13 Nationen beim NATONorth Atlantic Treaty Organization Tiger Meet in Jagel
Vom 3. bis 14. Juni 2024 übt die Luftwaffe zum 60. Mal mit ihren Partnern.
Das ist NATONorth Atlantic Treaty Organization Tiger Meet
Was bedeutet das NATONorth Atlantic Treaty Organization Tiger Meet?
Das NATONorth Atlantic Treaty Organization Tiger Meet (NTM) ist eine gemeinsame militärische Übung von Luftwaffen-Verbänden aus NATONorth Atlantic Treaty Organization-Mitgliedsstaaten und befreundeten Ländern. Die Initiative wurde 1960 von zwei Geschwadern der britischen Royal Air Force gegründet. 1961 fand das erste Treffen in Woodbridge (Großbritannien) statt.
Alle Mitglieder haben eine Raubkatze in ihrem Wappen.
In Deutschland gibt es zwei sogenannte Tiger-Staffeln, die Vollmitglieder bei der der Dachorganisation NATONorth Atlantic Treaty Organization Tiger Association sind. Die „51 Tigers“ des Taktischen Luftwaffengeschwader 51 „Immelmann“ sind seit 1994 Vollmitglied der NATONorth Atlantic Treaty Organization Tiger Association. Die Bavarian Tigers aus Neuburg haben den sogenannten Tiger Spirit im Jahr 2013 von den „321 Lechfeld Tigers“ des aufgelösten Jagdbombergeschwaders 32 übernommen.
Wieso gibt es diese Übung?
Zweck dieser Übung ist es, die Zusammenarbeit mit den anderen teilnehmenden Nationen zu intensivieren. Der Erfahrungsaustausch zwischen den Streitkräften bezieht sich auf fliegerische und technische Aspekte. Bei Ersterem erweist sich das Debriefing, das gemeinsame Nachbereiten der Mission, als besonders wertvoll. Der Austausch von Wissen, Technologien und kulturellen Werten fördert Innovation und Verständnis. So profitieren alle beteiligten Nationen von den gemeinsamen Erfahrungen und Fortschritten.
Was wird geübt?
Die gastgebende Nation gibt täglich ein mit der Dauer der Übung immer komplexer werdendes fiktives Szenario heraus. In einer verbundenen Luftkriegsoperation (englisch: Composite Air Operation, COMAO) wird das Zusammenwirken einer großen Anzahl von Luftkriegsmitteln unterschiedlichster Fähigkeiten und Einsatzbereiche trainiert. Bei den Missionen übernehmen die Piloten abwechselnd die Rolle des Aggressors und Verteidigers. Deutschland ist mit acht Tornados, und acht Eurofightern beteiligt. 2024 ist zum ersten Mal auch der German Heron TP dabei, der Mitte Mai gerade seinen Demonstrationsflugbetrieb in Jagel begonnen hat.
Welche Luftstreitkräfte nehmen an der Übung teil?
Der Kreis der Teilnehmer besteht aus NATONorth Atlantic Treaty Organization-Mitgliedsländern und Partnern und variiert jährlich. 2024 werden neben Deutschland als Gastgebernation zehn NATONorth Atlantic Treaty Organization-Staaten beteiligt sein: Belgien, Frankreich, die Niederlande, Polen, das Vereinigte Königreich, Italien, Griechenland, Tschechien, Türkei und die USA. Als Partner außerhalb der NATONorth Atlantic Treaty Organization sind die Schweiz und Österreich dabei.
Warum ist es wichtig, dass die Luftwaffe an dieser Übung teilnimmt?
Die Luftwaffe ist – auch außerhalb des Tiger Meet – ein bedeutender Player innerhalb der NATONorth Atlantic Treaty Organization. Aufgrund der hohen Bedeutung der Übung, die sich nicht zuletzt an der großen Teilnehmerzahl zeigt, ist es wichtig, dass sich die Luftwaffe als verlässlicher Partner im Verbund der europäischen Luftstreitkräfte engagiert und ihren Beitrag zur gemeinsamen Luftverteidigung leistet. Das NTM ist regelmäßig eine der größten Übung für verbundene Luftkriegsoperationen in Europa und bietet daher besonders wertvolle Erfahrungen für die teilnehmenden Luftfahrzeugbesatzungen.
Was bedeuten die Lackierungen?
Die Lackierungen – in einigen Fällen handelt es sich auch um Folierungen – zeigen meist einen tendenziell eher aggressiven Tigerkopf oder zumindest den einer Wildkatze. In vielen Fällen wird das Wappentier der jeweiligen Staffel oder des Geschwaders künstlerisch interpretiert. Das Taktische Luftwaffengeschwader 51 “Immelmann“ führt zum Beispiel einen schwarzen Panther im Wappen.
Was sind die Highlights?
Traditionell öffnen sich die Tore des Fliegerhorstes an zwei Tagen für Spotter. Dabei wird bis zu 1.500 Enthusiasten die Möglichkeit geboten, von einem optimalen Punkt innerhalb des Fliegerhorstes die Flugzeuge in der Luft zu fotografieren. Wie jedes Jahr haben sich die Spotter den Termin längst gemerkt –schon jetzt ist kein Platz mehr frei.