Marine
Offizierausbildung

1.722 Kilometer deutsch-französische Verbundenheit

1.722 Kilometer deutsch-französische Verbundenheit

Datum:
Ort:
Flensburg
Lesedauer:
3 MIN

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Nach 1.722 Kilometern, 10.531 Höhenmetern und dem Verzehr von 84 Bananen erreichten am 2. November vier Schüler der französischen Marineoffizierschule, Ecole Navale, mit ihren Fahrrädern die Marineschule Mürwik in Flensburg. 

vier junge Männer stehen mit Fahrrädern und Flaggen vor einer Küste

Mit dem Sonnenaufgang an der Ecole Navale, vor der Statue des „Chevalier Borda“, am 22. Oktober startete das Team seine Tour

Wheels of Friendship

Zu den Vieren gehörten Leutnant zur See Björn F., ein deutscher Marineoffizier und Teilnehmer am deutsch-französischen Ausbildungsaustausch, sowie die französischen Offizieranwärter Charles, Hubert und Théo von der französischen Marineoffizierschule in Lanvéoc.

Auf ihrer Fahrradtour, die am 22. Oktober begann, passierten sie vier Länder: Frankreich, Belgien, die Niederlande und Deutschland.

Das Projekt

Grafik Nordeuropa eingezeichneter Streckenverlauf Radtour

Rund 1.700 km wurden auf der Spendenradtour von der französischen Marineoffizierschule im bretonischen Lanvéoc zur deutschen Marineschule Mürwik in Flensburg absolviert

komoot/Map_data/OpenStreetMap

Die Motivation hinter dieser Reise war vielschichtig. Zum einen feierten sie das 60-jährige Bestehen des Élysée-Vertrags, den Charles de Gaulle und Konrad Adenauer 1963 unterzeichneten und der damit einen Meilenstein in den 

deutsch-französischen Beziehungen darstellt. Diese Tour sollte somit symbolisch die Verbindung beider Länder und den gemeinsamen Willen, den Weg der Freundschaft weiterzugehen, repräsentieren.

Zum anderen markierte die Tour den 30. Jahrestag des deutsch-französischen Austauschs zwischen den Marineoffizierschulen. Er ermöglicht es deutschen und französischen Offizieranwärtern, fünf Jahre lang die Ausbildung in der Nachbararmee zu absolvieren.

Neben den Jubiläen hatten die vier Kameraden ein weiteres Ziel mit der „Wheels of Friendship“ benannten Tour: eine Spendensammlung. Diese kommen dem „Bundeswehr-Sozialwerk“ (BwSWBundeswehr-Sozialwerk) und der „Entraide Marine – ADOSM“ zu.

Das Abenteuer beginnt

Unter dem Applaus von Vorgesetzten, Kameraden, Freunden und Familien begann die Abfahrt am 22. Oktober in bretonischen Lanvéoc. Das Wetter spielte zunächst mit, wurde jedoch auf einigen Etappen in Frankreich zu einer nassen Herausforderung. Trotzdem ließen sich die vier Kameraden nicht entmutigen. Auch Reifenpannen konnten sie nicht aufhalten.

Die Route führte sie von Guingamp über Avranches, Dives-sur-Mer, Dieppe und Bethune nach Lille. Deutsche und französische Kameraden schlossen sich Ihnen zeitweise an. Dann standen auch schon die ersten Überquerungen von zwei Landesgrenzen an: Frankreich–Belgien und Belgien–Niederlande. In den Niederlanden ging es dann über Tilburg nach Eibergen, wo sie beim deutschen Anteil der 1. Kompanie Fernmeldebataillon des 1. Deutsch-Niederländischen Corps ihr Projekt präsentierten und Spenden sammelten.

Etappe für Etappe dem Ziel entgegen

sechs Männer stehen vor dem Segelschulschiff Gorch Fock

Neben den Marinestützpunkten in Wilhelmshaven und Nordholz gehörte auch Kiel zu den Etappenzielen. Hier vor der Gorch Fock mit der Flagge des Bundeswehr Sozialwerkes und dem Regionalstellenleiter Thomas Feige.

Bundeswehr/Marcel Kröncke

Die längste Etappe der Tour über 225 Kilometer führte das Team schließlich nach Wilhelmshaven. Dort empfingen sie der Standortälteste Fregattenkapitän Rolf Hoppe und BwSWBundeswehr-Sozialwerk-Regionalstellenleiter Kapitänleutnant a. D.außer Dienst Frank Dörnrath, die ihnen eine Spende überreichten. Nach einem Besuch der Korvette „Magdeburg“ ging es am nächsten Morgen weiter in Richtung Nordholz. Die Marineflieger boten nach der Vorstellung des Projektes beim Chef des Stabes, Kapitän zur See Holger Schmitt, und der Spendenübergabe durch den BwSWBundeswehr-Sozialwerk-Regionalstellenleiter Oberstabsbootsmann Stefan Ellen eine kleine Aufwärmrunde von 10 Kilometer um das Rollfeld an. Dazu konnten die vier Radler der „Wheels of Friendship“ natürlich nicht nein sagen. 

Am Abend des 1. November erreichte das Team unter Applaus dann die Einsatzflottille 1 in Kiel. Auch hier fand in Anwesenheit des Kommandeurs, Flottillenadmiral Sascha Helge Rackwitz, am nächsten Morgen eine Vorstellung des Projektes und anschließende Spendenübergabe statt. Nach einem kurzen Stopp vor der Gorch Fock startete dann auch schon die Schlussetappe zur Marineschule Mürwik. Auf den letzten Kilometern nach Flensburg machten sich die Strapazen der bereits zurückgelegten Strecke bemerkbar. Dank der Unterstützung von Leutnant zur See Moritz H. und einer heißen Tasse Tee im Marinestützpunkt Eckernförde mobilisierten die vier Marinesoldaten ihre letzten Energiereserven, um die Tour erfolgreich zu beenden.

In der Aula der Marineschule Mürwik präsentierte die „Wheels of Friendship“-Truppe am nächsten Morgen ihr Projekt und übergab die Hälfte der gesammelten Spenden in Form eines symbolischen Spendenchecks an den Bereichsvorsitzenden Nord des BwSWBundeswehr-Sozialwerk Stabskapitänleutnant Hermann Kaufhold. Die andere Hälfte kommt der „Entraide Marine – ADOSM“ zugute. Insgesamt sammelten die vier Offizieranwärter auf ihrer Reise 3.044,68 Euro.

Merci beaucoup!

Die „Wheels of Friendship“ bedanken sich herzlich bei allen Unterstützern und Spendern. Ein besonderer Dank geht an alle Städte und Stützpunkte, die sie willkommen hießen und an den Fregattenkapitän Pascal S., der als deutscher Austauschoffizier an der Ecole Navale, das Team während des gesamten Projektes begleitet hat. Außerdem bedanken sie sich bei dem Deutsch-Französischen Bürgerfonds und allen anderen Sponsoren, die durch ihre Finanzierung die Realisierung des Projektes ermöglicht haben. Merci beaucoup!

von  Björn F.  E-Mail schreiben

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Hintergrund

Das Bundeswehrsozialwerk e.V.eingetragener Verein ist eine gemeinnützige Vereinigung von und für Soldaten und für deren Angehörige. Es unterstützt Soldatenfamilien in unverschuldeten Notlagen in materieller oder finanzieller Hinsicht, hilft Soldatinnen und Soldaten bei Verletzungen nach Auslandseinsätzen oder unterstützt Hinterbliebene Gefallener. Diese Unterstützung trägt sich durch Beiträge der Mitglieder und durch Spenden. Die aktive Unterstützung leisten ehrenamtliche Mitarbeiter.

Wheels of Friendship - Video

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