Marine
Fregattenklasse F125 bewährt sich

Fregatte „Baden-Württemberg“ nach 540 Tagen wieder in Wilhelmshaven

Fregatte „Baden-Württemberg“ nach 540 Tagen wieder in Wilhelmshaven

Datum:
Ort:
Wilhelmshaven
Lesedauer:
2 MIN

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Mit dem Einlaufen der „Baden-Württemberg“ am 11. April 2025 in Wilhelmshaven endete für das Schiff eine siebzehnmonatige Seefahrt. Zugleich bewies die Fregatte erstmalig, dass das Konzept der Intensivnutzung, für das die Fregattenklasse F125 ausgelegt ist, aufgeht.

Ein graues Schiff wird von einem grauen Schlepper bei der Einfahrt in einen Hafen begleitet

Die Fregatte „Baden-Württemberg“ läuft nach 17 Monaten Abwesenheit in ihren Heimathafen Wilhelmshaven ein

Bundeswehr/Leon Rodewald

Genau 540 Tage sind vergangen, seit die Fregatte ihren Heimathafen am 20. Oktober 2023 verließ. Beginnend mit der Teilnahme an der UNUnited Nations-Mission UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon vor der libanesischen Küste übernahm das Schiff ab Anfang Mai 2024 die Führung des Indo-Pacific Deployment (IPDIndo-Pacific Deployment) 2024, das die Soldatinnen und Soldaten an Bord einmal um die gesamte Welt führte. Auf dem gemeinsamen Rückweg vom IPDIndo-Pacific Deployment mit dem Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“ verabschiedeten sich die Besatzungen im spanischen Rota voneinander. Während die „Frankfurt am Main“ nach Deutschland zurückkehrte, ging es für die „Baden-Württemberg“ ein weiteres Mal in den Einsatz bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon. Die insgesamt mehr als 17 Monate Seefahrt auf der Fregatte teilten sich nacheinander drei wechselnde Besatzungen.

Kooperationen weltweiter Marinen

Zu den Aufgaben des mandatierten Auslandseinsatzes UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon gehörte die Seeraumüberwachung, die Zusammenarbeit mit Schiffen aus Griechenland, Bangladesch, Indonesien und der Türkei im Mittelmeer sowie die Ausbildung der libanesischen Marine. Mit dem Indo-Pacific Deployment zeigte die Deutsche Marine zusammen mit ihren Verbündeten Präsenz im Indo-Pazifik. Besondere Stationen waren New York und die Teilnahme an der Fleet Week, das multinationale Manöver RIMPACRim of the Pacific vor Hawaii und mehrere Aufenthalte in Südostasien.

Unter dem Kommando von Fregattenkapitän Bogislav-Jesko von Puttkamer übernahm die aktuelle Besatzung das Schiff im Oktober in Singapur und führte das IPDIndo-Pacific Deployment mit Stopps in Malaysia, Indien, Südafrika und zuletzt in Spanien zu Ende. Ab Dezember 2024 dann patrouillierte die Fregatte vor der libanesischen Küste. Jetzt ist sie wieder zu Hause. „Nach über einem halben Jahr Abwesenheit kehren wir voller Freude wieder zurück nach Wilhelmshaven. Unser Einsatz war mit der Teilnahme am Indo-Pacific Deployment 2024 und der Teilnahme am maritimen Anteil von UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon sehr vielfältig und ob der Lage im Libanon fordernd. Wir sind stolz, Teil dieser historischen Seefahrt sein zu können“, so Fregattenkapitän von Puttkamer kurz nach dem Einlaufen.

Insgesamt legte die „Baden-Württemberg“ 82.131 Seemeilen zurück. Das entspricht 152.106 Kilometern und damit mehr als drei Erdumrundungen. Die Fregatte kehrte mit aktuell 154 Männern und Frauen zurück, darunter unter anderem eingeschiffte Kräfte der Bordeinsatzkompanie aus Eckernförde sowie einer Bordzahnarztgruppe.

Zivilisten begrüßen ein graues Schiff zurück im Hafen

Familienangehörige begrüßen die Besatzung zurück im Heimathafen

Bundeswehr/Leon Rodewald
Ein in weiß gekleideter Soldat grüßt militärisch einen inn schwarz gekleideten Soldat

Der Kommandeur der „Baden-Württemberg“, Fregattenkapitän Bogislav-Jesko von Puttkamer (l.), meldet Schiff und Besatzung zurück

Bundeswehr/Leon Rodewald

Intensivnutzung und Mehrbesatzungen

Die insgesamt vier Fregatten der Klasse F125 sind dafür ausgelegt, mit einer kleinen Besatzung von 126 Soldatinnen und Soldaten Aufträge im weiten Spektrum der Seekriegsführung durchzuführen. Ihr Fokus liegt auf Einsätzen geringer und mittlerer Intensität. Beispiele hierfür sind die Überwachung von Seegebieten, die Durchsetzung von Embargos, das Unterbinden von Piraterie oder auch, Präsenz auf den Weltmeeren zu zeigen und die Freiheit der Schifffahrt durchzusetzen. 

Das können die Schiffe dieser Klasse zwei Jahre lang unterbrochen leisten, ohne in Deutschland gewartet werden zu müssen. Die Besatzungen dagegen sind nicht so lange auf See: Jede F125 hat mehrere Besatzungen, die sich im Einsatz abwechseln.

von Presse- und Informationszentrum (DW)   E-Mail schreiben

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