Deutsche Marine führt im UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Einsatz im Libanon
Deutsche Marine führt im UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Einsatz im Libanon
- Datum:
- Ort:
- Rostock
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Die Bundeswehr stellt ihre militärische Operationsführung neu auf. Deshalb führt das Marinekommando in Rostock nun auch die deutschen Kräfte der UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Mission in Nahost taktisch und truppendienstlich.
Zuvor lag die zentrale Leitung aller Auslandseinsätze beim Einsatzführungskommando der Bundeswehr. Inzwischen ist für die operative Ebene das neu aufgestellte Operative Führungskommando der Bundeswehr zuständig, während derzeit die Verantwortung für die Einsätze und Missionen an die Teilstreitkräfte übergeben wird. Die Marine führt also taktisch die deutschen Kräfte im NATONorth Atlantic Treaty Organization-Unterstützungseinsatz in der Ägäis, in der Mittelmeer-Operation Irini, der Mission EUNAVFOREuropean Union Naval Force Aspides im Roten Meer sowie nun bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon im Libanon.
UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon besteht seit 1978 und ist eine Friedensmission der Vereinten Nationen. Den maritimen Anteil daran leistet seit 2006 die Deutsche Marine, aktuell mit der Fregatte „Baden-Württemberg“. Seit Januar 2021 hat Deutschland wieder die Führung übernommen und unterstreicht damit sein besonderes Engagement für diesen Einsatz. Ziel ist es, die Seegrenzen des Libanon zu sichern und Waffenschmuggel zu unterbinden. Zeitgleich werden libanesische Streitkräfte dafür ausgebildet, diese hoheitliche Aufgabe selbst zu übernehmen und somit die Stabilität und Sicherheit der Region zu unterstützen.
Abschreckung und Stabilität
Neben der deutschen Fregatte beteiligen sich noch weitere Nationen – aktuell Bangladesch, Griechenland, Indonesien und die Türkei – an dem Einsatz. Die Schiffe unter UNUnited Nations-Flagge überwachen den libanesischen Seeraum, erstellen ein allumfassendes Lagebild und melden verdächtige Schiffe an die libanesischen Behörden vor Ort. Diese durchsuchen daraufhin die fraglichen Schiffe und sorgen somit für eine erfolgreiche Abschreckung. Die Präsenz der UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Kräfte trägt zur Sicherheit und Stabilität in der Region bei und gilt als Stabilitätsanker, der auch Rahmen für politische Lösungen ist.
Flottillenadmiral Richard Kesten führt die deutschen Kräfte aktuell im National Support Element im Libanon, welches sich um den reibungslosen Ablauf der Mission kümmert.