„Gorch Fock“ unter neuem Kommando
„Gorch Fock“ unter neuem Kommando
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Am 31. März hat der Kommandeur der Marineschule Mürwik, Flottillenadmiral Nemeyer, das Kommando über das Segelschulschiff von Kapitän zur See Brandt an Kapitän zur See Graf von Kielmansegg übergeben.
Am 28. Juni 2014 hatte Brandt die Führung über Deutschlands „Botschafterin in Weiß“ übernommen. Eineinhalb Jahre später folgten schwere Fahrwasser für Schiff und Besatzung: Der immer wieder verlängerte Werftaufenthalt entwickelte sich zur größten Herausforderung für den Kommandanten und seine Crew.
Nach genau 2.834 Tagen übergab Nils Brandt nun den Staffelstab an seinen Nachfolger. „Nach fast acht Jahren gehe ich natürlich schweren Herzens, die Zeit war deutlich länger als geplant“, sagt er. „Auf der anderen Seite gab es Phasen, in denen ich mich häufiger gefragt habe, warum ich das noch machen soll. Letztendlich hat meine Besatzung mich immer wieder motiviert und meine Familie, besonders meine Frau, hat mich großartig unterstützt.“
Brandt tauscht damit nach 25.000 Seemeilen auf der „Gorch Fock“ seine Kommandantenkammer gegen das Büro als Leiter Lehre und stellvertretender Kommandeur an der Marineschule Mürwik. „Was ich am meisten vermissen werde, ist das Besatzungsgefühl, so eng, so intensiv, so offen und ehrlich miteinander zu arbeiten und zu leben“, so Kapitän zur See Brandt.
Für den neuen Kommandanten, Kapitän zur See Andreas-Peter Graf von Kielmansegg, ist es genau umgekehrt. Als Gruppenleiter Einsatzausbildung und Auswertung im Marinekommando tauscht er nun seinen Schreibtisch gegen die Seefahrt ein.
Trotzdem sind die Planken des Segelschulschiffes für ihn vertrautes Terrain. Bereits 1996 und 2004 diente er als Divisionsoffizier und Erster Offizier auf der „Gorch Fock“. Darüber hinaus war er von 2010 bis 2012 Kommandant der Fregatte „Bayern“.
Graf von Kielmansegg freut sich auf das, was ihn erwartet: „Es ist eine besondere Aufgabe, und ein Segelschulschiff ist auch ein besonderer Arbeitsplatz. Diese Aufgabe ist aber auch eine große Herausforderung, an die ich mit entsprechend großem Respekt herangehe. Allerdings liegt gerade auch darin der Reiz.“