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Jobs bei der Marine

Einblick in den Job eines Artilleriewaffenmeisters

Einblick in den Job eines Artilleriewaffenmeisters

Datum:
Ort:
Rostock
Lesedauer:
3 MIN

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Hauptbootsmann Martin H.* dient als Artilleriewaffenmeister auf einer Korvette der Marine. Sein Berufsfeld beinhaltet spezialisierte und essenzielle Aufgaben, die für den operativen Einsatz des Schiffes von fundamentaler Bedeutung sind.

Ein Mann mit Bart steht mit verschränkten Armen vor einem grauen Geschütz.

Hauptbootsmann Martin H. hat den technischen Durchblick: Als Artilleriewaffenmeister auf einer Korvette leistet er einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit auf unseren Seewegen.

Bundeswehr/Jacquelin Mohit

Eingestiegen in die Marine ist der 34-Jährige im April 2011. Im Folgenden schildert der Artilleriewaffenmeister, welche Verantwortlichkeiten seine Position mit sich bringt, wie die Ausrüstung beschaffen ist und wie der Alltag auf einer Korvette abläuft.

Welche Verantwortungen trägt ein Artilleriewaffenmeister an Bord einer Korvette?

Meine Hauptverantwortung ist die Sicherheit und Funktionalität der Artilleriesysteme an Bord. Sie umfasst die Wartung der Waffen, die Handhabung der Munition und die Instandhaltung der Systeme, um für jegliche Einsätze gewappnet zu sein.

Können Sie die Waffensysteme der Korvette beschreiben und deren Verwendungszweck erklären?

Unsere Korvetten des Typs K130 verfügen über hochmoderne Waffenausstattungen wie das Oto-Melara-Geschütz, METL (Marine-Einzelturm-Lafette), das sowohl Luft- als auch Bodenziele bekämpfen kann. Auch haben wir Marineleichtgeschütze und Maschinengewehre für unterschiedlichste Bedrohungslagen. 

In der modernen Kriegsführung spielt die Raketenabwehr eine entscheidende Rolle. Hier verfügt unsere Korvette über das Rolling Airframe Missile System mit RIM-116-Raketen, das feindliche Flugobjekte auf kurze Distanz abwehrt. Diese Waffensysteme werden entsprechend den taktischen Erfordernissen und den Regeln des Völkerrechts eingesetzt. Sie sichern damit sowohl die Verteidigung unseres Schiffes als auch die erfolgreiche Durchführung unserer Missionen.

Was sind die primären Einsatzbereiche für die Korvette, auf der Sie dienen?

Die Korvette ist vorrangig in maritimen Regionen wie Randmeeren und Küstengewässern im Einsatz und erfüllt dort Aufgaben in den Bereichen Konfliktverhütung, Sicherheitsgewährleistung und Krisenbewältigung.

Was schätzen Sie besonders an Ihrem Beruf und wie gestaltet sich das Leben an Bord?

Die Arbeit mit anspruchsvoller Technik und die Vielfalt der Aufgaben an Bord sind bereichernd für mich. Jeder Tag bietet neue Herausforderungen und die Möglichkeit, mit den Kameraden an Bord zusammenzuarbeiten und von ihnen zu lernen.
 

Wie verläuft die Ausbildung zum Artilleriewaffenmeister und wer ist dafür geeignet?

Um Waffenmeister in der Artillerie zu werden, ist eine spezialisierte Ausbildung nötig, für die man einen technischen Eingangsberuf haben sollte wie zum Beispiel im KfzKraftfahrzeug-Bereich oder in der Metallverarbeitung. Diese Grundvoraussetzung qualifiziert bereits für das technische Verständnis, das in der Waffenmechanik unerlässlich ist.

Die Ausbildung selbst dauert knapp zwei Jahre und ist recht intensiv. Ein zentraler Bestandteil der Ausbildung ist der Feuerwerkerlehrgang, in dem fundierte Kenntnisse in Mathe, Chemie und Physik vermittelt werden. Dieser Lehrgang gilt als der längste und zugleich schwierigste Teil der Ausbildung. Der Waffenmechanikerlehrgang hingegen ist in seinen Anforderungen etwas einfacher gestaltet.

Was den Aufwand betrifft, so sollten die Anwärter auf Reisebereitschaft eingestellt sein, da die Ausbildung an verschiedenen Standorten stattfindet – unter anderem in Aachen, Stralsund und Plön.

Anlässlich des Tages der Marine öffnet das Korvettengeschwader seine Türen. Was würden Sie Besuchern mitgeben, die sich für eine Laufbahn bei der Marine interessieren?

Ich würde ihnen empfehlen, sich intensiv zu informieren und die Gelegenheit zu nutzen, um einen authentischen Einblick in das Berufsfeld und den Dienstalltag zu erhalten. Bei der Marine zu arbeiten heißt, Verantwortung zu übernehmen und zur Sicherheit auf See beizutragen. Beim Tag der Bundeswehr erfährt man aus erster Hand, was es heißt, Teil einer starken Gemeinschaft zu sein. Es ist eine einmalige Kombination aus Dienst für das Land und persönlicher Entwicklung.

*Name zum Schutz abgekürzt.

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