Marine
Üben für den Ernstfall

Zur Übung: ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Alarm auf der „Brandenburg“

Zur Übung: ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Alarm auf der „Brandenburg“

Datum:
Ort:
Wilhelmshaven
Lesedauer:
2 MIN

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Die Fregatte „Brandenburg“ lag im Spätherbst im Schwimmdock. Die Crew nutzte das auch dafür, ihre ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Schutzmaßnahmen zu trainieren. Denn nur was geübt wird, klappt auch im Ernstfall.

Ein Soldat eines Außen-Spürtrupps an Oberdeck der Fregatte, die noch für einen Tag im Dock lag. Er prüft an festgelegten Messpunkten eventuelle Kontamination durch Kampfstoffe.

Bundeswehr/Kim Brakensiek

Alle zwei Jahre müssen Schiffsbesatzungen eine Ausbildung im Schutz vor atomaren, biologischen und chemischen Gefahren mit einer ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrfähigkeitsüberprüfung meistern. Am 3. Dezember war es für die „Brandenburg“ soweit: Die Besatzung der Fregatte nutzte ihre jüngste Werftliegezeit im Marinearsenal Wilhelmshaven für diesen spezifischen Teil ihrer Einsatzausbildung.

Die fiktive Übungssituation: Auf der Insel Helgoland gab es einen Unfall in einer Fabrik, die chemische Kampfstoffe produziert. Nach einer Explosion verteilte sich eine Giftwolke über die Insel, ihren Hafen und die umliegende Nordsee in einem Radius von mehreren Dutzend Seemeilen.

Die Fregatte „Brandenburg“ musste nun das simuliert kontaminierte Gebiet durchfahren. Wie jedes Kriegsschiff der Marine lässt sich das Innere luftdicht versiegeln, der Luftaustausch mit Außen läuft über Filteranlagen. Das Oberdeck und die Aufbauten lassen sich mit einer eingebauten Dekontaminationsanlage wieder reinwaschen.

Dekontaminierung auf Nummer sicher

Aber bei einer akuten Bedrohung muss die Besatzung für alle Fälle gewappnet sein: Die Crew bereitet zum Beispiel ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Schleusen für Personal vor, das an Oberdeck arbeiten muss, die Sanitäter müssen Medikamente für schnelle Hilfe in Notfällen ausgegeben. Im Inneren des Schiffes, aber auch an Oberdeck, sind Zwei-Personen-Spürtrupps unterwegs, um an unterschiedlichen Messpunkten zu prüfen, ob das Schiff kontaminiert wurde.

Während ihrer Werftliegezeit war die „Brandenburg“ für einen Monat im Schwimmdock des Marinearsenals Wilhelmshaven. Die Arbeiten am Unterwasserschiff umfassten Reparaturen am Sonardom und eine Grundreinigung des Rumpfes.

Bundeswehr/Kim Brakensiek

Je nach tatsächlicher Lage – abhängig zum Beispiel davon, ob die konkrete Gefahr eine atomare, biologische oder chemische ist – definieren die Vorschriften der Marine sogenannte bedrohungs- und auftragsangepasste Schutzzustände (BASBundesarbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V.). Die einzelnen BASBundesarbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V.-Stufen müssen alle Soldatinnen und Soldaten der Besatzung kennen, um richtig handeln zu können.

Derzeit befindet sich die „Brandenburg“ noch in ihrem Heimathafen Wilhelmshaven. Nach dem Ausdocken am 4. Dezember absolvierten Schiff und Besatzung ihre sogenannte Seeklarbesichtigung Hafen. Im Frühjahr 2020 folgt die Seeklarbesichtigung See. Anschließend stehen der Crew die großen Einsatzvorbereitungen Schadensabwehr- und Gefechtsausbildung sowie German Operational Sea Training bevor.

von Kim Brakensiek  E-Mail schreiben

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