Marine
Corona-Hilfe der Marine

Bundespräsident Steinmeier dankt Corona-Helden der Marine

Bundespräsident Steinmeier dankt Corona-Helden der Marine

Datum:
Ort:
Wilhelmshaven
Lesedauer:
2 MIN

Der Bundespräsident hat Bundeswehrsoldaten persönlich angerufen, um seine Wertschätzung fürs Engagement in der Corona-Krise auszudrücken.

Ein Mann im Anzughemd mit Krawatte sitzt an einem Schreibtisch und telefoniert.

Bundespräsident Steinmeier telefoniert bereits seit einigen Wochen mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern anlässlich der Corona-Pandemie.

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung/Guido Bergmann

„Ich grüße Sie, Herr Hinton“, sagte der Mann am anderen Ende der Telefonleitung, „hier ist Frank-Walter Steinmeier.“ Von diesem Anrufer ist Jesse Hinton am 6. April mittags überrascht worden.

Der Obermaat aus dem Stab der Einsatzflottille 2 in Wilhelmshaven hatte sich freiwillig gemeldet, um bei der Aktion „Bundeswehr hilft“ vor Ort zu unterstützen. Seit dem 23. März kaufen Soldatinnen und Soldaten für ältere Mitbürgerinnen und -bürger ein, um deren Ansteckungsrisiko während der Corona-Pandemie zu minimieren.

Gefunden: Heldinnen und Helden der Stunde

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wollte sich bei Hinton stellvertretend für viele helfende Hände im Unterstützungszug in Wilhelmshaven für das Engagement bedanken. Hinton erzählt, seine Vorgesetzten hätten ihm angekündigt, ein „etwas höherer Politiker“ würde ihn gleich anrufen. „Ich bin davon ausgegangen, dass das der Bürgermeister sein wird“, sagt Hinton.

Ein Marinesoldat in blauer Arbeitsuniform steht vor einem Hafenbecken mit mehreren grauen Kriegsschiffen im Hintergrund.

Jesse Hinton im Marinestützpunkt Wilhelmshaven. Er gehört zu den Logistikern der Einsatzflottille 2.

Bundeswehr/Kim Brakensiek

„Ich hoffe, ich halte Sie nicht von Ihren wichtigen Aufgaben ab“, habe Steinmeier angesetzt. Hinton meint: „Da musste ich innerlich ein bisschen schmunzeln. Ich dachte, was gibt es denn jetzt gerade wichtigeres, als mit ihm zu sprechen?“

Der Bundespräsident telefoniert in diesen Tagen mit Menschen in Deutschland, die in der Corona-Krise besonders gefordert sind – für ihn Heldinnen und Helden. Dazu gehören Pfleger, Ärzte, Lehrer, Supermarkt-Mitarbeiter wie auch Soldatinnen und Soldaten. Neben Obermaat Hinton hat Steinmeier in der Bundeswehr ebenso bereits mit einer Oberstabsärztin aus dem Sanitätsversorgungszentrum im brandenburgischen Schwielowsee gesprochen.  

Das Staatsoberhaupt habe nach Hintons Befinden und seiner Familie gefragt, und dann nach der Situation in Wilhelmshaven und der Stimmung in der Bevölkerung dort. Auch wollte Steinmeier wissen, warum sich Hinton für diese besondere Aufgabe gemeldet habe und wie das vor sich gegangen sei.

Lob für alle Kameradinnen und Kameraden

Hinton berichtete dem Bundespräsidenten von den verschiedenen dienstlichen Rundmails, die durch seine Dienststelle gegangen sind, einschließlich der Abfrage nach Freiwilligen für die Aktion „Bundeswehr hilft“. Für Hinton ist es eine Selbstverständlichkeit gewesen, sich zu melden: „Ich hab‘ die Befähigung: Bundeswehr-Führerschein, bin gesundheitlich geeignet, motiviert. Alles etwas, womit ich mich damals beim Karrierecenter vorgestellt hatte.“ Er fühlt auch, dass er etwas zurückgibt, denn: „Ich hab‘ was vom Staat und der Gemeinschaft bekommen, eine Ausbildung, berufliche Sicherheit.“

Seit 2013 ist Hinton Soldat bei der Marine. Der junge Friesländer kenne es von Kleinauf nicht anders, als zu helfen. Aufgewachsen in der Kleinstadt Schortens unweit von Wilhelmshaven, hatte er schon als Junge seinen Großeltern geholfen.

„Der Bundespräsident hat nicht nur mich alleine gelobt“, sagt Hinton. „Er hat noch gesagt: Grüßen Sie den Kameradenkreis! Dass er sich freut, dass die Soldaten so einsatzbereit sind, in der Krise zu helfen. Das findet er toll.“ Das habe er dann sofort gemacht: „So ein Erlebnis teilt man ja gerne, denke ich.“

von Marcus Mohr  E-Mail schreiben
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