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Willkommen daheim: „Brandenburg“ zurück von NATO-Ägäis-Mission

Willkommen daheim: „Brandenburg“ zurück von NATO-Ägäis-Mission

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Am 6. Februar ist die Fregatte nach fünf Monaten im Einsatz, ohne Landgang für die Crew, wieder in ihren Heimathafen eingelaufen.

Ein graues Kriegsschiff in See; im Vordergrund steht ein Soldat in Flecktarnuniform auf einer Hafenpier.

Schlichtes Willkommen, in Pandemiezeiten ohne Familien und Marinemusik: Neben dem Leinenpersonal warteten nur der Kommandeur der Einsatzflottille 2, Flottillenadmiral Ralf Kuchler und sein Sohn, auf der Stützpunktpier.

Bundeswehr/Leon Rodewald

Das deutsche Kriegsschiff war im Mittelmeer Teil der Standing NATO Maritime Group 2 gewesen. Gemeinsam mit anderen Schiffen des Bündnisses überwachte es den Seeraum zwischen der Türkei und Griechenland. Aufgrund der aktuellen COVID-19Coronavirus Disease 2019-Pandemielage konnte die Besatzung im gesamten Einsatzzeitraum grundsätzlich das Schiff nicht verlassen.

„Hinter uns liegen mehr als fünf Monate Abwesenheit vom Heimathafen. 166 Tage ohne Landgang sind selbst für langjährige Seefahrer eine völlig neue Erfahrung“, erklärt der Kommandant, Fregattenkapitän Jan Hackstein. „Letztlich haben wir diese Herausforderung mit klarer Struktur und Führung, Freizeit und Freiheiten für die Besatzung gut überstanden – weit besser, als wir das im Vorfeld befürchtet hatten.“

Flaggschiff für die NATO-Aktivität in der Ägäis

Für die Teilnahme an der NATO-Unterstützungsmission Ägäis war die Fregatte „Brandenburg“ zugleich deren Flaggschiff – mit einem Kommandeur für diesen Einsatz samt Stab an Bord. Der Auftrag für den Einsatz beinhaltet vor allem, zu einem lückenlosen Lagebild in der Ägäis beizutragen: Dabei erlangte Informationen über Schleuseraktivitäten stellen die beteiligten Schiffe griechischen und türkischen Stellen sowie der EUEuropäische Union-Grenzschutzagentur FrontexEuropäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache zur Verfügung.

Ein graues Kriegsschiff vor einer Hafenpier, vorne und hinten je ein grauer Schlepper.

Eine letzte Herausforderung beim Einlaufen: Wind und Schneetreiben in der Heimat. Der gemalte rote Adler am Rumpf der Fregatte ist ein „Mitbringsel“ aus dem Mittelmeer.

Bundeswehr/Leon Rodewald

Zeitgleich beteiligte sich die Fregatte der Klasse 123 während des gesamten Aufenthaltes in der Region an der NATO-Operation Sea Guardian zur Seeraumüberwachung im gesamten Mittelmeer. Zudem war sie von August bis Ende Dezember der Very High Readiness Joint Task Force der NATO zugeordnet, ein Teil der „maritimen Speerspitze“ des Bündnisses. Damit stand sie für eine unmittelbare Reaktion auf eine mögliche Krise bereit.

„Nun freuen wir uns sehr auf die Rückkehr zu unseren Liebsten, die auch eine schwere Zeit und schwierige Umstände hinter sich haben. Es ist gut, wieder wohlbehalten in der Heimat angekommen zu sein“, so Hackstein.

Nach der Heimkehr steht für die Besatzung zunächst ausreichend Zeit für Urlaub und Regeneration an. Ab Anfang März beginnen für Schiff und Besatzung die Vorbereitungen für die nächste Seefahrt: eine Ausbildungsfahrt für Hubschraubercrews in der Nord- und Ostsee ab Mitte März.

von  Presse- und Informationszentrum Marine (mmo)  E-Mail schreiben