Objektschutz im Einsatz – Hutch erzählt
Hutch ist Objektschützer der Luftwaffe und nun, nach seiner Einsatzvorbereitung in Deutschland, im Einsatz in Mali.
In seinen Kolumnen nimmt er uns mit auf seine ganz persönliche Reise und erzählt uns von seinem Einsatz und der fernen Welt Afrikas. Als Führer eines Granatmaschinenwaffentrupps steht er an der Seite von hundert weiteren Soldatinnen und Soldaten aus Schortens. Gemeinsam mit den Gebirgsjägern begleiten und sichern sie Aufklärungsmissionen bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali.
Ich bin im Einsatz
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Hauptgefreiter "Hutch"
Er ist 30 Jahre alt und als Luftwaffensicherungssoldat im 2. Zug der 2.Staffel des Objektschutzregimentes der Luftwaffe.
Der Countdown für den Einsatz der Objektschützer läuft. Sie bereiten sich vor, sie üben, sie planen. Einer von ihnen teilt mit uns seine Erfahrungen und Eindrücke und nimmt uns mit auf seine persönliche Reise bis nach Mali.
„Hutch“ ist 30 Jahre alt und als Luftwaffensicherungssoldat im 2.Zug der 2.Staffel des Objektschutzregimentes der Luftwaffe. Hier stellt er sich vor:
Ich studierte vor meiner Einberufung in die Streitkräfte Restaurierungswissenschaften und war als Restaurator für Gemälde, Skulpturen und moderne Kunst an Museen und öffentlichen Einrichtungen unterwegs. Nebenberuflich arbeitete ich als freier Fotojournalist und erstellte Reportagen für nationale und internationale Medien.
Auf dem Papier wirkt der Wechsel zur Bundeswehr wie ein starker Schnitt, für meine Bekannten kam das jedoch weniger drastisch. Mein Interesse für die Bundeswehr, beziehungsweise für das Thema 'Konflikt' im Größeren, ist seit jeher da. Erste Berührungspunkte damit hatte ich als Restaurator durch den Schutz von Kulturgut in Krisengebieten und als Journalist durch meine eigene Auseinandersetzung mit den Folgen bewaffneter Konflikte.
Der Beruf des Soldaten hat mir, ob seiner hohen Anforderung an Verantwortungsbewusstsein und Disziplin lange Zeit sehr imponiert. Daher habe ich meinen Dienst im Jahr 2018 als Freiwillig Wehrdienstleistender angetreten. Eine anfänglich schwierige und für Außenstehende oftmals irrationale Entscheidung – für mich persönlich aber die Beste.
Mittlerweile habe ich mich weiterverpflichtet und bin Soldat auf Zeit für sechs Jahre. Ich könnte mir zurzeit keinen Beruf vorstellen, der mich mehr erfüllt.
In Schortens wurde ich zum Einsatzersthelfer Bravo und zum DMR-Schützen ausgebildet – ich bin also erweiterter Ersthelfer und Schütze am G28. Dieses mit einem Zielfernrohr ausgestattete Gewehr deckt die Reichweite zwischen Sturm- und Scharfschützengewehr ab. In Mali werde ich der Truppführer eines Granatmaschinenwaffentrupps sein.
In meinem zivilen Leben verbringe ich meine Zeit mit meiner Freundin, beim Sport und auf dem Rennrad. Ich bin gern in der Natur und mit meinem Wanderrucksack unterwegs. Manchmal sitze ich aber auch lange an der Nähmaschine – dort fertige ich optimierte Ausrüstung für mich und meine Kameraden.
Der Zeit ab April blicke ich erwartungsvoll und mit Respekt entgegen. Es werden sechs körperlich und mental anstrengende Monate. Aber nach über zwei Jahren Ausbildung gemeinsam mit meinem Zug habe ich genug Vertrauen in mich und in meine Kameraden. Wir sind zusammengewachsen und daher kann ich behaupten, dass ich mich auf den Einsatz und die Herausforderung freue.