Marinetechnikschule: Erster 3D-Bodyscan der Bundeswehr
Marinetechnikschule: Erster 3D-Bodyscan der Bundeswehr
- Datum:
- Ort:
- Parow
- Lesedauer:
- 2 MIN
Eine detaillierte 3D-Reihenmessung macht es möglich, individuelle Bekleidung und persönliche Ausrüstung für Soldaten zu entwickeln.
Vom 10. Januar bis zum 24. Februar findet in der Marinetechnikschule die erste 3D-Reihenmessung in der Bundeswehr statt. Rund 350 Soldatinnen und Soldaten nehmen an diesem ersten Abschnitt eines Projekts des Wehrwissenschaftlichen Instituts für Werks- und Betriebsstoffe teil.
Die Daten aus der 3D-Reihenmessung sollen die Grundlage für eine Digitalisierung im Management von Bekleidung und persönlicher Ausrüstung in der Bundeswehr legen. Ziel des Projekts ist, einen aktuellen und repräsentativen Datensatz von Körpermaßen und -formen der Angehörigen der Bundeswehr zu erhalten. Der wiederum soll dazu dienen, Entwicklung, Beschaffung und Verteilung von Einsatz-, Dienst- und Ausgehbekleidung zu optimieren.
Die aus dem Scannen resultierenden Avatare ermöglichen zukünftig unter anderem die digitale Bekleidungskonstruktion, und an ihnen lässt sich in virtuellen Trageversuchen die Funktion von Kleidungsstücken überprüfen. Auch die Gestaltung von persönlicher Bekleidung und Ausrüstung kann die Bundeswehr so verbessern genauso wie die Arbeitsumgebung in militärischen Fahrzeugen ergonomisch anpassen.
Der Scanvorgang: Vom Probanden bis zum Avatar
Etwa 2.500 Probanden aller Teilstreitkräfte, Uniformträger wie auch zivile Mitarbeiter, werden mit diesem 3D-Verfahren gescannt, um valide Daten zu generieren. Die Einteilung der Probanden erfolgt geschlechterspezifisch nach den Teilstreitkräften Heer, Marine, Luftwaffe und über ein Spektrum von fünf verschiedenen Altersdekaden.
Digitalisierung für passgenaue, personalisierte Uniformen und Ausstattung
Beginnend mit der Vermessungskampagne an der Marinetechnikschule in Parow bei Stralsund sind für 2022 weitere Vermessungen bei der Luftwaffe in Appen und beim Heer in Munster geplant. 2023 schließen sich Vermessungen in Berlin, Koblenz und Köln an, so dass insgesamt Daten aus sechs Bundeswehr-Standorten zusammenkommen.
Konzeptionell ist angedacht, dass zukünftige Rekrutinnen und Rekruten zum Beispiel während seiner Einstellungsuntersuchung bereits ein erstes Mal gescannt werden und damit einen persönlichen Datensatz erhalten. Mit Beginn ihres Dienstantritts stünde ihre passformgerechte Bekleidung und Ausrüstung schon bereit. Gesparte Zeit ließe sich dann für mehr Ausbildung nutzen.
Vom Probanden bis zum Avatar: Der Scanvorgang kurz erklärt
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