Marine
Indo-Pacific Deployment

Argo-Floats: Engagement für den Ozeanschutz

Argo-Floats: Engagement für den Ozeanschutz

Datum:
Ort:
in See
Lesedauer:
2 MIN

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Die Marine ist nicht nur ein Garant für Sicherheit auf internationalem Gewässer, sondern auch ein wichtiger Akteur im Kampf gegen den Klimawandel. Mit ihrer jüngsten Mission setzt die Marine auf das Versorgungsschiff „Frankfurt am Main“ und dessen Einsatzgebiet beim Indo-Pacific Deployment 2024. Dort übernimmt es eine wichtige Rolle in der Meeres- und Klimaforschung.

Soldaten inspizieren eine Liste.

Die Besatzung bereitet die Boje für ihren Einsatz vor: sie werden an strategisch wichtigen Punkten im Ozean zu Wasser gelassen

Bundeswehr/Philipp Schäfer

Während seiner aktuellen Mission beim Indo-Pacific Deployment hat der Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“ den Auftrag, elf sogenannte Argo-Floats in zuvor analysierten Seegebieten auszubringen. Aber was sind diese Argo-Floats genau und warum sind sie so wichtig?

Argo-Floats sind autonome Messbojen, die bis zu 2.000 Meter tief in die Ozeane abtauchen können, um dort wertvolle Daten wie Temperatur und Salzgehalt des Wassers zu sammeln. Nach dem Abtauchen treiben sie neun Tage lang auf 1.000 Meter Tiefe mit den Meeresströmungen und senden die erfassten Daten erst an die Oberfläche, wenn sie wieder emporsteigen. Diese Daten sind essenziell, um den Zustand unserer Ozeane zu überwachen und langfristige Veränderungen festzustellen.

Die Deutsche Marine stellt nicht nur sicher, dass diese Messgeräte an den strategisch wichtigen Punkten der Weltmeere positioniert werden, sie sorgt auch dafür, dass die Messreihen kontinuierlich ergänzt und aktualisiert werden. Oftmals bleibt die Abdeckung durch Forschungsfahrten und Messgeräte hinter den Anforderungen zurück, vor allem wegen der begrenzten Lebensdauer der Geräte und der seltenen Forschungsexpeditionen. Hier kommt die Marine ins Spiel: Ihre Schiffe bereisen auch entlegene Gebiete, fernab regulärer Schiffsrouten und gewährleisten somit eine umfassende Datengenerierung.

Schulung und Logistik durchs Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie

Dass die Marine diese Aufgabe ernst nimmt, zeigt sich auch an der gründlichen Vorbereitung. Zwei Wochen vor dem Auslaufen der „Frankfurt am Main“ wurde das Marinepersonal in Wilhelmshaven durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSHBundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie) intensiv geschult. Sechs der elf Argo-Floats wurden direkt in Wilhelmshaven geladen, die übrigen fünf in San Diego. Diese kostspieligen und technisch anspruchsvollen Geräte wurden durch das BSHBundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie beschafft und stammen von der französischen Firma nke Instrumentation.

Die Spitze einer Boje ragt aus dem Wasser.

Eine Boje treibt auf der Wasseroberfläche, bereit, wertvolle Daten aus den Tiefen des Ozeans zu senden

Bundeswehr/Philipp Schäfer

Schon im Mai hat das deutsche Versorgungsschiff zwei der Argo-Floats erfolgreich im Nordatlantik ausgebracht, weitere folgten im Juni im Ostpazifik. Diese Aktionen dokumentiert die Marine regelmäßig auf ihrem X-Account mit eindrucksvollen Bildern, die die Bedeutung und den Erfolg dieser Mission unterstreichen.

Klimaschutz durch internationale Meeresforschung

Das Argo-Programm ist ein internationales Unterfangen, an dem sich über 30 Länder beteiligen, um die globalen Meeresdaten zu sammeln und zu analysieren. Deutschland trägt mit etwa 50 Argo-Floats pro Jahr zum weltweiten Netzwerk bei, koordiniert durch das BSHBundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie. Diese internationale Kooperation ermöglicht es, einen umfassenden und kontinuierlichen Blick auf die Veränderungen in unseren Ozeanen zu werfen.

Dank der Marine und ihrer kontinuierlichen Bemühungen leistet Deutschland einen großen Beitrag zur globalen Meeres- und Klimaforschung. Diese Mission zeigt, wie Militär und Wissenschaft Hand in Hand arbeiten können, um nicht nur die Sicherheit zu gewährleisten, sondern auch die Gesundheit unseres Planeten zu schützen. Ein doppelter Auftrag, der die Bedeutung und Vielseitigkeit der Marine einmal mehr unter Beweis stellt.

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