Kranzfelder-Hafen: Marine erinnert an Widerstand gegen NSNationalsozialismus-Diktatur
Kranzfelder-Hafen: Marine erinnert an Widerstand gegen NSNationalsozialismus-Diktatur
- Datum:
- Ort:
- Eckernförde
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Die Marine hat am 10. August 2020 im Marinestützpunkt Eckernförde an das Aufbegehren gegen den Nationalsozialismus erinnert. Vizeadmiral Rainer Brinkmann, als stellvertretender Marineinspekteur, legte am Gedenkstein für Alfred Kranzfelder feierlich einen Kranz nieder und erinnerte an den Marineoffizier und Widerstandskämpfer.
Anlass für die Wahl dieses Datums war der 76. Todestag des Mannes aus dem Kreis des Aufstandes vom 20. Juli 1944. Dessen Lebensweg thematisierte eingangs der Zeremonie Kapitän zur See Jörg Hillmann, Kommandeur des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr. Der Historiker wies darauf hin, dass schon 1964 die Marine ihren Eckernförder Stützpunkt in Kranzfelder-Hafen umbenannt habe.
Nach dem Scheitern des Umsturzversuchs folgten Schauprozess und Hinrichtung. Korvettenkapitän Kranzfelder fiel neben Marineoberstabsrichter Berthold Schenk Graf von Stauffenberg und Leutnant der Reserve Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg am 10. August 1944 in Berlin-Plötzensee dem Terror der NSNationalsozialismus-Diktatur zum Opfer.
„Wir erinnern ihrer als Vorbilder“
In seiner Ansprache betonte Vizeadmiral Brinkmann: „Wir stehen heute hier, um zu gedenken, zu mahnen, aber auch um ein entschlossenes Zeichen zu setzen: Wir erinnern uns all jener, die bereit waren unter Einsatz ihres Lebens, diesem Grauen ein Ende zu bereiten. Wir erinnern uns all jener, die bereit waren, gegen Tyrannei, Menschenverachtung und Massenmord aufzubegehren. Wir erinnern ihrer als Vorbilder.“
Brinkmann schloss mit dem Bekenntnis: „Die Unveräußerlichkeit der Menschenwürde, Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit, Gleichheit, Solidarität und Demokratie bleiben die unerschütterlichen Grundpfeiler unseres Wertekanons, unseres Landes, unserer Bundeswehr und unserer Marine. Diese zu schützen und zu bewahren, bleibt auch in Zukunft unsere heilige Pflicht. Die Deutsche Marine wird diese Pflicht, und die Menschen, die für sie starben, niemals vergessen.“
Anwesend waren Soldatinnen und Soldaten aus dem Standort; zu den weiteren Gästen gehörten die Bundestagsabgeordneten Christine Aschenburg-Dugnus und Johann Wadephul aus dem örtlichen Wahlkreis sowie die Kreispräsidentin Rendsburg-Eckernfördes Juliane Rumpf und Eckernfördes Bürgervorsteherin Karin Himstedt.