnernationen in 43 Seeversorgungsmanövern auf See betankt und sich so zu einem wertvollen und auch geschätzten Partner auf den Meeren gemacht.