Marine
„Queen Elizabeth“ in Hamburg

Britischer Flugzeugträger zu Besuch im Hamburger Hafen

Britischer Flugzeugträger zu Besuch im Hamburger Hafen

Datum:
Ort:
Hamburg
Lesedauer:
3 MIN

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Der britische Flugzeugträger „Queen Elizabeth“ legte im Hamburger Hafen für eine Woche an. Grund für den Besuch ist die Festigung der Zusammenarbeit zwischen der Royal Navy und der Deutschen Marine.

Zwei Schlepperboote ziehen einen Flugzeugträgerschiff

Am Nachmittag des 18. November lief der Flugzeugträger „Queen Elizabeth“ in den Hamburger Hafen ein

Bundeswehr

Partnerschaft mit Tradition: deutsch-britische Marinekooperation

Im Interview mit dem Head of Media Commander Bowen bestätigte dieser die exzellente Zusammenarbeit deutscher und britischer Streitkräfte bei Einsätzen und Übungen auf See. Sie agierten mittlerweile wie ein eingespieltes Team. Die Besatzung freue sich auf den Aufenthalt in der Hafenstadt. Auf dem Programm stehen mehrere Sportveranstaltungen und auch ein Besuch des Hamburger Bürgermeister auf dem Schiff.

Mit der Royal Navy verbindet die Deutsche Marine seit Jahrzehnten eine ausgesprochen gute und substanzielle  Kooperation und vertrauensvolle Partnerschaft. Im operativen Bereich arbeiten Schiffe, Boote und Flieger der Deutschen Marine und Royal Navy in Einsätzen und Manövern mit unterschiedlichen Aufträgen bereits lange hervorragend zusammen.

Die Absolvierung des britischen Fleet Operational Standards and Training ist für alle deutschen Kriegsschiffe verpflichtend und bereitete unter anderem auch die Fregatte „Hessen“ auf ihre herausfordernde Mission im Roten Meer ausgezeichnet vor.

In der Offiziersausbildung existiert zwischen der Offizierschule der Deutschen Marine, der Marineschule Mürwik in Flensburg, und der britischen Marineoffiziersschule, dem Britannia Royal Naval College in Dartmouth, eine Partnerschaftsvereinbarung. Auf dieser Basis erfolgen eine gemeinsame Führungskräfteausbildung und nautische Ausbildung der Kadetten beider Nationen an den Ausbildungseinrichtungen der jeweils anderen Gastnation.

Einsatzgrundsätze und -verfahren der Deutschen Marine sind konsequent auf stetige Zusammenarbeit im multinationalen Verbund mit der NATONorth Atlantic Treaty Organization und der EUEuropäische Union ausgelegt. Am Mittwoch, dem 23. Oktober 2024, unterzeichneten Verteidigungsminister Boris Pistorius und sein britischer Amtskollege John Healey in London eine neue Verteidigungsvereinbarung, die sogenannte Trinity-House-Vereinbarung. Sie stellt die Weichen für eine noch engere Zusammenarbeit beider Länder. Sie ist auch Ausdruck der Neuausrichtung Großbritanniens gegenüber Europa.

Ein Flugzeugträger wird von drei Schleppern in die finale Liege-Position gebracht

Die „Queen Elizabeth“ wird von drei Schleppern in die finale Liegeposition gebracht

HPA Hamburg


Der einwöchige Besuch des Flugzeugträgers HMSHis/Her Majesty's Ship „Queen Elizabeth“ in der Hansestadt Hamburg ist ein sichtbares Zeichen der Umsetzung der Trinity-House-Vereinbarung.

„Queen Elizabeth“: das Flaggschiff der Royal Navy

Mit etwas Verspätung lief der britische Flugzeugträger am Montagnachmittag in den Hamburger Hafen ein. Schwierige Wind- und Wetterverhältnisse hatten die Ankunft etwas verzögert. Durch das 280 Meter lange und 70 Meter breite Flugdeck ist dieser Koloss anfälliger für starke Winde, was die Besatzung aber nicht daran hinderte, in den Hafen einzulaufen.

Das Schiff, welches seinen Heimathafen an der britischen Südküste in Portsmouth hat, kann bis zu 72 Flugzeuge transportieren, die maximale Kapazität beträgt 36 F-35B-Kampfjets. Neben der HMSHis/Her Majesty's Ship „Prince of Wales“ ist die HMSHis/Her Majesty's Ship „Queen Elizabeth“ das stärkste Schiff, das jemals für die Royal Navy gebaut wurde. Sie wurde 2017 in Dienst gestellt und ist das Typschiff aus der Queen-Elizabeth-Klasse. Das 65.000 Tonnen schwere Kriegsschiff verfügt über eine etwa 700 Mann starke Besatzung. Die Anzahl steigt auf 1.600, wenn die komplette Mannschaft aus F-35B-Jets und Crowsnest-Hubschraubern an Bord kommt.

Erste NATONorth Atlantic Treaty Organization-Übung

Bei der Übung Neptune Strike im Herbst 2023 operierte die HMSHis/Her Majesty's Ship „Queen Elizabeth“ zum ersten Mal unter NATONorth Atlantic Treaty Organization-Kommando. Während eines nachgestellten „Katz-und-Maus-Spiels“ mit einem norwegischen U-Boot, das in der Nordsee den Angreifer spielte, stand sie unter dem Kommando und der Kontrolle der Marine- und Angriffsunterstützungstruppen der NATONorth Atlantic Treaty Organization.

Nach dem Besuch in Hamburg geht es für die „Queen Elizabeth“ zurück in den Heimathafen nach Portsmouth, wo sie für einige Zeit für Reparaturen und Restaurierungen bleiben wird. Ende 2025 soll sie wieder auslaufen, und zwar ab dann als Flaggschiff einer neuen NATONorth Atlantic Treaty Organization-Flotte. 

von Presse- und Informationszentrum Marine (FR)   E-Mail schreiben

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