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Altlastensuche: Auslaufen zur Amtshilfe

Altlastensuche: Auslaufen zur Amtshilfe

Datum:
Ort:
Kiel
Lesedauer:
1 MIN

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Am 24. Oktober sind das Minenjagdboot „Bad Bevensen“ und das Minentauchereinsatzboot „Bad Rappenau“ ausgelaufen, um Amtshilfe für das Wasserstraßen-und Schifffahrtsamt Ostsee zu leisten. Sie sollen im Seegebiet vor Lubmin, östlich von Greifswald, den Meeresgrund nach Munition absuchen. Zunächst sind vier Tage für diese Unterstützung eingeplant.

Eine schwimmende, raffinierieähnliche Plattform wird von Schleppern gezogen.

Eine mobile Regasifizierungsplattform, hier in einem Schleppverband in niederländischen Gewässern im Juni 2022

Kees Torn/CC BY-SA 2.0

Vor Inbetriebnahme der Anlagen für ein geplantes LNGLiquefied Natural Gas-Terminal prüfen die Spezialisten für Minenabwehr mehrere Bereiche genauer auf alte Munition und Seeminen aus den Weltkriegen. Die beiden Kriegsschiffe aus Kiel haben Unterwasserdrohnen und Minentaucher an Bord, um den Meeresgrund genau auf eventuelle Risiken zu untersuchen.

Ihre Fähigkeiten setzt die Marine in Amtshilfe für die zivile Behörde zum Schutz maritimer Infrastruktur ein. Über diese Fähigkeiten verfügt die Flotte aufgrund ihres Verteidigungsauftrags: Sie muss Gefahren für Seewege abwehren können. Dazu gehört, Seeminen und auch andere unter Wasser eingesetzte Kampfmittel entdecken und beseitigen zu können.

Einsatz militärischer Fähigkeiten zum Schutz kritischer Infrastruktur

Minenjagdboot beim Auslaufen aus dem Marinestützpunkt Kiel

Minentauchereinsatzboot „Bad Rappenau“ beim Auslaufen aus der Marinebasis in Kiel. Es ist zusammen mit dem Minenjagdboot „Bad Bevensen“ am 24. Oktober zur Amtshilfe für das WSA Ostsee aufgebrochen.

Bundeswehr/ Marcel Kröncke

Am geplanten Flüssiggas-Terminal bei Lubmin sollen laut Angaben des Betreibers noch im Dezember erste Schiffslieferungen ankommen. Die Anlage wird aus mehreren Teilen bestehen: Ein schwimmendes Lager vor der Küste nimmt LNGLiquefied Natural Gas-Tanker an, die aufgrund ihres großen Tiefgangs den Hafen von Lubmin nicht anlaufen können. Von diesem Punkt bringen kleinere Tankschiffe die Ladung zu einer schwimmenden Regasifizierungsplattform im Industriehafen, die mit dem Erdgasnetz an Land verbunden ist. Der Hafen selbst ist bereits seit langer Zeit auf Altmunition abgesucht und gilt als sicher.  

Die seit Jahrzehnten auf dem Meeresboden liegende Munition ist eine ständige Gefahr für Schifffahrt und Umwelt, auch für Leib und Leben von Menschen. Allein vor der deutschen Küste liegen noch tausende Tonnen alter Munition, schätzt der Expertenkreis Munition der Bund-Länder Arbeitsgemeinschaft Nord- und Ostsee (BLANO).

von Presse- und Informationszentrum Marine (MA/mmo)  E-Mail schreiben

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